MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Enea Bastianini (8.): Fahrstil passt nicht zur Ducati

Von Sarah Göpfert
Enea Bastianini setzt seine Lernkurve als Ducati-Werksfahrer weiter fort

Enea Bastianini setzt seine Lernkurve als Ducati-Werksfahrer weiter fort

Beim zweiten Grand Prix seines Comebacks gelang Enea Bastianini auf dem Sachsenring eine Steigerung, die den Ducati-Werksfahrer überraschte. Dennoch weiß er, was ihm im Vergleich zu den Top-Jungs noch fehlt.

Enea Bastianini erwischte einen äußerst unglücklichen Start in seine neue Rolle als Ducati-Werksfahrer. Beim Portugal-GP brach sich der Italiener das rechte Schulterblatt und kehrte daraufhin erst in Mugello zurück. Der Motorrad Grand-Prix von Deutschland stellte daher sein gerade einmal zweites Rennen auf der Ducati GP23 dar.

In Mugello wurde der 25-Jährige noch stark durch seine Schulter eingeschränkt, am Sachsenring hingegen überraschte ihn sein Gesundheitszustand. «Es hat sich fast wie ein normales Rennen angefühlt. Nach meiner Verfassung in Mugello hätte ich nicht erwartet, dass die Schulter hier so gut durchhält. Das ist ein sehr guter Fortschritt», freute sich «La Bestia».

Bastianini überquerte den Zielstrich 14 Sekunden hinter Sieger Jorge Martin (Pramac Ducati) und Teamkollege Pecco Bagnaia. «Immerhin war ich 20 sec schneller als im Vorjahr. Daran sieht man, dass ich auf dieser Strecke gute Fortschritte gemacht habe», hielt der Achtplatzierte nach Platz 10 im Jahr 2022 fest.

«Ich hoffe, die Lücke zu Jorge und Pecco bald zu schließen. Die beiden haben im Rennen den Unterschied gemacht», lobte der Moto2-Weltmeister von 2020 seine Markenkollegen.

Zur Erinnerung, Bastianini hatte gegenüber Jorge Martin im Wettstreit um den Ducati-Werkssitz den Vorzug erhalten. Bastianini analysierte daher selbstkritisch: «Im Moment ist das Ducati-Paket extrem stark», hielt er fest und verwies damit auf den Fakt, dass am Sachsenring alle acht Ducatis in den Top-9 landeten. «Aber ich muss noch dieses magische Selbstvertrauen für das Bike finden. Denn momentan habe ich nicht den korrekten Fahrstil für die Ducati. Das muss ich künftig anpassen, doch dafür brauche ich Zeit. Vor der Sommerpause will ich den Top-5 ankommen.»

Dabei muss bedacht werden, dass es für Bastianini erst der zweite Grand-Prix auf der GP23 war. «Für mich ist dieses Bike quasi neu», bestätigte der zehnfache GP-Sieger. «Ich muss die Stärken des Bikes kennenlernen und brauche Zeit, um die Lücke nach ganz vorne zu schließen. Auf eine Runde gesehen war ich nicht weit von den Jungs vorne entfernt, aber auf die Renndistanz summiert sich der Abstand.»

Ergebnisse MotoGP Sachsenring (18. Juni):

1. Jorge Martin, Ducati, 30 Runden in 40:52,449 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,064 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +7,013
4. Marco Bezzecchi, Ducati, +8,430
5. Luca Marini, Ducati, +11,679
6. Jack Miller, KTM, +11,904
7. Alex Márquez, Ducati, +14,040
8. Enea Bastianini, Ducati, +14,859
9. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +17,061
10. Miguel Oliveira, Aprilia, +19,648
11. Augusto Fernández, KTM, +19,997
12. Franco Morbidelli, Yamaha, +22,949
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +25,117
14. Takaaki Nakagami, Honda, +25,327
15. Raúl Fernández, Aprilia, +25,503
16. Aleix Espargaró, Aprilia, +28,543
17. Jonas Folger, KTM, +48,962
– Brad Binder, KTM, 12 Runden zurück
– Maverick Viñales, Aprilia, 22 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Sachsenring (17. Juni):

1. Jorge Martin, Ducati, 15 Rdn in 20:21,871 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,468 sec
3. Jack Miller, KTM, +3,287
4. Luca Marini, Ducati, +5,487
5. Johann Zarco, Ducati, +5,538
6. Brad Binder, KTM, +6,289
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +6,956
8. Alex Márquez, Ducati, +9,261
9. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,691
10. Enea Bastianini, Ducati, +9,715
11. Marc Márquez, Honda, +10,828
12. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,905
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,366
14. Augusto Fernández, KTM, +12,593
15. Franco Morbidelli, Yamaha, +12,905
16. Miguel Oliveira, Aprilia, +13,837
17. Takaaki Nakagami, Honda, +14,505
18. Raúl Fernández, Arilia, +28,959
– Maverick Viñales, Aprilia, 4 Runden zurück
– Jonas Folger, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 14 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 160 Punkte. 2. Martin 144. 3. Bezzecchi 126. 4. Zarco 109. 5. Binder 96. 6. Marini 89. 7. Miller 79. 8. Quartararo 57. 9. Aleix Espargaró 55. 10. Viñales 53. 11. Alex Márquez 52. 12. Morbidelli 50. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 36. 15. Di Giannantonio 34. 16. Oliveira 27. 17. Nakagami 26. 18. Bastianini 16. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 248 Punkte. 2. KTM 135. 3. Aprilia 99. 4. Honda 81. 5. Yamaha 68.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 253 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 215. 3. Ducati Lenovo Team 186. 4. Red Bull KTM Factory Racing 175. 5. Aprilia Racing 108. 6. Monster Energy Yamaha 107. 7. Gresini Racing 86. 8. LCR Honda 73. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 43. 10. CryptoDATA RNF 35. 11. Repsol Honda 20.

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