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Carchedi (Suzuki): «80 Prozent des Bikes verändert»

Von Simon Patterson
Joan Mir steigt von seiner GSX-RR 2020, die ihn zum WM-Titel geführt hat

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Joan Mirs Crew-Chief Frankie Carchedi spricht über den Zwei-Jahres-Plan auf dem Weg zum MotoGP-Titel 2020: «Der Schritt mit dem Motorrad war größer, als die Leute glauben.»

Crew-Chief Frankie Carchedi kam wie Joan Mir Ende 2018 ins Suzuki-Werksteam. In der erst zweiten MotoGP-Saison des Mallorquiners klappte es dann schon mit dem Titelgewinn. Carchedi schwärmt vom großartigen Gefühl seines Fahrers – vor allem auf der Bremse. Er betont zu den Hintergründen der starken Performance aber auch: «Der Schritt mit dem Motorrad war vielleicht größer, als die Leute sich vorstellen können.»

«Es war nicht etwas, das in einem Jahr passiert ist. Wir haben einen Zwei-Jahres-Plan und wir haben Joan im Vorjahr wirklich sechs Monate gegeben, in denen er im Wesentlichen dasselbe Motorrad gefahren ist», verriet der Italo-Brite mit Blick auf die Rookie-Saison des neuen MotoGP-Weltmeisters.

«Danach haben wir Wochenende für Wochenende viele Veränderungen vorgenommen, damit er verstehen konnte, was das Motorrad machen könnte. Das galt auch für mich, weil ich die Erfahrung mit diesem Bike nicht hatte. Ich wollte also auch sehen, was möglich war», ergänzte Carchedi.

Ein weiterer entscheidender Schritt betraf die Ergonomie: «Wir haben dann angefangen, seine Position zu verändern. Denn er hatte sich kein einziges Mal beklagt. Aber als er dann etwas ausprobiert hat, war es gleich ein ‚wow‘. Wir sind jetzt im zweistelligen Bereich, wenn es um die Position des Fahrers geht – von der Sitzhöhe über die Lenker bis hin zu den Fußrasten.»

«Wir haben das vergangene Jahr genutzt, um das optimale Set-up zu finden. Auch wenn natürlich noch immer Dinge verändert werden», fasste der Cheftechniker zusammen. «Die Suzuki-Herangehensweise besteht darin, dort zu beginnen, wo du aufgehört hast. Und das haben wir den Winter über gemacht. Von da an haben wir das Motorrad einfach Stück für Stück entwickelt.»

Das war vor allem beim Doppel-Event auf dem Circuit Ricardo Tormo zu erkennen, wo am 19. und 20. November 2019 die ersten Testfahrten mit der GSX-RR für die Saison 2020 erfolgt waren: «Wir konnten das ‚neue‘ Bike, das wir in Valencia vor zwölf Monaten getestet haben, mit dem vergleichen, das wir jetzt hatten. Wohl 80 Prozent davon sind anders. Es hat sich wirklich stark verändert», bekräftigte Carchedi.

Endstand Fahrer-WM nach 14 Rennen:

1. Mir 171 Punkte. 2. Morbidelli 158. 3. Rins 139. 4. Dovizioso 135. 5. Pol Espargaró 135. 6. Viñales 132. 7. Miller 132. 8. Quartararo 127. 9. Oliveira 125. 10. Nakagami 116. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 77. 14. Alex Márquez 74. 15. Rossi 66. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 42. 18. Crutchlow 32. 19. Bradl 27. 20. Lecuona 27. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 221 Punkte. 2. Yamaha 204. 3. Suzuki 202, 4. KTM 200. 5. Honda 144. 6. Aprilia 51.

Team-WM:

1. Team Suzuki Ecstar 310 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 248. 3. Red Bull KTM Factory Racing 222. 4. Ducati Team 213. 5. Pramac Racing 163. 6. Monster Energy Yamaha MotoGP 178. 7. Red Bull KTM Tech3, 152. 8 LCR Honda 148. 9. Repsol Honda Team 101. 10. Esponsorama Racing 87. 11. Aprilia Racing Team Gresini 54.

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