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Marc Márquez: «Weiß nie, ob man das beste Bike hat»

Von Nora Lantschner
Repsol-Honda-Star Marc Márquez

Repsol-Honda-Star Marc Márquez

In der Diskussion um den Hinterradflügel verlässt sich Marc Márquez ganz auf seinen Arbeitgeber: «Ich kenne Honda. Sie versuchen sicher, das zu analysieren.» Seine Schulter-Probleme hat er indessen schon fast vergessen.

«In Katar haben wir sehr gut begonnen, weil es eine Strecke ist, auf der ich normalerweise Schwierigkeiten habe. Der zweite Platz dort ist für uns so wichtig», blickte Marc Márquez auf den Saisonauftakt zurück. «Jetzt sind wir hier in Argentinien, auf einer Strecke, die normalerweise gut zu meinem Fahrstil passt. Aber wir müssen schauen, wie sich das Wetter und alles über das Wochenende entwickelt.»

Der Repsol-Honda-Star stand in Termas de Rio Hondo von 2014 bis 2017 vier Mal in Folge auf Pole-Position, allerdings konnte er die gute Ausgangslage nicht immer in einen Sieg umwandeln. Trotzdem ist er seit der Rückkehr der Motorrad-WM nach Argentinien der einzige Fahrer, der dort zwei Mal ganz oben stand (2014 und 2016).

«Wir versuchen uns zu fokussieren wie an jedem Wochenende, 100 Prozent zu geben und am Sonntag dabei zu sein. Der Speed ist hier in Rio Hondo normalerweise gut, aber aus irgendwelchen Gründen finden wir am Sonntag nie den besten Weg, um das beste Ergebnis einzufahren. Im Vorjahr war der Speed vorhanden, ich war sehr, sehr schnell. Wir werden sehen, wie es in diesem Jahr mit dem neuen Bike läuft und dann versuchen, 100 Prozent am Sonntag zu geben.»

Die Schulter-OP, der sich Márquez im Dezember unterziehen musste, beeinträchtige seine Saisonvorbereitung – trotzdem stand der Titelverteidiger beim Auftakt auf dem Podium. Auch Cal Crutchlow (LCR Honda) schaffte nach einer monatelangen Verletzungspause ein grandioses Comeback – und landete auf Platz 3. Ist Honda also das beste Motorrad in der Startaufstellung?

«Das weißt du nie, ob du das beste Bike hast oder nicht», entgegnete der Spanier. «Aber ich weiß, dass ich für mich das Beste habe, ich bin in der besten Situation. Ich glaube an das, was ich habe. In Katar haben wir gut gearbeitet und standen am Ende auf dem Podium, das war ein sehr wichtiges Ergebnis für mich – genauso für Cal. Wir werden sehen, wie es hier in Argentinien geht. Die Arbeit im Winter war anders, aber wir kamen aus dasselbe Level, das ist das Wichtigste.»

«Wir werden in den Rennen sehen, wo wir und wo die Konkurrenz steht, aber ich glaube, wenn wir uns auf unsere Box konzentrieren, dann können wir stark sein», fügte Márquez hinzu. Die Schulter bereite ihm dabei keine Probleme mehr.

«Ich habe schon in Katar gesagt, dass die Schulter für meine Leistung auf dem Motorrad kein Problem darstellte. Das war eine große Hilfe, weil du etwas vergisst, mit dem du den ganzen Winter gekämpft hast. Das war wichtig. Ich habe dann versucht, zu meinem 'normalen' Leben und meinem normalen Training zurückzukehren», berichtete der 26-Jährige, der die Pause zwischen den Rennen unter anderem nutzte, um erstmals wieder auf sein Motocross-Bike zu steigen. «Um Motocross zu fahren, ist es aber noch zu früh. Ich habe noch etwas Schmerzen, weil es aggressiver ist. Ich konnte aber gut fahren, ich vergesse die Schulter schon. Ich habe etwas Schmerzen verspürt an dem Motocross-Tag, aber für die MotoGP ist es kein Problem.»

Der fünffache Weltmeister ist bekannt dafür, sich schnell an wechselnde Bedingungen anzupassen. Sieht er das im Hinblick auf das kommende Wochenende als Vorteil? Immerhin gab es in Argentinien häufig unbeständiges Wetter. «Nein, weil du nie weißt, was bei solchen Bedingungen passiert. Wie auch immer, ich fühle mich bereit, ich werde versuchen, für alle Bedingungen bereit zu sein: Das ist unsere Arbeitseinstellung. Wenn es regnet, dann verwendet man die Regenreifen, im Trockenen die Slicks – und dann versucht man, bei allen Bedingungen den besten Weg zu finden, um im Kampf um das Podium dabei zu sein.»

Ein Thema durfte bei der Pressekonferenz in Argentinien nicht fehlen und so wurde natürlich auch Weltmeister und Honda-Ass zum Fall Ducati befragt: Werden die anderen Hersteller nachziehen, nachdem der Zusatz an der GP19 für legal erklärt worden ist, und ebenfalls einen Hinterradflügel entwickeln? «Ich weiß es nicht, aber ich kenne Honda. Sie versuchen sicher, das zu analysieren und zu verstehen, was die genau Funktion ist und wo man sich damit verbessern kann. Ich bin sicher, dass es alle Hersteller versuchen – wenn es einer versucht... Aber ich glaube nicht, dass dieser Spoiler viele Zehntel bringt», meinte Márquez.

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