MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Valentino Rossi: «Lorenzo als Testfahrer? Gute Idee»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi und Jorge Lorenzo: Bald wieder im selben Team?

Valentino Rossi und Jorge Lorenzo: Bald wieder im selben Team?

Yamaha-Star Valentino Rossi setzt für die MotoGP-Saison 2020 auf einen neuen Crew-Chief, David Munoz. Eine Rückkehr von Jorge Lorenzo auf die M1 würde der neunfache Weltmeister begrüßen – unter Vorbehalt.

Ob 2020 tatsächlich das letzte Jahr von Valentino Rossi in der Motorrad-WM ist, macht der neunfache Weltmeister selbst von den Ergebnissen abhängig: Nur wenn er konkurrenzfähiger als im Vorjahr sei, will der bald 41-Jährige weitermachen.

Der «Dottore» ist in der MotoGP-WM seit 46 Rennen sieglos – das gab es in seiner beeindruckenden Karriere noch nie. 2019 legte Rossi mit zwei Podestplätzen (Las Termas/Argentinien und Austin/Texas) zwar gut los, rutschte dann aber bis auf den siebten Tabellenrang ab. Dasselbe Endergebnis stand 2011 nach seinem ersten Ducati-Jahr zu Buche.

Für neuen Schwung in der Crew des Yamaha-Stars soll 2020 der neue Crew-Chief David Munoz sorgen. Der Der 41-jährige Spanier wurde aus dem hauseigenen Moto2-Team Sky Racing VR46 geholt, wo er 2018 Francesco «Pecco» Bagnaia auf dem Weg zum WM-Titel betreute. Der «MotoGP-Neuling» übernahm in der Yamaha-Box bei den ersten Wintertests Ende November den Platz von Silvano Galbusera, der seinerseits 2014 in die großen Fußstapfen von Jeremy Burgess getreten war.

Angesichts des siebten WM-Ranges in der abgelaufenen Saison musste sich «Vale» die Frage gefallen lassen, ob er vielleicht zu spät reagiert habe. «Mit Silvano lief es 2014, 2015 und 2016 sehr gut. Seit der Mitte der Saison 2017 hatten wir Mühe… Hätte man es ein Jahr früher machen sollen? Vielleicht, aber ich dachte, dass ich es auch so schaffen würde», meinte der 115-fache GP-Sieger gegenüber «La Gazzetta dello Sport».

Bei Yamaha kam der interne Umschwung schon vor der Saison 2019: Hiroshi Itou kam als General Manager in die Motorsport-Entwicklungsabteilung und Takahiro Sumi ersetzte Kouji Tsuya als MotoGP-Projektleiter.

Anfang November wurde dann klar, dass Yamaha den Testfahrer-Vertrag mit Jonas Folger nicht verlängern würde. Rossi ließ schon damals durchblicken, dass er sich neben den Japanern Nozane und Nakasuga auch ein europäisches Testteam wünschte. Johann Zarco galt als aussichtsreicher Kandidat, entschied sich dann aber für einen Platz als Stammfahrer bei Avintia-Ducati.

Seit dem Rücktritt von Jorge Lorenzo wollen aber die Gerüchte nicht verstummen, dass der fünffache Weltmeister als Yamaha-Testfahrer agieren könnte. Mit seinem Versprechen, wieder im Fahrerlager dabei zu sein, heizte der 32-Jährige die Spekulationen um seine Zukunft weiter an.

Was hält Rossi, sein einstiger Erzrivale, von einer möglichen Rückkehr des Mallorquiners in die Yamaha-Box? «Meiner Meinung nach wäre es eine gute Idee, ihm ein Angebot zu unterbreiten. Aber man muss zunächst verstehen, ob Jorge Lust darauf hat, ein Testfahrer zu sein», gab Vale zu bedenken. «Wenn Jorge motiviert ist und sagt, dass er nicht mehr den Druck von 20 Rennen im Jahr haben will, aber trotzdem noch gerne fährt, dann schon. Und meiner Meinung nach ist er schnell, wenn er auf die Yamaha steigt.»

Immerhin feierte Lorenzo auf der M1 drei MotoGP-Titel und 44 GP-Siege. Nach einer von Verletzungen geprägten Saison 2019 auf der Repsol-Honda (kein Top-10-Platz) erklärte der Spanier seinen Rücktritt aber auch mit den Worten: «Ich konnte keine neue Motivation mehr finden.»

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