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Großbritannien: Spanien-Heimkehrer in Quarantäne

Von Günther Wiesinger
Brünn: Schauplatz des nächsten Grand Prix am 9. August

Brünn: Schauplatz des nächsten Grand Prix am 9. August

Die Angst vor der zweiten Covid-19-Welle beeinträchtigt die Reisefreiheit in Europa. Alle britischen GP-Teammitglieder, die aus Spanien kommen, müssen ab sofort 14 Tage in Quarantäne. Damit fallen sie für Brünn aus.

Die steigenden Corona-Fallzahlen in vielen europäischen Ländern stellen auch die Mitglieder der Motorrad-GP-Teams immer weder vor neue Herausforderungen. Denn ständig setzen die Regierungen manche Länder neu auf die Liste der gefährdeten Nationen, weshalb bei der Einreise eine Quarantäne von 10 oder 14 Tagen fällig wird. Und nicht alle Regierungen und Gesundheitsbehörden erlauben eine Vermeidung der Quarantäne durch einen negativen Covid-19-Test. Außerdem sind diese PCR-Tests in manchen Ländern kaum zu bekommen, wenn man keine Symptome aufweist, zum Beispiel in Großbritannien.

Großbritannien ist aber längst jenes Land, das in Europa vom Virus am stärksten betroffen ist. Bisher gab es dort 198.681 Fälle, nicht weniger als 45.738 Todesopfer – und gestern weder 767 Neuinfektionen. Auch Spanien meldete gestern wieder mehr als 800 neue Fälle. Auch in Tschechien, wo von 7. bis 9. August der nächste Grand Prix stattfindet, wachsen die Sorgen: 280 Neuinfizierte innerhalb von 24 Stunden.

Am heutigen Samstag haben die Briten verlautbart, dass sich heimreisende Personen aus Spanien, von den Kanarischen Inseln und von den Balearen ab Mitternacht (26. Juli, 00.00 Uhr) nach der Einreise in Großbritannien zwei Wochen ein Quarantäne begeben müssen. Denn die britischen Behörden haben Spanien neu wieder auf die Liste der «at risk countries» gesetzt und von der Liste der «safe travel destinations» gestrichen. Die Ankündigung wurde vom «Departement for Transport» am 25. Juli kurzfristig verlautbart. Und Transport-Minister Grant Shapps befindet sich momentan selbst in Spanien in den Ferien…

Das bedeutet: Alle Briten, die sich jetzt bei den WM-Rennen in Jerez aufhalten, müssen sich bei der Heimkehr zwei Wochen in Isolation begeben, also einen Hausarrest befolgen.

Das wiederum heißt: Sie können beim Brünn-GP in zwei Wochen ihrer Arbeit nicht nachgehen.

Die Teams müssten entweder auf dieses Personal verzichten und  es mit anderen Mitarbeitern ersetzen. Oder die Briten bleiben in Mitteleuropa und reisen direkt in die Tschechische Republik.

Doch nach Brünn folgen die beiden MotoGP-Events in Spielberg am 16. und 23. August. Die britischen Teammitglieder, die sich schon zwei Wochen in Jerez befinden, würden ihre Familien also rund sechs Wochen lang nicht sehen.

Und Spanien wird den GP-Troß vor dem Finale im November noch zweimal ins Land holen: Zweimal für Aragón, einmal für Barcelona-Catalunya.

Die GP-Piloten von Cal Crutchlow über Jake Dixon bis zu Sam Lowes und John McPhee werden am, besten beraten sein, wenn sie vorläufig auf die Heimreise verzichten. Bradley Smith ist ohnedies in Monte Carlo wohnhaft.

Der vorläufige Motorrad-GP-Kalender 2020

08. März: Doha/Q (ohne MotoGP)
19. Juli: Jerez (GP von Spanien)
26. Juli: Jerez (GP von Andalusien)
09. August: Brünn (GP von Tschechien)
16. August: Spielberg (GP von Österreich)
23. August: Spielberg (GP der Steiermark)
13. September: Misano (GP San Marino e Della Riviera di Rimini)
20. September: Misano (GP Emilia Romagna e Della Riviera)
27. September: Barcelona-Catalunya (GP Catalunya)
11.
Oktober: Le Mans (GP von Frankreich)
18. Oktober: Aragón (GP von Aragonien)
25. Oktober: Aragón (GP von Teruel)
08. November: Valencia (GP von Europa)
15.
November: Valencia (GP Comunitat Valenciana)

Ersatzlos gestrichen:
31. Mai: Mugello/I
21.
Juni: Sachsenring/D
28. Juni: Assen/NL
12. Juli: KymiRing/FIN
30. August: Silverstone/GB
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
15. November: Texas/USA

Noch nicht abgesagt:
GP von Argentinien (Termas de Río Hondo)
GP von Thailand (Chang International Circuit)
GP von Malaysia (Sepang International Circuit)

(Übersee-Rennen werden nur ausgetragen, wenn Zuschauer-Tickets verkauft werden können. Nur Thailand und Malaysia kommen in Frage, aber das Zustandekommen ist ungewiss.) 

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