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Marc Márquez: Keine Wildcard und keine Privilegien

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez im Juli beim Jerez-GP

Marc Márquez im Juli beim Jerez-GP

Bisher hat Honda noch nicht veröffentlicht, ob Marc Márquez im November noch auf der Rennstrecke zu sehen sein wird. Jedenfalls nicht mit einer Wildcard. Und Honda bekommt 2021 keinen «concession team»-Status.

Im Zusammenhang mit der SPEEDWEEK.com-Berichterstattung zum Thema «Ist die MotoGP-Saison für Marc Márquez vorbei?» haben sich auch verschiedene User zu Wort gemeldet und zum Beispiel vermutet, der Weltmeister werde sich bei den letzten drei Grand Prix gewiss noch als Wildcard-Fahrer blicken lassen.

Doch erstens sind in dieser Coronavirus-Saison die Wildcard-Einsätze für alle Klassen untersagt worden, um Kosten zu sparen und die «MotoGP bubble» mit nur 1300 erlaubten Personen im Paddock nicht zu stark zu strapazieren. Und zweitens braucht Marc Márquez keine Wildcard, wenn er noch in diesem November auf die Rennstrecke zurückkehren will, denn er ist Stammfahrer. Ersatzfahrer Stefan Bradl müsste also in diesem Fall seinen Platz bei Repsol-Honda wieder räumen.

Außerdem wurde von manchen Fans gemutmaßt, Honda werde 2020 nicht genügend Podestplätze erreichen und werde deshalb für 2021 wie Aprilia als «concession team» abgestempelt. Dann wäre die Motorenentwicklung nur bis zum Saisonstart 2021 eingefroren, man könnte auch mit den Stammfahrern beliebig oft testen und könnte zwei Motoren mehr pro Saison und Fahrer verheizen als die Siegerteams von Yamaha, Suzuki, Ducati und KTM.

Aber auch diese Vermutung entspricht nicht den Tatsachen.
Denn wegen der verkürzten Rennsaison mit 14 statt 20 geplanten WM-Läufen ist es in diesem Jahr keinem Hersteller erlaubt, solche Privilegien zu erwirtschaften. «Es wurde vereinbart, dass kein MotoGP-Hersteller im Jahr 2020 vom Factory-Status in den Status eines ‚concession teams‘ wechseln kann», erklärte Danny Aldridge, der MotoGP Technical Director.

Neueinsteiger-Teams wie Suzuki und Aprilia (beide ab 2015 dabei) und KTM (ab 2017 dabei) bekamen die erwähnten Privilegien, um technisch rascher den Abschluss zu den Siegerteams herstellen zu können.

Wer im Lauf einer Saison sechs Konzessions-Punkte kassierte (3 für den Sieg, 2 für Platz 2, 1 für Platz 3), der musste in der folgenden Saison auf die Privilegien verzichten.

KTM hat bereits beim zweiten Spielberg-GP nach dem zweiten Sieg (1x Binder, 1x Oliveira und Platz 3 durch Pol Espargaró) die 6-Punkte-Hürde überschritten.

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