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Pol Espargaró (KTM): «Ein Reifen für 15 Runden»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró litt auf dem Sachsenring unter dem starken Reifenabbau

Pol Espargaró litt auf dem Sachsenring unter dem starken Reifenabbau

Obwohl Pol Espargaró der einzige KTM-Pilot war, der auf dem Sachsenring Punkte holen konnte, war der Spanier mit seinem zwölften Platz nicht zufrieden.. Die Reifen liessen kein besseres Ergebnis zu, klagte er hinterher.

Im neunten MotoGP-WM-Lauf auf dem Sachsenring wollte Pol Espargaró alles richtig machen. Der Spanier aus dem Red Bull-KTM-Werksteam fuhr vom achten Startplatz los und liess es ruhig angehen, wie er nach der Zieldurchfahrt schilderte. Dennoch musste er entsetzt feststellen, dass seine Reifen bereits zur Rennmitte durch waren.

In seiner Presserunde klagte der 28-Jährige aus Granollers: «Für uns fühlte sich der harte Hinterreifen an, als wäre es ein Reifen für ein Rennen, das nur 15 Runden dauert. Danach baute der Reifen stark ab. In den Umläufen 15 bis 20 konnte ich zwar kein gutes Tempo mehr fahren und war eher im hohen 1:22er- und im tiefen 1:23er-Bereich unterwegs, obwohl ich etwa eine Sekunde schneller hätte sein sollen. Aber nach der 20. Runde wurde es wirklich schlimm, der Reifen war durch, ganz abgebaut, da war nichts mehr dran.»

«Syahrin hatte ein ähnliches Problem, und das zeigt, dass etwas nicht stimmen kann, weil er ein weiterer KTM-Pilot ist. Irgendetwas war da im Argen, der Reifenabbau verläuft nicht normal, das müssen wir uns genauer anschauen und herausfinden, was da los war», rätselte der jüngere der beiden Espargaró-Brüder, der aktuell den zehnten WM-Rang belegt.

«Das Problem ist, dass ich den Reifen nicht überstrapaziert oder zu hart belastet habe, denn wir haben die Daten geprüft und die Reifentemperatur war während des Rennens ihr konstant, was natürlich hilfreich ist, um auch bis zum Ende konstanten Grip zu haben», wunderte sich der MotoGP-Star, der auch beteuerte: «Ich konzentrierte mich voll darauf, die Reifen zu schonen, weil ich weiss, dass die KTM den Reifen stärker beansprucht.»

«Vor allem zu Beginn des Rennens bin ich sehr vorsichtig, wenn alle anderen Gas geben. Ich verliere so zwar einige Positionen, aber damit stelle ich sicher, dass ich gegen Rennende gut aufgestellt bin», fügte Pol an. «Doch selbst damit verlor ich viel zu früh im Rennen den nötigen Grip. Im Vergleich zu meine Bruder Aleix bei Aprilia oder auch zu Suzuki und den Spitzenreitern, hatten wir in dieser Hinsicht sehr viel mehr Mühe.»

«Die Konsequenz war, dass ich in der 12. Kehre vor der letzten Kurve Dirttrack fahren musste! Ich stand von dem Augenblick, an dem ich aufs Gas ging, bis ich den Randstein berührte, quer. Und sobald ich an den Kerbs war, war das Bike sehr unruhig, es war definitiv nicht normal. Ich sage aber nicht, dass es ein Problem von Michelin ist. Wir haben etwas nicht richtig hinbekommen, oder vielleicht ist der Reifen einfach nicht gut für uns im Rennen. Vielleicht haben wir uns auch beim Set-up vergriffen. Sicher ist, dass irgendetwas nicht in Ordnung war.»

MotoGP Ergebnis, Sachsenring

1. Márquez. 2. Viñales. 3. Crutchlow. 4. Petrucci. 5. Dovizioso. 6. Miller. 7. Mir. 8. Rossi. 9. Morbidelli. 10. Bradl. 11. Rabat. 12. Pol Espargaró. 13. Iannone. 14. Nakagami. 15. Abraham. 16. Syahrin. 17. Bagnaia. 18. Oliveira.

WM-Stand nach 9 von 19 Rennen

1. Márquez 185. 2. Dovizioso 127. 3. Petrucci 121. 4. Rins 101. 5. Viñales 85. 6. Rossi 80. 7. Miller 70. 8. Quartararo 67. 9. Crutchlow 67. 10. Pol Espargaró 56.

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