Andrea Dovizioso (Yamaha): «Abstand viel zu groß»
Andrea Dovizioso holte am Sonntag in Austin einen WM-Zähler
Andrea Dovizioso ist der Spitzenfahrer beim Yamaha-Team WithU-RNF, denn Teamkollege Darryn Binder ist ein MotoGP-Rookie und muss noch Erfahrung sammeln. Obwohl «Dovi» der älteste und erfahrenste Fahrer im Feld ist, kommt er mit seiner M1 noch nicht in Schwung. Zu Weltmeister Fabio Quartararo, mit demselben Material, fehlen dem Italiener viele Sekunden, doch auch der kämpft mit großen Problemen an seinem Werksbike.
Dovizioso war Interview am Sonntag nach dem «Red Bull Grand Prix of The Americas» der Verzweiflung nahe. «Wenn man 29 Sekunden Rückstand hat, ist das Duell gegen Franco nicht so interessant. Eigentlich habe ich nichts neues zu sagen. Wir wissen sehr genau, warum wir nicht konkurrenzfähig sind und was ich anders machen muss», betonte der 36-Jährige. «Fabio ist weit vor uns, der Abstand ist viel zu groß. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und wenn du nicht entspannt fährst, bist du völlig am Ende. Wir haben so sehr mit dem Bike zu kämpfen, da geht am Ende nichts mehr. Wir können nicht glücklich sein damit.»
«Mit diesem Grip-Defizit musst du das Bike in einer außergewöhnlichen Fahrweise bewegen, tust du das nicht, kommst du mit der Charakteristik der Yamaha nicht klar», machte der Italiener deutlich. «Ich sage das seit Misano im letzten Jahr und das Motorrad hat sich seitdem nicht verändert. Das Fahrwerk und die Bremsen, der Umgang mit den Bodenwellen, das sind die Stärken des Motorrads. Unser Problem ist der nicht vorhandene Grip.»
Der WM-21. weiß, dass der Rückstand zu Quartararo auch an ihm liegt, doch das große Problem der Leistungsunterschied zur Konkurrenz ist. «Wenn du die M1 wie Fabio fährst, dann bist du schneller, aber für die Spitze reicht das nicht aus. Man sieht, dass er im Vergleich zum letzten Jahr große Probleme hat. Wir haben dasselbe Material wie er, es geht aber darum, wie du das Bike bewegst. Das Arbeitsfenster des Bikes ist so klein, wenn du es nicht exakt triffst, bist du zu langsam. Passt dein Fahrstil nicht zum Motorrad, bist du nicht konkurrenzfähig», stellte Dovizioso klar.
MotoGP-Ergebnis, Austin (10. April):
1. Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 41:23,111 min (159,8 km/h)
2. Rins, Suzuki, + 2,058 sec
3. Miller, Ducati, + 2,312
4. Mir, Suzuki, + 3,975
5. Bagnaia, Ducati, + 6,045
6. Marc Márquez, Honda, + 6,617
7. Quartararo, Yamaha, + 6,760
8. Martin, Ducati, + 8,441
9. Zarco, Ducati, + 12,375
10. Viñales, Aprilia, + 12,642
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,947
12. Brad Binder, KTM, + 13,376
13. Pol Espargaró, Honda, + 17,961
14. Nakagami, Honda, + 18,770
15. Dovizioso, Yamaha, + 29,319
16. Morbidelli*, Yamaha, + 29,129
17. Marini, Ducati, + 29,630
18. Oliveira, KTM, + 32,002
19. Fernández, KTM, + 37,062
20. Gardner, KTM, + 42,442
21. Di Giannantonio, Ducati, + 42,887
22. Darryn Binder, Yamaha, + 1:42,171 min
– Alex Márquez, Honda
– Bezzecchi, Ducati
*= 1 Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)
WM-Stand nach 4 von 21 Grand Prix:
1. Bastianini 61 Punkte. 2. Rins 56. 3. Aleix Espargaró 50. 4. Mir 46. 5. Quartararo 44. 6. Brad Binder 42. 7. Miller 31. 8. Zarco 31. 9. Oliveira 28. 10. Martin 28. 11. Pol Espargaró 23. 12. Bagnaia 23. 13. Marc Márquez 21. 14. Viñales 19. 15. Morbidelli 14. 16. Nakagami 12. 17. Marini 10. 18. Bezzecchi 7. 19. Darryn Binder 6. 20. Alex Márquez 4. 21. Dovizioso 3. 22. Gardner 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 86 Punkte. 2. KTM 59. 3. Suzuki 57. 4. Aprilia 51. 5. Yamaha 44. 6. Honda 34.
Team-WM:
1. Suzuki Ecstar 102 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 70. 3. Aprilia Racing 69. 4. Gresini Racing MotoGP 61. 5. Pramac Racing 59. 6. Monster Energy Yamaha 58. 7. Ducati Lenovo 54. 8. Repsol Honda 44. 9. Mooney VR46 Racing 17. 10. LCR Honda 16. 11. WithU Yamaha RNF 9. 12. Tech3 KTM Factory 1.