Fabio Quartararo: «Wir sind noch im WM-Kampf»
Kurz vor dem womöglich WM-entscheidenden Crash: Quartararo hinter Aleix Espargaró und Morbidelli
Nach Pole-Position und Platz 2 im Vorjahr war der erste von zwei Grand Prix in Valencia in diesem Jahr eine herbe Enttäuschung für Fabio Quartararo: Auf dem nassen Circuit Ricardo Tormo fand der 21-jährige Franzose am Freitag und Samstag nie das richtige Gefühl, auf Startplatz 11 folgte dann im Rennen am Sonntag ein Sturz in der ersten Runde. Dass er sich aufrappelte und trotzdem als 14. noch zwei Zähler für die Weltmeisterschaft sammelte, war angesichts des Sieges von WM-Leader Joan Mir ein schwacher Trost.
«Wir hatten einige Schwierigkeiten im Rennen vor ein paar Tagen, wir werden daran arbeiten, für das nächste Wochenende ein paar Dinge auszuprobieren. Ich glaube, wir können das Gefühl und die Pace verbessern», machte sich der Petronas-Yamaha-Star im Hinblick auf den Valencia-GP am kommenden Wochenende wieder Mut.
37 Punkte Rückstand lassen dem dreifachen Saisonsieger im Titelkampf nur noch einen kleinen Hoffnungsschimmer: «Wir sind immer noch im Kampf um den WM-Titel dabei, aber ich will mich in diesen letzten zwei Rennen darauf konzentrieren Spaß zu haben. Und dann werden wir sehen, um was wir kämpfen können. Wir liegen in der WM auf Platz 2 und haben noch immer sehr gute Chancen, die Saison gut zu Ende zu bringen», unterstrich er.
Dafür hofft Quartararo vor allem auf einen gnädigen Wettergott: «Ich hoffe, dass es an diesem Wochenende trocken bleibt oder das Wetter zumindest gleichbleibender ist. Und natürlich werde ich nicht aufgeben, bis wir in Portimão nicht die Zielflagge sehen», gab er sich noch nicht geschlagen.
Sein Teamkollege Franco Morbidelli war im Teruel-GP von Aragón noch der strahlende Sieger, am Sonntag mühte er sich in Valencia auf Platz 11 und klagte anschließend über Probleme mit dem Reifendruck.
«Das Hauptproblem war am vergangenen Wochenende das Feeling mit den Reifen, wir müssen das analysieren und schauen, wie es für uns besser funktioniert, welches Arbeitsfenster das richtige ist und warum wir diese Probleme hatten», forderte der 25-jährige Italiener.
Vor dem ersten Part des Valencia-Doppels gefiel sich «Franky» in der Rolle des gefährlichen Außenseiters, nun fehlen ihm in der WM-Tabelle bei zwei noch ausstehenden Rennen aber bereits 45 Punkte. Daher gibt er als Ziel den Vize-Titel aus: «Auch wenn der Rückstand auf den WM-Leader größer geworden ist, sind wir jetzt näher am zweiten Rang dran. Ich glaube, das wäre ein gutes Ziel für uns in den letzten zwei Rennen. Ich werde alles geben, um das zu erreichen, für mich und das Team. Ich werde aber auf jeden Fall bis zum Finale in Portugal um die bestmögliche Position in der Weltmeisterschaft kämpfen.»
Übrigens: Zumindest in der Independent-Team-Wertung liegt Petronas SRT trotz des Punktabzuges noch 67 Punkte vor Pramac Ducati. Im Kampf um den Titel des besten Independent-Team-Fahrers führt Quartararo acht Zähler vor seinem Teamkollegen Morbidelli. Weitere zwölf Punkte dahinter lauert LCR-Honda-Pilot Takaaki Nakagami.
Stand Fahrer-WM nach 12 von 14 Rennen:
1. Mir, 162 Punkte. 2. Quartararo 125. 3. Rins 125. 4. Viñales 121. 5. Morbidelli 117. 6. Dovizioso 117. 7. Pol Espargaró 106. 8. Nakagami 105. 9. Miller 92. 10. Oliveira 90. 11. Petrucci 77. 12. Binder 76. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 16. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 12 von 14 Rennen:
1. Suzuki 188. 2. Ducati 181 Punkte. 3. Yamaha 163. 4. KTM 159. 5. Honda 130. 6. Aprilia 36.
Team-WM nach 12 von 14 Rennen:
1. Team Suzuki Ecstar, 287 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 205. 3. Ducati Team 194. 4. Red Bull KTM Factory Racing 182. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 159. 6. Pramac Racing 138. 7. LCR Honda 131. 8. Red Bull KTM Tech3, 117. 9. Repsol Honda Team 83. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.