MotoGP: Marc Marquez wurde torpediert

Pol Espargaro (KTM): «Größter Fehler meiner Karriere»

Von Ivo Schützbach
Pol Espargaro (44) gegen Jorge Lorenzo

Pol Espargaro (44) gegen Jorge Lorenzo

«Andere Fahrer hätten gesagt, dass sie ein Problem mit dem Motorrad gehabt hätten», meinte Pol Espargaro nach seinem Missgeschick im MotoGP-Rennen in Jerez, weshalb er den Kampf gegen Jorge Lorenzo verlor.

Aus der ersten Runde kam KTM-Werksfahrer Pol Espargaro von Startplatz 17 als 18. zurück, im Lauf der 25 Runden kam der 27-Jährige bis auf Platz 13 nach vorne – teilweise durch Stürze und Ausfälle begünstigt.

Das soll die Leistung des Spaniers nicht schmälern, der in allen vier Rennen dieses Jahr punktete und als bester der vier KTM-Piloten mit 21 Zählern auf Gesamtrang 11 liegt.

Seine Glanzleistung zeigte Espargaro im Zweikampf mit Honda-Werksfahrer Jorge Lorenzo, dem er nur wegen eines Missgeschicks um 1,7 sec unterlag.

«Zu Beginn hatte ich etwas Probleme mit dem Grip, insgesamt war mein Rennen aber sehr gut», erzählte Pol nach seinem Heimrennen. «Mitte des Rennens holte ich Lorenzo ein, da hatte ich aber kaum noch was im Köcher und litt entsprechend. Ich konnte ihn zwar überholen, dann hörte ich aber eine Runde zu früh auf und er fuhr wieder vorbei. Ich las auf der Boxentafel, dass es noch zwei Runden sind, dort stand aber drei. Das war einer der größten Fehler meiner Karriere.»

Der jüngere der Espargaro-Brüder weiter: «Ich war so fokussiert und so am Limit, dass ich nichts anderes sah. Ich konzentrierte mich darauf Jorge hinter mir zu halten und machte ihm überall die Türe zu. Er sitzt auf einer Werks-Honda, für ihn wäre es sonst ein Leichtes gewesen, mich zu überholen. Die eine Runde, die ich vor ihm fuhr, hielt ich für die letzte Runde… Mein Fehler. Deshalb überholte mich Jorge wieder, ich büßte eine Position ein. Alleine in Kurve 1 verlor ich 2,5 sec – andere Fahrer hätten gesagt, dass sie ein Problem mit dem Motorrad gehabt hätten. Jetzt sieht es so aus, als wäre ich unkonzentriert gewesen, aber das Gegenteil ist der Fall. Für uns ist es nicht normal, dass wir gegen eine Honda kämpfen, das hat mich gestresst. Für einmal hätten wir Honda schlagen können. Ich war am Limit und bin über mich selbst am meisten sauer. Für das Team tut es mir leid, wir hätten einen Punkt mehr mitnehmen können.»

«Wie auch immer – 18 sec hinter dem Sieger ist nicht schlecht. Ohne meinen Fehler wäre ich zirka 10 sec vor meinem Teamkollegen ins Ziel gekommen. Meinem Gefühl nach hole ich aus dem Motorrad alles heraus. Vielleicht lassen sich durch probieren noch kleine Verbesserungen finden, dafür ist der Test am Montag da. Wir haben viel zu probieren – Chassis’ und verschiedene Motorkonfigurationen. Kleinigkeiten, die uns aber möglicherweise zukünftig den Schritt ins Qualifying 2 ermöglichen.»

Das Rennen gewann Weltmeister Marc Marquez (Honda) vor Alex Rins (Suzuki) und Maverick Vinales (Yamaha).

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