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Joan Mir (4.): Chancenlos gegen die Ducati-Raketen

Von Maximilian Wendl
Joan Mir hat hart gekämpft und sich mit Rang 4 belohnt

Joan Mir hat hart gekämpft und sich mit Rang 4 belohnt

Joan Mirs Aufholjagd wurde zwar nicht mit einem Podestplatz belohnt, dennoch freute sich der Weltmeister über einen vierten Platz. Der Ärger, dass seine Ducati-Rivalen ihn noch abfangen konnten, war verschmerzbar.

Auf den letzten Metern wurde Joan Mir beim WM-Auftakt in Katar noch vom Podest gestoßen. Der Weltmeister bog als Zweiter in die Schlusskurve ein, kam etwas von der Linie ab und wurde am Ende noch von den Ducati-Piloten Johann Zarco und Francesco Bagnaia abgefangen.

«Es stimmt, dass ich etwas weit gegangen bin. Normalerweise hat man dann aber mehr Schwung. Ich habe die Ziellinie schon gesehen, aber gegen diese Raketen hat die Lücke einfach nicht gereicht», ärgerte sich Mir, der erst in der letzten Runde den zweiten Platz übernommen hatte.

War das ein Fehler? Er meint: «Es war nicht ideal, dass ich Zarco überholt habe. Ich hätte in seinem Windschatten bleiben sollen, um den dritten Platz abzusichern. Aber es ist eben der Saisonstart und da wollte ich etwas risikieren. Ich dachte: Wenn ich es schaffe, Zweiter zu bleiben, dann ist das großartig. Aber ich konnte mich nicht verteidigen.»

Erneut zeigte sich die starke Renngeschwindigkeit der Suzuki GSX-RR. Sowohl Mir als auch Teamkollege Alex Rins war es gelungen, sich von den Startplätzen 10 und 9 im Rennen nach vorn zu kämpfen. «Das war ein schwieriges Wochenende. Ich bin nicht gut darin, Gefühle zu verbergen und ich war wütend nach dem Samstag. Ich habe es nicht geschafft, eine gute Rundenzeit in der Qualifikation zu fahren und die ist eben wichtig. Auf der anderen Seite scheint es so, als würde ich mich in der vierten Startreihe auch wohlfühlen, wenn das Rennen dann so läuft», hatte Mir rasch seinen Humor wiedergefunden.

Sein Plan für das Rennen ging beinahe perfekt auf, bestätigte der 23-Jährige: «Ich habe mein Gefühl auf dem Motorrad zurückgewonnen, das ist die wichtigste Erkenntnis an diesem Wochenende. Ich wollte am Anfang noch nicht zu viel riskieren und am Ende hart pushen. Der Abfall des Grips ist hier sehr hoch und deswegen war es wichtig, die Reifen richtig zu managen. Ich bin insgesamt ganz zufrieden.»

Noch zufriedener wäre er natürlich mit einem Podestplatz gewesen. Er sagte aber auch: «Ich wusste, dass ich zwei wütende Ducati hinter mir habe. Wie schnell sie dann aber an mir vorbeigezogen sind, war schon frustrierend.» Mit Blick auf die Top-Speed-Tabelle belegte Mir dort den 13. Platz mit 349,5 km/h im Qualifying, Zarco stellte im FP4 mit 362,4 Kilometern pro Stunde einen neuen inoffiziellen Rekord auf und auch Bagnaia kam auf 355,2 km/h. Diese Unterschiede waren im Rennen mitentscheidend.

Dennoch: Mit seiner Aufholjagd hat Mir gezeigt, dass auch 2021 wieder mit ihm zu rechnen sein wird. Und auch er weiß: «Nächste Woche haben wir eine neue Chance.»

Das zweite Rennen der Saison findet ebenfalls auf dem Losail International Circuit statt. Der GP beginnt am 4. April wieder um 19 Uhr (MESZ).

Katar-GP, MotoGP-Ergebnis, 28. März:

1. Viñales, Yamaha, 42:28,663 min
2. Zarco, Ducati, + 1,092 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 1,129
4. Mir, Suzuki, + 1,222
5. Quartararo, Yamaha, + 3,030
6. Rins, Suzuki, + 3,357
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 5,934
8. Pol Espargaró, Honda, + 5,990
9. Miller, Ducati, + 7,058
10. Bastianini, Ducati, + 9,288
11. Bradl, Honda, + 10,299
12. Rossi, Yamaha, + 10,742
13. Oliveira, KTM, + 11,457
14. Binder, KTM, + 14,100
15. Martin, Ducati, + 16,422
16. Marini, Ducati, + 20,916
17. Lecuona, KTM, + 21,026
18. Morbidelli, Yamaha, + 23,892
19. Savadori, Aprilia, + 46,346

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