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Dovizioso: Zukunft im Rennauto? «Warum nicht?»

Von Andreas Reiners
Andrea Dovizioso mit seinem Audi und Coach Mattias Ekström

Andrea Dovizioso mit seinem Audi und Coach Mattias Ekström

Andrea Dovizioso absolviert an diesem Wochenende seinen Gaststart in der DTM. Vor seinem ersten Training wurde der 33-Jährige gefragt: Kann er sich eine Zukunft im Rennauto vorstellen?

Andrea Dovizioso denkt kurz nach. Der 33-Jährige wird an diesem Wochenende in Misano als Gaststarter in der DTM in einem Audi RS 5 DTM des Kundenteams WRT mitmischen. Die Frage lag zum Auftakt am Freitag in der Luft: Kann er sich eine zweite Karriere in einem Rennauto, in der DTM zum Beispiel, vorstellen?

Vorab: Seinen Vertrag mit Ducati hat er 2018 um zwei Jahre verlängert. Heißt: Bis Ende 2020 ist er vergeben. Doch danach?

Dovizioso gibt zu, dass er sich darüber noch gar keine Gedanken gemacht hat. «Ich liebe es, Rennautos zu fahren, liebe das Racing, ich liebe Rallyes oder Rallycross. Warum also nicht?», meinte er, stellte aber auch klar: «Aber ich bin nicht hier, um zu testen, was ich in der Zukunft machen könnte.»

Er hofft zum Beispiel, die DTM-Rennen in Misano populärer zu machen. Im vergangenen Jahr, als zwei Nachtrennen ausgetragen wurden, hielt sich das Interesse in Grenzen, die Zuschauerzahlen sollen an den beiden Tagen jeweils im vierstelligen Bereich gelegen haben.

Aber für DTM-Chef Gerhard Berger war klar, dass es ein paar Jahre dauern würde, um nachhaltiges Interesse zu generieren. «Ich hoffe, dass es hilft», sagte Dovizioso: «Es war eine gute Idee von Audi, mir das anzubieten. Aber Mattias hat gepusht, er hat mich im Rallycross-Auto gesehen und traut mir das hier zu.»

Mattias ist DTM-Legende Mattias Ekström, der Dovizioso seit dem Start der Vorbereitungen unter seine Fittiche genommen hat und den Italiener unterstützt, ihm alles erklärt. Er war auch ein Grund, warum Dovizioso den DTM-Gaststart überhaupt macht.

«Die Beziehung zu Mattias war sehr wichtig. Ich habe es auch gemacht, weil ich die Möglichkeit hatte, ihn nah bei mir zu haben, und das von Anfang an. Der beste Weg war, einen Lehrer wie Mattias zu haben. Um alle Details so schnell wie möglich zu lernen. Ich habe nicht erwartet, dass ich mich um so viele Dinge kümmern muss. Die Reifen, die ganzen Knöpfe, die ich drücken muss. Das ist für mich sehr ungewöhnlich, aber ich liebe es, andere Erfahrungen zu machen.»

Wie geht es die beiden Trainingssessions, die am Nachmittag und am Abend auf dem Programm stehen, an? Am Nachmittag sind es 45 Minuten, am Abend noch einmal 30. Das war's, am Samstagvormittag steht dann direkt das 20-minütige Qualifying an.

«Wir müssen sehen, wie die Reifen arbeiten. Der Drop ist ziemlich groß, er wird in den Rennen sicher noch höher sein, und da fehlt mir die Erfahrung. Ich muss zudem lernen, schnell durch die Schikanen zu fahren. Ich bin noch ein bisschen langsam, aber ich hoffe, dass ich den anderen folgen kann. Es sind viele neue Dinge, aber ich will unbedingt lernen.»

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