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So holte Andrea Dovizioso (Ducati) seinen ersten Sieg

Von Kay Hettich
Andrea Dovizioso 2004 in Welkom

Andrea Dovizioso 2004 in Welkom

Seit 2002 ist Andrea Dovizioso Stammfahrer in der Motorrad-WM, zwei Jahre brauchte der heutige Ducati-Werksfahrer und MotoGP-Vizeweltmeister für seinen ersten Sieg. Die Erinnerungen daran sind lebendig.

An dieses Datum wird sich Andrea Dovizioso sein Leben lang erinnern, als er am 18. April 2004 den Saisonauftakt der 125-ccm-WM in Welkom/Südafrika nach einem rundenlangen Duell gegen Roberto Locatelli (Aprilia) gewann. Vier weitere Siege sowie sechs Podestplätze folgten, bis der damalige Honda-Pilot als Weltmeister feststand.

Im Fahrerlager begegnen sich die beiden damaligen Rivalen häufig, nun tauschten sie die Erinnerungen aus. 

«Das war wirklich ein besonderes Wochenende, die Strecke hatte mir schon im Vorjahr gut gelegen», erinnerte sich Dovizioso. «Ich war überzeugt, dass ich das Rennen gewinnen kann, am Renntag war Locatelli extrem aber stark und es fiel mir schwer, mir eine klare Strategie zurechtzulegen

«Andrea war und ist ein sehr intelligenter Rennfahrer. Meiner Meinung hat er schon damals bewiesen, dass er sich die Strategie für die Rennen schon vorher ausdenkt. Ich startete von der Pole, aber er blieb immer dicht an mir dran. Am Ende jeder Runde machte er Boden gut und überholte mich in der letzten Kurve», antwortete Locatelli. «Als es in der letzten Runde soweit war dachte ich mir, dass er das nie im Leben schaffen kann. In der vorletzten Kurve ging er früher ans Gas und überholte mich. Jeder andere hätte es die Kurve davor versucht, aber ein Andrea Dovizioso überholt mich in der letzten.»

«Dafür gab es einen Grund», grinste der Ducati-Pilot. «Du hast immer später gebremst als jeder andere. Und in dieser Saison hast du sicher 40 Meter früher gebremst – auf der Bremse warst du unschlagbar. Ich musste dich also an einer Stelle überholen, wo ich nicht so stark bremsen musste. Wenn man so ein Rennen gewinnt, sind die Emotionen gigantisch.»

«Es sind gute Erinnerungen», ergänzt sogar Locatelli. «Ich war ein Fahrer, der immer gewinnen wollte. Weil ich es nicht geschafft habe, war ich zwar nicht glücklich, konnte aber dennoch zufrieden sein, denn ich hatte es versucht. Gegen Fahrer wie Dovizioso, Lorenzo, Rossi oder Biaggi zu verlieren ist kein Pech, sie verdienen sich die Siege.»

Über die 250er-WM (4 Siege, 26 Podestplätze) stieg Dovizioso 2008 in die MotoGP auf und sammelte in seinen bisher 198 Rennen 13 Siege und wurde zweimal Vizeweltmeister (2017/18).

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