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Mika Kallio (Red Bull KTM): «Kein Druck vom Team»

Von Otto Zuber
Mika Kallio

Mika Kallio

Johann Zarcos Nachfolger Mika Kallio hatte nicht viel Zeit, um sich auf seinen ersten Einsatz als Red Bull-KTM-Werkspilot vorzubereiten. Der Finne warnt: «Es wird eine Weile dauern, bis ich mich an alles gewöhnt habe.»

Am Dienstag kam die gute Nachricht: KTM teilte Mika Kallio mit, dass er die letzten sechs Rennen der Saison an Stelle des in Ungnade gefallenen Johann Zarco für das Werksteam der Österreicher bestreiten darf. Der Finne, der 2009 und 2010 zwei MotoGP-Jahre auf der Pramac-Ducati absolviert und ab Herbst 2015 die Rolle des KTM-Testpiloten übernommen hat, freut sich über die unverhoffte Chance, in die MotoGP-Startaufstellung zurückzukehren.

«Ich hatte nicht viel Zeit, um mich vorzubereiten, denn KTM hat mich am Dienstag informiert, dass ich Johann ersetzen darf. Ich musste daraufhin gleich schauen, wie ich nach Aragón komme und alles rechtzeitig vorbereite fürs Rennen. Die letzten Tage waren sehr hektisch, aber nun haben wir es geschafft. Es ist natürlich eine Chance, die jeder Fahrer gerne genutzt hätte. Auch wenn ich jahrelang für KTM als Testfahrer unterwegs war, so war ich immer auch auf der Suche nach Gelegenheiten, ein paar Rennen zu bestreiten. Nun sind es sechs Rennen in Folge und das ist eine wirklich coole Chance, die ich auch nutzen will», jubelt der Rückkehrer.

Kallio warnt aber auch: «Natürlich fühle ich mich sehr geehrt, dass ich die Nachfolge von Johann antreten kann, aber es ist auch klar, dass es nicht optimal ist, mitten in der Saison zurückzukehren. Deshalb ist es derzeit auch noch zu früh, um über Ziele oder das nächste Jahr zu reden. Es kommt ganz darauf an, wie schnell ich mich anpassen kann. Es wird sicherlich nicht einfach, auch weil ich in diesem Jahr nicht so viele Testeinsätze hatte, da ich mir diese Arbeit mit Dani Pedrosa teile. Das wird sicherlich nicht einfach für mich, denn alle Anderen sind im Rhythmus.»

«Ich hoffe aber, dass ich durch meinen grossen Erfahrungsschatz dennoch etwas beitragen kann», macht sich der 36-Jährige Mut. «Es wird sicherlich einige Runden brauchen, um den Rhythmus zu finden, aber ich werde das Ganze auch geniessen. Dann sollten die richtigen Ergebnisse auch irgendwann kommen. Ich schaue Runde für Runde und Rennen für Rennen. Vom Team gibt es keinen Druck, denn jeder weiss, wie schwierig es ist, auf diese Art und Weise zurückzukommen. Das erste Rennen würde ich denn auch als eine Art Warmup für uns bezeichnen, bei dem es darum gehen wird, das Vertrauen und Feeling wieder zu finden und ein Basis-Set-up zu ertüfteln. Mir geht es auch darum, die Crew und deren Arbeitsweise kennenzulernen. Es wird viel Neues und viele Fragezeichen geben, und es wird sicherlich eine Weile dauern, bis ich mich an alles gewöhnt habe, aber Schritt für Schritt werden wir das hinbekommen.»

Zur Entlassung von Zarco will Kallio nicht viel sagen. «Es war sicherlich nicht die einfachste Entscheidung von KTM, aber man konnte sehen, dass Johan von Anfang an Mühe hatte. Nun wurde so entschieden und das müssen wir respektieren. Ich werde sein Bike übernehmen und mein Bestes geben und dann sehen wir, wohin uns das führen wird», lautet seine diplomatische Antwort.

MotoGP-WM-Stand nach 13 von 19 Rennen: 1. Marc Márquez 275. 2. Dovizioso 182. 3. Petrucci 151. 4. Rins 149. 5. Viñales 134. 6. Rossi 129. 7. Quartararo 112. 8. Miller 101. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 80. 11. Pol Espargaró 77. 12. Nakagami 62. 13. Mir 47. 14. Aleix Espargaró 37. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Zarco 27. 18. Oliveira 26. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 17. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 7. 25. Abraham 5.

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