MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Jorge Martin (2.): «Am Ende war es ein Kraftakt»

Von Otto Zuber
Jorge Martin: «Ich habe am Anfang des Rennens versucht, den Hinterreifen zu schonen»

Jorge Martin: «Ich habe am Anfang des Rennens versucht, den Hinterreifen zu schonen»

In Mugello konnte Jorge Martin bereits den Sprint als Dritter auf dem Podest beenden. Am Sonntag legte er nach und sicherte sich den 2. Platz hinter Pecco Bagnaia. Der GP war kein Kinderspiel, wie er hinterher betonte.

Jorge Martin rechnete in Mugello mit einem schwierigen Wochenende, denn im vergangenen Jahr hatte der Pramac-Ducati-Pilot auf dem italienischen Rundkurs «ziemlich viel Mühe», wie er sich bereits am Donnerstag erinnerte. Doch der Spanier liess sich davon nicht entmutigen, er erwischte einen guten Start ins Wochenende und wurde im Sprint nach einer beherzten Fahrt mit dem dritten Platz belohnt.

Das Rennen am Sonntag konnte er sogar auf dem zweiten Rang vor seinem Teamkollegen Johann Zarco abschliessen, gegen Sieger Francesco «Pecco» Bagnaia hatte er aber keine Chance, wie Martin nach der Zielankunft erklärte: «Ich dachte vor dem Wochenende, dass es hier wirklich hart werden würde, wegen des vergangenen Jahres, und das war es auch, denn ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Speed, um den Sieg zu holen.»

«Aber ich konnte meinen Rückstand auf die Spitze mit jedem Tag verkleinern. Der Sieg war zu weit weg, und die einzige Chance, die ich hatte, würde sich durch einen Fehler von Pecco ergeben. Er blieb aber fehlerfrei, obwohl ich versucht habe, Druck zu machen. Mein Hinterreifen war aber am Limit», berichtete der 25-Jährige aus Madrid.

«Ich versuchte am Ende, Johann hinten zu halten, und er hat bis zum Schluss nicht aufgegeben. Aber ich konnte den zweiten Platz ins Ziel bringen», fasste Martin zufrieden zusammen. Dass er im Gegensatz zu Sieger Bagnaia den weichen statt den mittelharten Hinterreifen wählte, erklärte er folgendermassen: «Für mich war das die einzige Option, denn ich habe den Medium-Reifen das ganze Wochenende hindurch nicht zum Arbeiten gebracht.»

Die Wahl blieb nicht ohne Folgen. Der aktuelle WM-Dritte gesteht: «Ich habe am Anfang des Rennens versucht, den Hinterreifen zu schonen, und in den ersten zehn Runden lief es auch gut. Doch dann baute er von einer Runde auf die nächste stark ab und ab da war es wirklich schwierig, am Ende war es ein Kraftakt und mir ging zum Schluss die Kraft aus.»

MotoGP-Ergebnis, Mugello (11. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 23 Rdn in 41:16,863 min
2. Martin, Ducati, + 1,067 sec
3. Zarco, Ducati, + 1,977
4. Marini, Ducati, + 4,625
5. Binder, KTM, + 8,925
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,908
7. Miller, KTM, + 10,999
8. Bezzecchi, Ducati, + 12,654
9. Bastianini, Ducati, + 17,102
10. Morbidelli, Yamaha, + 17,610
11. Quartararo, Yamaha, + 17,861
12. Viñales, Aprilia, + 19,110
13. Nakagami, Honda, + 21,947
14. Di Giannantonio, Ducati, + 25,906
15. Augusto Fernández, KTM, + 26,500
16. Pirro, Ducati, + 30,150
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 38,001
18. Savadori, Aprilia, + 38,662
19. Folger, KTM, + 1:18,912 min
– Alex Márquez, Ducati, 9 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 13 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnis Sprint, Mugello (10. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 11 Runden
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,369 sec
3. Martin, Ducati, + 0,952
4. Zarco, Ducati, + 1,009
5. Marini, Ducati, + 3,668
6. Miller, KTM, + 3,772
7. Marc Márquez, Honda, + 3,905
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,062
9. Bastianini, Ducati, + 6,431
10. Quartararo, Yamaha, + 6,458
11. Binder, KTM, + 6,458
12. Oliveira, Aprilia, + 6,672
13. Viñales, Aprilia, + 7,930
14. Di Giannantonio, Ducati, + 11,508
15. Pirro, Ducati, + 14.344
16. Morbidelli, Yamaha, + 16,666
17. Nakagami, Honda, + 16,725
18. Savadori, Aprilia, + 17,247
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 21,596
20. Augusto Fernández, KTM, + 35,212
21. Folger, KTM, + 46,189

WM-Stand nach 12 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 131 Punkte. 2. Bezzecchi 110. 3. Martin 107. 4. Binder 92. 5. Zarco 88. 6. Marini 72. 7. Miller 62. 8. Quartararo 54. 9. Aleix Espargaró 54. 10. Viñales 53. 11. Rins 47. 12. Morbidelli 46. 13. Alex Márquez 41. 14. Augusto Fernández 31. 15. Di Giannantonio 27. 16. Nakagami 24. 17. Oliveira 21. 18. Marc Márquez 15. 19. Pedrosa 13. 20. Bastianini 7. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 211 Punkte. 2. KTM 118. 3. Aprilia 92. 4. Honda 79. 5. Yamaha 64.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing 195. 2. Mooney VR46 Racing 182 Punkte. 3. Red Bull KTM Factory Racing 154. 4. Ducati Lenovo Team 149. 5. Aprilia Racing 107. 6. Monster Energy Yamaha 100. 7. LCR Honda 71. 8. Gresini Racing 68. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 38. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 20.

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