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Andrea Dovizioso (17.): Nur Mir und Rins mit Chancen

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso seht nur in Startreihe 6

Andrea Dovizioso seht nur in Startreihe 6

«Auf welcher Position du in der dritten Runde liegst, macht schon 70 Prozent des Rennens aus», erklärte Andrea Dovizioso am Samstagabend in Valencia. Der Ducati-Pilot sieht kaum Chancen für eine Aufholjagd.

Nach dem sechsten Platz am Freitag sprach aus Andrea Dovizioso noch der Optimismus, einen Tag später war davon nicht mehr viel übrig: «Ich bin sehr, sehr enttäuscht», kommentierte der Ducati-Werksfahrer seinen 17. Startplatz.

Schon im zunächst noch halbnassen FP3 nahm das Unheil seinen Lauf: «Ich hatte nicht dieses Gefühl, um am Vormittag eine besondere Rundenzeit fahren zu können. Aber die Strecke hat schnelle Zeiten zugelassen, somit waren wir aus Q2 draußen. Das hat sicher nicht geholfen», weiß der 34-jährige Routinier.

Danach war der Arbeitstag für «Dovi» schon nach der ersten Qualifying-Session vorbei. «Im Q1 musste man sich ein bisschen in der richtigen Position befinden. Ich war hinter Rins und dachte mir, wenn er eine gute Zeit fährt, werde ich versuchen, noch ein bisschen besser zu sein. Aber es gab andere, die weiter hinten schneller waren. Und mit dem zweiten Reifen hat keiner mehr eine Zeit geschafft, weil der Regen stärker wurde. Und das war’s», fasste der Italiener zusammen.

Im Hinblick auf den Valencia-GP sieht der 15-fache MotoGP-Sieger daher nur geringe Chancen auf ein Spitzenergebnis: «Maximal aus der dritten Startreihe hätte man noch ein gutes Rennen machen können, aber wenn man so weit hinten startet, hat man nicht mehr viele Möglichkeiten. Unsere Pace ist zwar nicht so schlecht. Ich glaube, dass ein paar Fahrer eine bessere Pace haben, aber abgesehen davon sind wir auf dem Papier in der zweiten Gruppe dabei. Aber wenn du im hinteren Feld losfährst, hast du keine Chance, die Situation zu managen, weil der Reifen nachlässt. So ist die MotoGP heutzutage. Wer in diesem Jahr aufholen konnte, war sehr viel schneller.»

In der Position sieht sich Dovizioso aber nicht. «Ein Mir und ein Rins können morgen aufholen, sonst nicht. Aber es hängt sehr stark vom Start und den ersten Runden ab. Denn wir sind viele, die eine ähnliche Pace fahren können. Auf welcher Position du in der dritten Runde liegst, macht schon 70 Prozent des Rennens aus. Für Rins und Mir ein bisschen weniger. Vor allem Mir wird – wenn er ruhig bleibt, weil natürlich etwas Wichtiges auf dem Spiel steht – die Chance haben aufzuholen», verwies der Ducati-Pilot auf den WM-Leader, der auf Startplatz 12 steht.

Wen sieht der Italiener sonst noch stark? «Morbidelli hat die Chance zu gewinnen, wenn er vorne alleine fahren kann. Aber Jack [Miller] ist motiviert und Nakagami ist sehr schnell. Es wird sehr stark vom Start abhängen und davon, was in den ersten Runden passiert», bekräftigte Dovi. «Wenn 16 Fahrer eine ähnliche Pace haben, wissen alle, dass der Start den großen Unterschied ausmacht. Daher kann sich jede Situation ergeben. Alle werden besonders aggressiv sein.»

Wird das Qualifying also, ähnlich wie in der Formel 1, immer entscheidender? «Das Level der Motorräder und Fahrer ist so hoch, dass wir alle eng beisammen sind. Dadurch macht es einen zu großen Unterschied, in welcher Position du dich in den ersten Runden befindest. In der Hinsicht ist es ein bisschen weniger schön, ja», bestätigte der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister.

Ergebnisse MotoGP Qualifying 2 Valencia (14.11.):

1. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:30,191 min
2. Jack Miller, Ducati, +0,096 sec
3. Takaaki Nakagami, Honda, +0,222
4. Johann Zarco, Ducati, +0,329
5. Pol Espargaro, KTM, +0,362
6. Maverick Vinales, Yamaha, +0,454
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,466
8. Pecco Bagnaia, Ducati, +0480
9. Brad Binder, KTM, +0,546
10. Miguel Oliveira, KTM, +0590
11. Fabio Quartararo, Yamaha, 0,673
12. Joan Mir, Suzuki, +0,797

Die restlichen Startplätze nach Qualifying 1:
13. Cal Crutchlow, Honda, 1:31,159 min
14. Alex Rins, Suzuki, 1:31,594
15. Danilo Petrucci, Ducati, 1:31,601
16. Valentino Rossi, Yamaha, 1:31,604
17. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:31,606
18. Stefan Bradl, Honda, 1:31,831
19. Tito Rabat, Ducati, 1:32,063
20. Alex Marquez, Honda, 1:32,205
21. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:32,237

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