MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Aleix Espargaró (Aprilia/14.): «Beinahe wie auf Eis»

Von Tim Althof
Sturz am Ende des zweiten Trainings: Aleix Espargaró hat am Samstag viel zu tun

Sturz am Ende des zweiten Trainings: Aleix Espargaró hat am Samstag viel zu tun

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró stellte seine RS-GP am Freitag in Portimão auf Position 14, doch ohne Sturz wäre für den MotoGP-Routinier deutlich mehr drin gewesen, zwischenzeitlich führte er das Feld an.

«Am Ende bin ich dann leider gestürzt, das war mein Fehler, aber es sollte kein großes Problem sein, denn am Samstag sollten die Rundenzeiten noch deutlich sinken», stellte Aleix Espargaró am Freitagabend im Interview fest. Nach den beiden freien Trainings beim MotoGP-Meeting in Portugal ist der Spanier mit seinem Bike zufrieden, doch einige Details muss die Gresini-Mannschaft noch verbessern, damit der Aprilia-Pilot am Samstag den direkten Sprung in Q2 schafft.

«Ich bin glücklich nach dem ersten Tag», betonte Espargaró, der auf Platz 14 etwa eine Sekunde auf Spitzenreiter Pecco Bagnaia (Ducati) verlor. «Das erste Training war letztendlich nutzlos, am Nachmittag war es besser, aber die Strecke war sehr rutschig, beinahe wie auf Eis. Nach dem Regen der beiden vergangenen Tage war kein Gummi auf der Piste, deswegen war kein Grip vorhanden.»

«Ich habe mich recht wohl gefühlt mit den Reifen und ich bin zu jeder Zeit nah an der Spitze gewesen, zehn Minuten vor dem Ende habe ich geführt. Es war nicht so schlecht, aber ich habe leider ein paar Probleme mit der Front, vielleicht, weil ich den Medium-Reifen etwas überstrapaziert habe, erklärte er, betonte aber anschließend: «Wir haben den harten Reifen aufgezogen, aber ich habe schnell gemerkt, dass das Problem nicht bei den Reifen liegt, sondern an der Strecke. Es war viel zu rutschig.»

Die beiden ersten Rennen in Katar beendete der 32-Jährige in den Top-10, doch die Strecke an der Algarve ist mit der Piste in Doha nicht vergleichbar. «Portimão ist mit keiner Strecke vergleichbar, sie ist ziemlich einzigartig», betonte der Aprilia-Fahrer. «Das Motorrad war heute sehr leicht umzulegen, aber mit dem Mangel an Grip war es nicht einfach, alles zu verstehen und es war kein Kinderspiel, das Limit der Maschine zu finden. Das begründet auch meinen Fehler am Ende des Trainings. Es ist schwierig, einen guten Kompromiss mit dem Fahrwerk zu finden, denn auf dieser Strecke musst du nicht hart bremsen, außer vor der ersten Kurve. Es ist sehr einfach, in der Abstimmung einen Fehler zu machen.»

«Wir sind nicht sehr glücklich, dass Michelin den weichen Reifen aus dem letzten Jahr zurückgezogen hat», stellte der Spanier klar. «Ich möchte Michelin in Schutz nehmen, denn im letzten Jahr war beinahe niemand mit dem weichen Vorderreifen glücklich. In Portimão fühlte ich mich aber gut mit diesem Reifen. Michelin hat den Reifen nun durch einen anderen ersetzt, doch dieser ist viel schlechter. Wir wollten einen besseren Reifen, den haben wir leider nicht bekommen.»

Honda-Star Marc Márquez feierte am Freitag seine Rückkehr nach neun Monaten in der MotoGP-Klasse. Letztendlich überzeugte er und landete auf Position 6, wie sah Espargaró sein Comeback? «Ich bin nicht erstaunt, was Marc heute zeigte. Er ist für mich der beste Fahrer in der Geschichte und die letzte Runde, die er mit dem Motorrad fuhr, war im letzten Jahr in Jerez, damals war er in einer eigenen Welt, viel schneller als die anderen. Jetzt ist er zurück, er hat zwar einige Monate gefehlt, aber es ist noch immer dasselbe Bike mit denselben Reifen und der gleichen Mannschaft», sagte er und fügte abschließend hinzu: «Ich habe nicht erwartet, dass er auf Platz 20 landet.»

MotoGP-FP2, Portimão, 16. April

1. Bagnaia, Ducati, 1:39,866 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,340 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,419
4. Rins, Suzuki, + 0,462
5. Miller, Ducati, + 0,470
6. Marc Márquez, Honda, + 0,473
7. Viñales, Yamaha, + 0,560
8. Zarco, Ducati, + 0,624
9. Oliveira, KTM, + 0,726
10. Nakagami, Honda, + 0,745
11. Alex Márquez, Honda, + 0,866
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,877
13. Marini, Ducati, + 0,895
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,041
15. Rossi, Yamaha, + 1,259
16. Savadori, Aprilia, + 1,274
17. Binder, KTM, + 1,317
18. Petrucci, KTM, + 1,321
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,350
20. Bastianini, Ducati, + 1,970
21. Lecuona, KTM, + 2,595
22. Martin, Ducati, + 3,055

Portimão-Ergebnis FP1 MotoGP, 16. April

1. Viñales, Yamaha, 1:42,127 min
2. Rins, Suzuki, + 0,151 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,251
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,255
5. Zarco, Ducati, + 0,316
6. Bagnaia, Ducati, + 0,337
7. Quartararo, Yamaha, + 0,401
8. Miller, Ducati, + 0,409
9. Alex Márquez, Honda, + 0,654
10. Petrucci, KTM, + 0,830
11. Rossi, Yamaha, + 0,886
12. Nakagami, Honda, + 0,909
13. Mir, Suzuki, + 0,933
14. Morbidelli, Yamaha, + 1,116
15. Savadori, Aprilia, + 1,412
16. Martin, Ducati, + 1,575
17. Oliveira, KTM, + 1,873
18. Marini, Ducati, + 2,475
19. Lecuona, KTM, + 2,840
20. Bastianini, Ducati, + 3,198
21. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,208
22. Binder, KTM, + 5,647

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