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Red Bull KTM: Rückkehr von Bradley Smith vorstellbar?

Von Günther Wiesinger
Bradley Smith fuhr 2017 und 2018 für Red Bull KTM

Bradley Smith fuhr 2017 und 2018 für Red Bull KTM

Red Bull KTM braucht für die Saison 2020 einen Nachfolger für Johann Zarco. Es könnte dessen Vorgänger werden, wie Teammanager Mike Leitner durchblicken lässt.

Das Red Bull KTM-Factory Team muss für die MotoGP-Saison 2020 den Franzosen Johann Zarco ersetzen, der seinen Vertrag beim Spielberg-GP gekündigt hat, inzwischen mit Yamaha wegen eines Testfahrer-Vertrags verhandelt und sich Hoffnungen auf den Platz von Jorge Lorenzo bei Repsol-Honda macht.

Pit Beirer, Motorsport-Direktor bei KTM, hat immer betont, man habe mit Pol Espargaró, Miguel Oliveira und Brad Binder drei starke MotoGP-Fahrer für die kommende Saison unter Vertrag, man werde deshalb den vierten Fahrer in Ruhe suchen, die Bewerbungsfrist laufe erst Mitte September beim Valencia-GP ab.

Inzwischen steht fest: Dani Pedrosa wird keine Rennsaison absolvieren, aber Mika Kallio als zweiter KTM-Testfahrer rechnet sich gute Chancen für die Position von Zarco aus. «Denn es ist klar, dass nach der Saison 2020 alle Werksverträge auslaufen und wir im Grunde nur einen Fahrer für eine Saison suchen», sagt Teammanager Mike Leitner.

Inzwischen hat sich bei KTM eine lange Kandidatenliste angesammelt. Auch Bradley Smith, heute Testfahrer bei Aprilia und Einsatzpilot von Petronas in der MotoE, zählt zu den Anwärtern auf die Zarco-Nachfolge. Smith fuhr 2017 und 2018 für Red Bull KTM neben Espargaró und musste dann wegen Zarco Platz machen, er hat sich aber mit Platz 8 in Valencia stark aus der MotoGP-WM-Team von KTM verabschiedet.

«Es sind inzwischen etliche Namen da, wir sind voll mit der Fahrersuche beschäftigt. Jeder, der keinen MotoGP-Vertrag für 2020 hat, kommt in Frage», versichert Mike Leitner. «Pit, Stefan Pierer und ich, wir überlegen sehr genau, welche Lösung am sinnvollsten und vernünftigsten ist. Bradley gehört zu den Kandidaten, aber wie unsere Entscheidung am Ende ausfallen wird, dazu können wir vorläufig nichts sagen. Es gibt einige Fahrer, die in der Auswahl sind, Mika Kallio gehört auch dazu, weil wir flexibel bleiben müssen, weil in einem Jahr viele Fahrer nach neuen Teams suchen werden. Wir müssen in Ruhe eine vernünftige Lösung für 2020 suchen.»

Kommen auch die deutschen Fahrer Schrötter, Bradl und Folger in Frage? Leitner: «Die stehen genauso auf der Liste. Aber ich gehe davon aus, dass Stefan Bradl bei HRC bleibt. Wir lassen uns Zeit…. Und bei Marcel Schrötter müssen wir ehrlich sein, denn dieser Platz ist bei uns nur für ein Jahr verfügbar. Da muss man sich gut überlegen, auf welches Abenteuer man sich einlässt.»

Mit einer Meinungsänderung von Johann Zarco, der einen Rückzieher macht und noch einmal für 2020 bei KTM anklopft, mit diesem Szenario rechnet bei KTM niemand mehr. Leitner: «Bisher war bei Johann nichts Derartiges zu hören. Nein, dieses Thema ist gegessen. Er hat sich erst vor zwei Rennen zum Weggehen entschlossen. Er wäre wirklich sehr wankelmütig, wenn er seine Meinung so rasch ändern würde. Man muss ein bisschen abwarten, wie sich die Saison entwickelt.»

In Silverstone hat sich Zarco mit dem Abschuss von Oliveira bei Red Bull und KTM nicht gerade beliebt gemacht. Leitner: «Das war keine gute Aktion. Das weiß er selber eh am besten, besonders gegenüber Miguel Oliveira, der einen Top-Ten-Platz verloren hat. Johann war dort sehr enthusiastisch, so würde ich das bezeichnen.»

WM-Stand (nach 12 von 19 Grand Prix):

1. Marc Márquez 250. 2. Dovizioso 172. 3. Rins 149. 4. Petrucci 145. 5. Viñales 118. 6. Rossi 116. 7. Miller 94. 8. Quartararo 92. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 69. 11. Pol Espargaró 68. 12. Nakagami 62. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 33. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Oliveira 26. 18. Zarco 22. 19. Lorenzo 21. 20. Bradl 16. 21. Rabat 14. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 6. 25. Abraham 5.

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