Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Cal Crutchlow: Euch bleiben langweilige Roboter

Von Maximilian Wendl
Cal Crutchlow (orangene Mütze) gibt Sam Lowes Tipps

Cal Crutchlow (orangene Mütze) gibt Sam Lowes Tipps

Cal Crutchlow sorgt sich um den britischen Motorrad-Nachwuchs und wird künftig auch Jack Miller und Sam Lowes an den GP-Wochenenden vermissen. Aber er wird auch in Zukunft an der Szene nahe dran sein.

Nun, da sich die Laufbahn als Rennfahrer von Cal Crutchlow dem Ende entgegen neigt, macht sich der Brite Gedanken um den Nachwuchs aus dem eigenen Land. Allerdings versprüht er wenig Optimismus: «Es sieht nicht gut aus. Es gibt sicher ein paar Talente, aber es ist schon alamierend. Ich denke, in naher Zukunft wird es schwierig sein, jemanden zu finden. Als britischer Faher würde ich es mir wünschen. Ich habe die Möglichkeit bekommen, ein Teil der MotoGP-Klasse zu sein und das über zehn Jahre hinweg. Aber wie es weitergehen wird, das kann ich nicht sagen.»

2017 hätte es mit der Weitergabe des Staffelstabs klappen können, als Sam Lowes für Aprilia fuhr. Der gute Freund von Cal Crutchlow holte jedoch nur fünf Punkte und beendete nach nur einem Jahr das Engagement in der Königsklasse. Selbst sagte er damals: «Das Jahr war wirklich schwierig für mich. Ich fühlte mich an jedem Wochenende schnell, aber die Rennen liefen nicht nach Plan. In der MotoGP-Klasse geht es wie in jedem Sport um Resultate. Wenn du jedoch nicht das beste Team oder Bike hast, dann siehst du sehr schnell schlecht aus, obwohl das vielleicht nicht der Fall ist.»

Crutchlow sagt diesbezüglich: «Für Sam war es damals nicht der richtige Moment. Jetzt wäre er weiter und in einer besseren Ausgangslage, aber es ist eben schwierig.»

Der Routinier kümmert sich künftig um die Verbesserungen bei Yamaha. Dort hat er als Testfahrer unterschrieben. Er verlässt die GP-Szene und lässt gleichzeitig gute Freunde zurück. Dazu sagt er: «Das wird komisch. Jack Miller und Sam Lowes gehören zu den sechs Personen, die ich zu meinen besten Freunden zähle. Wir haben uns so oft gesehen dieses Jahr, schon fast zu oft. Ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen könnte, wenn ich Probleme habe und andersherum wäre es genau so.» Dementsprechend wird es dennoch die eine oder andere Golfrunde geben. Auf dem Green hatten sich die Kumpel schon mehrfach dieses Jahr duelliert.

Er wird aber nicht nur sie zurücklassen, sondern auch die Journalisten. Sie klebten gerne an seinen Lippen, weil Crutchlow so erfrischend ehrliche Aussagen tätigte. Seine Worte an sie: «In Zukunft bleiben Euch in den Interviews die Geschichten langweiliger Roboter, denen müsst Ihr dann zuhören. Aber ich verspreche, dass ich donnerstags vor den Rennen mir die Interviews anhören und anschließend die wahren Geschichten erzähle werde. Auch wenn ich nicht mehr immer im Fahrerlager unterwegs sein werde, dann kenne ich die Geschichten.»

Am Freitag beginnt der letzte Aufgalopp von Crutchlow für das LCR Honda-Team. Los geht es mit dem ersten Freien Training um 11.10 Uhr.

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