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KTM-Tech3: 2022 mit Rookies Gardner und Fernández?

Von Günther Wiesinger
Die Tendenz zu jungen MotoGP-Fahrern verstärkt sich. Deshalb könnte KTM-Tech3 künftig mit Remy Gardner (23) und Raúl Fernández (20) antreten, die gemeinsam so alt sind wie Rossi.

Demnächst werden die Teams ARAMCO Sky VR46 und Gresini Racing ihr Bündnis mit Ducati für die Saison 2022 verkünden. Ducati wird dann wie zuletzt 2017 und 2018 acht von 24 Fahrern ausrüsten. Damals wurde das Aspar-Team von Jorge Martinez als drittes Kundenteam neben Pramac und Avintia beliefert.

Valentino Rossi wird in seinem neuen MotoGP-Teams (Vertrag für fünf Jahre), das von der saudi-arabischen Erdölgesellschaft ARAMCO finanziert wird, die zuletzt einen Jahresgewinn von 55 Milliarden US-Dollar Gewinn auswies, sicher mit Luca Marini und wahrscheinlich mit Moto2-Pilot Marco Bezzecchi aufmarschieren.

Gresini Racing plant mit Fabio Di Giannantinio und Enea Bastianini. Dazu ist ein Platz im Aprilia Factory Team für Andrea Dovizioso reserviert. Als Ersarz werden Fahrernamen wie Joe Roberts kolportiert.

Auch bei Petronas-Yamaha könnte ein Fahrersitz neben Morbidelli vakant werden, wenn Rossi aufhört, was sich voraussichtlich im Juli entscheiden wird. Dort sind bisher Namen wie Jake Dixon gefallen. Ein weiterer attraktiver Platz ist vorläufig bei KTM Tech3 Factory Racing verfügbar – an der Seite von Moto2-WM-Leader Remy Gardner.

Vorläufig machen sich Danilo Petrucci und Iker Lecuona Hoffnungen auf einen neuen Vertrag. Aber als sich SPEEDWEEK.com bei Red Bull-Moto2-Teamchef Aki Ajo nach den Chancen von Raúl Fernández erkundigte, war als Antwort nur ein betretenes Schweigen zu hören.

Auch KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer und KTM MotoGP Race Manager Mike Leitner, sonst durchaus redselig, reagieren bei diesem heiklen Thema mit einem Themenwechsel oder ausweichenden Antworten. Oder sie schweigen sich aus.

Das könnte zur Ursache haben, dass Petrucci und Lecuona nicht frühzeitig demotiviert oder verunsichert werden sollen. Oder die KTM-Veranwortlichen sind sich bisher selbst noch nicht ganz einig, ob der 20-jährige Moto2-Rookie wirklich im Schnellverfahren in die MotoGP-WM befördert werden soll. Der Spanier hat erst im Oktober und November die ersten zwei Moto3-WM-Rennen gewonnen, 2021 hat er bereits zwei Moto2-Rennen für sich entschieden. Aber der Ausnahmekönner hat insgesamt erst 49 Grand Prix absolviert.

Red Bull KTM hat den Aufstieg des begnadeten Rennfahrers in die Moto2 auch 2020 erst sehr spät beschlossen. Das Team könnte auch 2021 noch eine Weile zuwarten. Bei einem Titelgewinn von Gardner wäre dann für die Moto2-WM 2022 ein «Dream Team» mit Moto3-WM-Leader Acosta und Raúl Fernández verfügbar.

In diesem Fall könnte KTM dem Routinier und Regenspezialisten Petrucci eine zweite MotoGP-Saison anbieten. «Wir möchten, dass Danilo bei KTM nicht nur ein Rennen im Jahr gewinnt wie bei seinem altem Team, sondern mehrere im Jahr», hat sich Pit Beirer vor dem Saisonstart zum Ziel gesetzt. In Le Mans ist «Petrux» mit Platz 5 erstmals bester KTM-Pilot geworden. 

Jedenfalls können Petrucci und Lecuona nicht ewig hingehalten werden. «Petrux» könnte nämlich bei Aprilia ein Thema werden, wenn «Dovi» absagt. Und er könnte bei Ducati die Superbike-WM bestreiten – womöglich im aruba.it-Werksteam.

Die MotoGP-WM bleibt also auch auf dem Transfermarkt spannend.

So sehen die MotoGP-Teams 2022 aus

Repsol-Honda
Marc Márquez, Pol Espargaró

Ducati Lenovo Team
Jack Miller, Pecco Bagnaia

Monster Energy Yamaha
Maverick Viñales, Fabio Quartararo

Suzuki Ecstar
Alex Rins, Joan Mir

Red Bull KTM Factory Racing
Brad Binder, Miguel Oliveira

Aprilia Racing Team
Aleix Espargaró, Andrea Dovizioso? Enea Bastianini?

Pramac Ducati Racing
Jorge Martin, Johann Zarco

ARAMCO Sky VR46 Racing
Luca Marini, Enea Bastianini? Marco Bezzecchi?

Petronas Yamaha SRT
Valentino Rossi? Franco Morbidelli

LCR Honda
Alex Márquez, Takaaki Nakagami

KTM Tech3 Factory Racing
Remy Gardner? Raúl Fernandez?
Danilo Petrucci? Iker Lecuona?

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