Doha, FP2: Rins (Suzuki) vor Marc Márquez (Honda)
Starker Start von Alex Rins
Um 18 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ) begann in Losail die im Hinblick auf den direkten Qualifying-Einzug wichtige FP2-Session. Denn mit 23 Grad Luft- und 27 Grad Asphalttemperatur waren die Bedingungen unter Flutlicht erfahrungsgemäß besser als im FP3, das am Samstag um 13.15 Uhr (11.15 Uhr MEZ) beginnt.
Nach zehn Minuten führte Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró das FP2 in 1:54,490 min vor Marc Márquez (1:54,648 min) und Enea Bastianini (1:54,782 min) an. Damit hatten alle drei die FP1-Bestzeit von Red Bull-KTM-Star Brad Binder, eine 1:54,851 min, bereits unterboten.
Zur Erinnerung: Der All-Time-Lap-Record von Ducati-Werksfahrer Francesco Bagnaia steht seit dem Vorjahr bei 1:52,772 min. Der offizielle Rundenrekord auf dem 5,380 km langen Losail International Circuit, gehalten ebenfalls vom Vizeweltmeister, ist eine 1:54,491 min.
Schon kurz nach der Halbzeit der 45-minütigen Session folgten reihenweise Zeitenjagden auf Soft-Soft-Reifenkombination. Repsol-Honda-Pilot Pol Espargaró löste seinen Bruder an der Spitze des Klassements ab und legte in der nächsten Runde eine 1:54,041 min nach.
VR46-Fahrer Luca Marini (noch auf Medium-Hinterreifen) flog in Kurve 1 ab und ramponierte seine Ducati GP22. Alex Márquez erwischte es in Kurve 6. Beide rappelten sich gleich wieder auf, der Spanier konnte sogar weiterfahren. Wenige Minuten später stürzte der jüngere Márquez in Kurve 10 jedoch erneut.
Eine Viertelstunde vor Schluss war Suzuki-Werksfahrer Joan Mir auf dem Vormarsch, der Weltmeister von 2020 schob sich zunächst zwischen die Espargaró-Brüder und blieb dann als Erster des Wochenendes in 1:53,976 min unter der Marke von 1:54 min. Marc Márquez zog nach und legte eine 1:53,711 min vor.
Quartararo war auf Kurs einer persönlichen Bestzeit, er ging aber in Kurve 15 weit und blieb vorläufig auf Platz 5. Jack Miller beschwerte sich in Kurve 16 über seinen Landsmann Remy Gardner, den jedoch auch nach Ansicht der Stewards keine Schuld traf.
Zehn Minuten vor Ende der Session unterstrich Alex Rins mit 1:53,537 min die starke Vorstellung von Suzuki. Damit lagen zu diesem Zeitpunkt mit Rins, Marc Márquez, Joan Mir und Pol Espargaró je zwei Werks-RC213V und zwei Suzuki in den Top-4.
Im Finish folgte aber noch einmal ein vorgezogenes Qualifying im Kampf um die Top-10-Plätze: Marc Márquez fuhr am Heck seines Teamkollegen in 1:53,467 kurzfristig auf Platz 1, aber Rins war noch einmal 0,035 sec schneller. Mir bescherte Suzuki am ersten Trainingstag unter Teammanager Livio Suppo zwei Fahrer in den Top-3, Yamaha-Werksfahrer Franco Morbidelli überraschte hinter Jorge Martin als Fünfter.
Aleix Espargaró ärgerte sich gestenreich über seinen Teamkollegen Viñales, der ihn in Kurve 13 behindert hatte, hielt sich als Siebter dennoch in den Top-10. Mit Quartararo auf P8 und Bagnaia auf P10 gelang das auch dem Titelverteidiger und seinem Vize, vor allem im Falle des Ducati-Hoffnungsträgers aber denkbar knapp.
MotoGP-Ergebnis, Doha, kombinierte Zeiten nach FP2:
1. Alex Rins, Suzuki, 1:53,432 min
2. Marc Márquez, Honda, + 0,035 sec
3. Joan Mir, Suzuki, + 0,147
4. Jorge Martin, Ducati, + 0,220
5. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,413
6. Jack Miller, Ducati, + 0,438
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,454
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,474
9. Pol Espargaró, Honda, + 0,531
10. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,539
11. Enea Bastianini, Ducati, + 0,581
12. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,606
13. Miguel Oliveira, KTM, + 0,621
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 0,721
15. Brad Binder, KTM, + 0,815
16. Alex Márquez, Honda, + 1,043
17. Maverick Viñales, Aprilia, + 1,092
18. Johann Zarco, Ducati, + 1,133
19. Raúl Fernández, KTM, + 1,452
20. Marco Bezzecchi, Ducati, + 1,468
21. Remy Gardner, KTM, + 1,497
22. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 1,939
23. Luca Marini, Ducati, + 2,343
24. Darryn Binder, Yamaha, + 2,483