Valentino Rossi sucht das Glück

Marc Márquez: «Wäre mit mir nicht im Reinen gewesen»

Von Maximilian Wendl
Marc Márquez ist nach seiner langen Zwangspause wieder zurück im MotoGP-Zirkus

Marc Márquez ist nach seiner langen Zwangspause wieder zurück im MotoGP-Zirkus

In einem Interview mit den Kollegen der spanischen Sporttageszeitung «Marca» spricht der achtfache Champion Marc Márquez über ein mögliches Karriereende und seine wichtigste Entscheidung in seiner sportlichen Laufbahn.

Marc Márquez ist zurück und hat beim Portugal-GP so getan, als wäre er nie weg gewesen. Im ersten Freien Training belegte er den sechsten Platz, Q1 überstand er auch und in das Rennen ging er ebenfalls vom sechsten Platz. All das gelang ihm nach drei Operationen am Oberarm und 265 Tagen Zwangspause.

Das Rennen selbst war fordernd, doch der achtfache Champion genoss die Qualen und beendete sein Comeback als herausragender Siebenter. Sein Rückstand auf Rennsieger Fabio Quartararo betrug lediglich 13 Sekunden.

Im Anschluss gab er der spanischen Sporttageszeitung «Marca» ein Interview, in dem er auch über ein mögliches Karriereende sprach: «Ich wäre mit mir nicht im Reinen gewesen, wenn ich meine Karriere aufgrund einer Verletzung hätte beenden müssen. Das möchte kein Fahrer erleben. Der ideale Zeitpunkt für einen Rücktritt ist der, wenn ein Fahrer es möchte und nicht dann, wenn er von einer Verletzung gezwungen wird, aufzuhören. Auch möchte man nicht gehen, wenn im Fahrerfeld kein Platz mehr für einen ist. Natürlich hätte ich es aber akzeptiert, wenn der Körper es nicht mitgemacht hätte. Dennoch bin ich froh, jetzt wieder auf dem Motorrad zu sitzen. Ich genieße das.»

Außerdem wurde Márquez danach gefragt, was die bislang wichtigste Entscheidung in seiner sportlichen Karriere war. Seine Antwort: «Die habe ich gemeinsam mit meinen Eltern getroffen, als ich elf Jahre alt war. Die Struktur meines damaligen Teams hat sich verändert und es gab die Möglichkeit, zu Dani Amatriain und Aprilia zu wechseln. Ich entschied mich dafür, bei Monlau und Honda zu bleiben. Ich bin bei Emilio Alzamora geblieben, weil mir das Motorrad mehr zusagte und ich denke, es war ein entscheidender Schritt.»

In der MotoGP-Klasse saß Márquez ausschließlich auf einer Honda RC213V. In den kleineren Klassen fuhr er mit KTM-, Derbi- und Suter-Maschinen. Erfolgreich war er immer. In der Motorrad-WM fuhr er in 207 Rennen 82 Siege, 35 zweite und 17 dritte Plätze ein.

Mit Blick auf das anstehende Rennen sagt Márquez in einer Pressemitteilung des Respol Honda-Teams: «Körperlich habe ich mich bereits erholt. Auf mentaler Ebene denke ich über Jerez nach und darüber, wie ich mich verbessern und mehr Punkte holen kann. Aber in Bezug auf die Fitness gönne ich mir jetzt zwei oder drei Tage Ruhe und Erholung. Ich muss vorsichtig sein - zumindest vorerst noch. Danach wird während der Saison eine Zeit kommen, in der ich dann wieder ein bisschen mehr im Kraftraum pushen kann.»

Den Trainingsplan für die kommenden Tage beschreibt der Pilot Cervera so: «Ich bin ein Fahrer, der gerne zu Hause trainiert, vor allem viel mit dem Motorrad, denn das ist die Art und Weise, wodurch ich mich verbessere. Um im Rennen gut zu sein, muss man auf dem Motorrad trainieren. Aber im Moment kann ich das nicht tun. Wir werden einfach von Rennen zu Rennen schauen. Ich werde versuchen, die Form zu halten. Die Ärzte haben mir empfohlen, die Belastung meines Arms Schritt für Schritt zu erhöhen.»

MotoGP-Ergebnis, Portimão, 18. April:

1. Quartararo, Yamaha, 41:46,412 min
2. Bagnaia, Ducati, + 4,809 sec
3. Mir, Suzuki, + 4,948
4. Morbidelli, Yamaha, + 5,127
5. Binder, KTM, + 6,668
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,885
7. Marc Márquez, Honda, + 13,208
8. Alex Márquez, Honda, + 17,992
9. Enea Bastianini, Ducati, + 22,369
10. Nakagami, Honda, + 23,676
11. Viñales, Yamaha, + 23,761
12. Marini, Ducati, + 29,660
13. Petrucci, KTM, + 29,836
14. Savadori, Aprilia, + 38,941
15. Lecuona, KTM, + 50,642
16. Oliveira, KTM, + 1 Runde

MotoGP-WM-Stand nach 3 von 19 Rennen:

1. Quartararo, 61 Punkte. 2. Bagnaia 46. 3. Viñales 41. 4. Zarco 40. 5. Mir 38. 6. Aleix Espargaró 25. 7. Rins 23. 8. Binder 21. 9. Bastianini 18. 10. Martin 17. 11. Morbidelli 17. 12. Miller 14. 13. Pol Espargaró 11. 14. Marc Márquez 9. 15. Alex Márquez 8. 16. Bradl 7. 17. Nakagami 6. 18. Marini 4. 19. Rossi 4. 20. Oliveira 4. 21. Petrucci 3. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 1.

Stand Marken-WM:

1. Yamaha, 75 Punkte. 2. Ducati 60. 3. Suzuki 42. 4. Aprilia 25. 5. KTM 22. 6. Honda 20.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha, 102 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 61. 3. Ducati Lenovo 60. 4. Pramac Ducati 60. 5. Aprilia Gresini 27. 6. Repsol Honda 27. 7. Red Bull KTM 25. 8. Esponsorama Ducati 22. 9. Petronas Yamaha SRT 21. 10. LCR Honda 14. 11. Tech3 KTM 4.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi. 25.12., 06:55, Motorvision TV
    Classic
  • Mi. 25.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mi. 25.12., 09:00, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Mi. 25.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mi. 25.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mi. 25.12., 13:00, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mi. 25.12., 13:55, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mi. 25.12., 14:50, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mi. 25.12., 15:45, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Mi. 25.12., 16:15, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2512054514 | 12