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Stefan Bradl: Test in Misano und noch fünf Track Days

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl mit Andrea Schlager von ServusTV

Stefan Bradl mit Andrea Schlager von ServusTV

Ende August wird Stefan Bradl erstmals wieder mit der Honda RC213V testen – in Misano. Bis dahin hält er sich mit einem Honda-Superbike bei Rennstrecken-Trainings fit.

Der deutsche Honda-MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl (30) hat seit seinem Auftritt in der ersten Februar-Woche beim Shakedown-Test in Sepang keine Rennmaschine mehr pilotiert. Denn der nächste Test vom 18. bis 20. März in Jerez auf dem Ángel Nieto-Circuit in Jerez/Andalusien fiel bereits der Coronakrise zum Opfer. Die Strecke wurde am 13. März bereits für 15 Tage gesperrt.

Inzwischen ist entschieden worden, dass die MotoGP-Testfahrer 2020 keine Wildcard-Einsätze bestreiten dürfen. Immerhin sollte Bradl die Honda RC213V Ende Juli in Motegi und dann im August zweimal in Misano testen – von 4. bis 6. August und am 25./26. August. Inzwischen ist nur noch der zweite Misano-Test vorgesehen. Bradl: «Der Termin in Japan wurde inzwischen auch gestrichen, weil die Reisefreiheit zwischen Japan und Europa noch immer eingeschränkt ist.»

Bradl hat deshalb jetzt seit zwei Wochen eine Superbike-Honda CBR 1000RR-R daheim stehen, mit der er am vorletzten Dienstag in Hockenheim bereits einen privaten eintägigen Rennstreckentest absolviert hat. «Am 15./16. Juli trainierte ich auf dem Sachsenring», erzählte der HRC-Testfahrer. «Am 22. Juli ist ein Training in Oschersleben geplant, da wird auch Sandro Cortese dabei sein. Ich bekomme eine Holzhauer-Honda aus der Superbike-IDM. Dann habe ich einen Track Day im September auf dem Slovakiaring. Ende August kann ich wahrscheinlich in Hockenheim noch einmal mit dabei sein. Ich bin inzwischen auf viele Termine gestoßen, wo es funktioniert. Ich habe nach weiteren Termin Ausschau gehalten udn habe inzwischen genug Kontakte. Diese Racing Events auf den Rennstrecken sind extrem gut ausgebucht. Die Nachfrage ist hoch.»

«In Hockenheim bin ich mit meiner Standard-Fireblade gefahren, die ich seit daheim habe. Ich habe Slickreifen von Bridgestone montiert. Und ich muss sagen, die Basis der neuen Fireblade ist für so ein Rennstreckenztraining wirklich gut. Du musst bei diesem Serien-Motorrad wirklich nicht viel Aufwand betreiben, um es auf die Rennstrecke zu bringen, auch das Niveau der elektronischen Systeme wie die Traktionskontrolle ist beeindruckend und sehr, sehr ansehnlich. Für den nächsten Track Day verfeinere ich noch ein paar Details zum Beispiel die Fußrastenanlage. Und ich bekomme noch bessere Slicks von Bridgestone.»

Bradl vermutete, er werde im Herbst mit den Testfahrer der 2021-GP-Honda stark beschäftigt sein, deshalb ist fraglich, ob er im November am 8-h-WM-Lauf in Suzuka teilnehmen kann, den er 2019 im HRC-Werksteam mit Takahashi auf Platz 3 beendet hat.
«Ich möchte vor dem ersten MotoGP-Test Ende Juni noch drei bis fünf private Rennstrecken-Tage absolvieren», lautet die Zielsetzung von Bradl, der sich außerdem als Ersatzführer für Repsol-Honda und LCR-Honda bereit halten muss, falls dort ein Stammfahrer ausfällt – wegen Verletzung oder gar eines positiven Covid-19-Tests.

Eigentlich hätte Stefan Bradl in seiner Eigenschaft als Servus-TV-Experte zu zehn Grand Prix reisen sollen. Aber es wird vorläufig nur wenigen TV-Stationen der Zutritt zum Fahrerlager erlaubt sein.

Alex Hofmann und Christian Brugger kommentieren deshalb im Sommer aus dem Studio in Salzburg. «Ich werde beim ersten Rennen in Jerez teilweise im Studio nach Salzburg sein», sagt Bradl. «Beim zweiten Jerez-GP werde ich vor Ort im Paddock sein. Bei den anderen Doppel-GP in Spielberg und in Misano werde ich mich mit Gustl Auinger im Paddock als Boxengasse-Reporter abwechseln. Aber wegen all der neuen Vorschriften wird das nicht sehr prickelnd sein. Wir müssen im Fahrerlager die meiste Zeit mit den Gesichtsmasken rumlaufen.»

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