MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Pol Espargaró: «Die Honda ist schneller und sicherer»

Von Tim Althof
Pol Espargaró

Pol Espargaró

17 Runden führte Honda-Werksfahrer Pol Espargaró beim MotoGP-Saisonstart vor einer Woche auf dem Losail International Circuit. Am Ende wurde es Platz 3, doch für die Zukunft erhofft sich der Spanier weitere Erfolge.

Im letzten Jahr wechselte Pol Espargaró von Red Bull KTM zum Repsol Honda Team an die Seite von Marc Márquez. Für den jüngeren Bruder von Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró war es eine sehr schwierige Debüt-Saison für den japanischen Hersteller, die er am Ende mit 100 Punkten auf WM-Platz 12 beendete. Obwohl im in Silverstone ein Podestplatz gelang, war er mit seiner RC213V alles andere als zufrieden, denn der Spanier fühlte sich nie wirklich wohl auf dem Bike.

Für die MotoGP-Saison 2022 brachte HRC eine Neuentwicklung an den Start und «Polyccio» bemerkte gleich das Potenzial seines neuen Arbeitsgerätes. «Das ist das Bike, was ich mir schon lange gewünscht habe», freute sich der 30-Jährige nach seinem dritten Platz beim Katar-Grand-Prix. «Bei meinem Start bei Honda hatte ich das auch erwartet. Es ist ein Motorrad, das viel sauberer zu fahren ist und nicht so viel Kraft benötigt, um die Ergebnisse zu erzielen. Dementsprechend musst du auch nicht so viel riskieren. Ich bin seit dem beginn der Vorsaison nicht einmal gestürzt.»

Espargaró betonte anschließend: «Wir haben an fünf Testtagen sehr viele Reifen verbrannt und haben enorm viele Runden gedreht, das gesamte Katar-Wochenende, inklusive Zeitenjagd, und ich bin bisher nicht zu Sturz gekommen. Das Bike ist schneller und auch sicherer, das ist besonders wichtig für uns.»

«Ich bin sehr sicher, dass ich endlich erreichen kann, was Honda seit meiner Verpflichtung erwartete. Ich möchte diesen hohen Speed bis zum Ende behalten. Es war erst das erste Rennen für dieses Bike, aber wir haben die meiste Zeit im Rennen geführt. Für die nächsten Rennen werden wir noch besser vorbereitet sein und wir sind gespannt, was uns erwartet», machte sich der Spanier selbst noch mehr Hoffnung.

Teamkollege Marc Márquez landete in Doha auf Platz 5, deutlich hinter dem Moto2-Champion von 2013. «Marc mit seinem eigenen Fahrstil muss das Bike vermutlich weicher fahren. Ich kann die Maschine deutlich aggressiver fahren, denn wir können erheblich mehr Grip am Hinterrad generieren. Das Bike ist steifer, ich kann mehr über das Vorderrad riskieren und mich gleichzeitig auf das Heck verlassen, was zu einer stabilen Lage führt», sagte der Honda-Fahrer. «Wenn sich das Bike bewegt, sind es aggressive und harte Bewegungen im Fahrwerk, aber ich mag dieses Verhalten. Ich mag dieses Motorrad, auch wenn es noch viel zu entwickeln und zu verbessern gibt.»

Abschließend gab es für den Spanier einen weiteren Grund zur Freude am Rennsonntag in Katar. «Dieses Podium mit meiner Frau Carlotta zu teilen ist besonders, denn unsere Tochter Alexandra wurde zwei Jahre alt. Für mich ist das eine große Unterstützung, dass sie beim ersten Rennen dabei war. Im letzten Jahr hatten wir zusammen sehr harte Momente, aber wir sind da zusammen durchgegangen. Nun haben wir das erste Wochenende genießen können, es war ein wunderbarer Tag für uns», berichtete Espargaró in der Pressekonferenz nach dem Rennen.

MotoGP-Ergebnis, Doha, 6. März:

1. Enea Bastianini, Ducati, 22 Runden in 42:13,198 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,346 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 1,351
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,242
5. Marc Márquez, Honda, + 4,099
6. Joan Mir, Suzuki, + 4,843
7. Alex Rins, Suzuki, + 8,810
8. Johann Zarco, Ducati, + 10,536
9. Fabio Quartararo, Yamaha, + 10,543
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 14,967
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 16,712
12. Maverick Viñales, Aprilia, + 23,216
13. Luca Marini, Ducati, + 27,283
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 27,374
15. Remy Gardner, KTM, + 41,107
16. Darryn Binder, Yamaha, + 41,119
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 41,349
18. Raúl Fernández, KTM, + 42,357
– Jorge Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Francesco Bagnaia, Ducati, 11 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 13 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 16 Runden zurück
– Jack Miller, Ducati, 16 Runden zurück

WM-Stand nach 1 von 21 Grand Prix:

1. Bastianini 25 Punkte. 2. Brad Binder 20. 3. Pol Espargaró 16. 4. Aleix Espargaró 13. 5. Marc Márquez 11. 6. Mir 10. 7. Rins 9. 8. Zarco 8. 9. Quartararo 7. 10. Nakagami 6. 11. Morbidelli 5. 12. Viñales 4. 13. Marini 3. 14. Dovizioso 2. 15. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 25 Punkte. 2. KTM 20. 3. Honda 16. 4. Aprilia 13. 5. Suzuki 10. 6. Yamaha 7.

Team-WM:

1. Repsol Honda 27 Punkte. 2. Gresini Racing 25. 3. Red Bull KTM Factory 20. 4. Suzuki Ecstar 19. 5. Aprilia Racing 17. 6. Monster Energy Yamaha 12. 7. Pramac Racing 8. 8. LCR Honda 6. 9. Mooney VR46 Racing 3. 10. WithU Yamaha RNF 2. 11. Tech3 KTM Factory 1.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 01.11., 14:20, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Fr. 01.11., 15:15, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 01.11., 15:15, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Brasilien
  • Fr. 01.11., 15:40, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Fr. 01.11., 16:30, ORF Sport+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Fr. 01.11., 16:55, Motorvision TV
    Pikes Peak International Hill Climb
  • Fr. 01.11., 17:45, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 01.11., 18:40, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 01.11., 19:10, Motorvision TV
    Goodwood
  • Fr. 01.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0111054513 | 5