Franco Morbidelli (Yamaha): «War immer abgeschlagen»
Während MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo seine Yamaha am Freitag am Ende auf Platz 8 platzierte, schaffte Teamkollege Franco Morbidelli aus Italien mit seiner M1 in Katar sogar eine Position in den Top-5. Der Moto2-Weltmeister von 2017 hat seine langwierige Knie-Verletzung mittlerweile fast vollständig hinter sich gebracht und somit ist der bereit für den ersten GP auf dem 5,380 km langen Losail Circuit am Sonntag.
Nach den ersten beiden freien Trainings am Freitag verlor der 27-Jährige 0,4 Sekunden auf Alex Rins, der mit seiner Suzuki am Abend die Bestzeit von 1:53,432 Minuten fuhr. Zum Vergleich: Der Pole-Position-Rekord liegt 1:52,772 Min und stammt von Pecco Bagnaia aus dem Vorjahr. Morbidelli gab sich mit seinen erzielten Fortschritten zufrieden.
«Wir haben dort angefangen, wo wir beim Mandalika-Test aufgehört haben. Mein Gefühl auf dieser Strecke und mit dem Motorrad ist ähnlich zu dem Gefühl vom Test in Indonesien. Auch unsere Position ist mehr oder weniger dieselbe, wir sind zufrieden», lautete sein Resümee am Abend.
Dennoch betonte der Yamaha-Star: «Wir haben einiges zu verbessern, damit wir mit Suzuki und Honda mithalten können. Ich denke, die beiden Hersteller waren am Freitag am schnellsten und wir müssen uns in einigen Bereichen steigern, damit wir auch in diese Richtung kommen.»
Der Top-Speed ist und bleibt das Manko der Yamaha in der MotoGP-Klasse. Während Suzuki mittlerweile an die Spitze gerückt ist – Alex Rins fuhr in FP1 355,2 km/h mit der GSX-RR – bildet Fabio Quartararo mit 345 km/h das Schlusslicht. Morbidelli schaffte es immerhin auf beachtliche 348,3 Kilometer in der Stunde.
«Wir müssen damit leben», gab sich der Italiener kämpferisch und stellte klar: «Nach diesem Tag bin ich sehr überrascht und ich glaube, wir können sehr glücklich mit unserem Top-Speed sein. Seit meinem MotoGP-Debüt war ich in der Höchstgeschwindigkeit immer abgeschlagen Letzter in dieser Wertung. Aktuell stehen wir im Mittelfeld und das ist okay.»
Morbidelli weiß aber auch: «Wir sind ein Werksteam und dementsprechend müssen wir unbedingt daran arbeiten, damit wir in diesem Bereich besser werden. Außerdem müssen wir in den Kurven noch schneller werden, um den schnellsten Jungs ein würdiger Konkurrent zu sein.»
MotoGP-Ergebnis, Doha, kombinierte Zeiten nach FP2:
1. Alex Rins, Suzuki, 1:53,432 min
2. Marc Márquez, Honda, + 0,035 sec
3. Joan Mir, Suzuki, + 0,147
4. Jorge Martin, Ducati, + 0,220
5. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,413
6. Jack Miller, Ducati, + 0,438
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,454
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,474
9. Pol Espargaró, Honda, + 0,531
10. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,539
11. Enea Bastianini, Ducati, + 0,581
12. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,606
13. Miguel Oliveira, KTM, + 0,621
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 0,721
15. Brad Binder, KTM, + 0,815
16. Alex Márquez, Honda, + 1,043
17. Maverick Viñales, Aprilia, + 1,092
18. Johann Zarco, Ducati, + 1,133
19. Raúl Fernández, KTM, + 1,452
20. Marco Bezzecchi, Ducati, + 1,468
21. Remy Gardner, KTM, + 1,497
22. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 1,939
23. Luca Marini, Ducati, + 2,343
24. Darryn Binder, Yamaha, + 2,483