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Marc Márquez: «Für 2024 habe ich einen Honda-Vertrag»

Von Nora Lantschner
Marc Márquez (mit Quartararo) auf dem Weg zur Pressekonferenz

Marc Márquez (mit Quartararo) auf dem Weg zur Pressekonferenz

«Wenn du 2024 eine gute Performance zeigen willst, musst du 2023 damit anfangen», forderte Marc Márquez. In Silverstone beginnt der Repsol-Honda-Star aber mit seiner Basis von Assen. Wie er dennoch motiviert bleibt.

Marc Márquez nutzte die Sommerpause nicht nur, um seine körperlichen Beschwerden weitgehend auszukurieren. Einzig der Knöchel verursacht noch etwas Schmerzen.

Nach 14 Stürzen und wenigen Highlights in der ersten Saisonhälfte berichtete der 30-jährige Spanier am Donnerstag in Silverstone aber auch: «Ich hatte in der Sommerpause Zeit, viel nachzudenken. Ich bin zum Schluss gekommen, dass unsere Herangehensweise in der ersten Saisonhälfte nicht die richtige war. Denn wir wollten versuchen Rennen zu gewinnen und um den Titel zu kämpfen, sind dafür aber nicht bereit», so die nüchterne Analyse des sechsfachen MotoGP-Champions.

«Wir müssen gemeinsam arbeiten, um in Zukunft bereit zu sein. Die zweite Saisonhälfte sollte ich auf eine andere Weise angehen und versuchen, realistischer im Hinblick auf unsere jetzige Performance zu sein», fuhr der Repsol-Honda-Werksfahrer fort. «Es geht darum, gemeinsam zu arbeiten und das Projekt zu verbessern. Mit Projekt meine ich Fahrer, Motorrad und Team. Alle zusammen müssen sich verbessern, um in Zukunft besser zu sein.»

An Marcs RC213V wird es zumindest vorerst aber keine Neuheiten zu sehen geben, trotz der Testarbeit im Sommer. «Honda arbeitet hart, sie haben mit Stefan Bradl in Misano und Jerez getestet. Sie haben ein paar Dinge ausprobiert, aber für den Moment haben die japanischen Honda-Mitarbeiter entschieden, dass ich mit der Basis von Assen beginnen werde, weil nichts klar ist. Wir haben ein kleines Update bei der Elektronik auszuprobieren, um zu sehen, ob es ein bisschen besser ist. Abgesehen davon gibt es ein neues Aero-Paket, das ich im Moment nicht homologieren werde, weil sie aus technischen Gründen so entschieden haben. Mal sehen, wir haben noch viel Arbeit vor uns. Ich bin hier, gemeinsam mit ihnen zu arbeiten und zu versuchen, für die Zukunft Verbesserungen zu erzielen.»

Apropos Zukunft: Wird Marc Márquez 2024 definitiv mit Repsol Honda weitermachen? «Für nächstes Jahr habe ich einen Vertrag mit dem Repsol Honda Team», antwortete er darauf. «Das Ziel ist, das Motorrad in dieser zweiten Saisonhälfte weiter zu verbessern und vor allem beim Misano-Test das neue Bike zu testen. Es ist aber nicht so, wie ich schon gehört habe: ‚Warte 2023 ab, 2024 wird ein neues Jahr.‘ Der Wettbewerb in der MotoGP ist eine konstante Evolution. Wenn du 2024 eine gute Performance zeigen willst, musst du 2023 damit anfangen. Wir arbeiten zusammen, um das Projekt zu verbessen. Natürlich müssen wir 2024 das Beste für mich und für Honda finden, um um den Titel zu kämpfen. Das ist das einzige Ziel.»

Woraus schöpft der achtfache Weltmeister trotz der aktuell schwierigen Lage (WM-19. ohne WM-Punkte aus einem Hauptrennen) seine Motivation? «Ich habe schon in Assen gesagt, dass ich mich im schwierigsten Moment meiner Karriere befinde. Natürlich war die Verletzung eine Sache, das war aus körperlicher Sicht eine sehr, sehr schwierige Situation», verwies er auf den Oberarmbruch von Jerez 2020 und die total vier Operationen. «Jetzt ist es die mentale Situation.»

«In meinem beruflichen Leben befinde ich mich in einem schwierigen Moment. Privat erlebe ich aber einen meiner besten Momente. Ich habe sehr gute Leute um mich, eine gute Atmosphäre im Training und zu Hause – und bin auch voll verliebt», konnte sich Marc ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen. «All diese Dinge helfen, das gleicht es ein bisschen aus. Ich ziehe meine Motivation aus den Leuten, die mir nahestehen, und natürlich von meinem Team hier an der Strecke.»

WM-Stand nach 16 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 194 Punkte. 2. Martin 159. 3. Bezzecchi 158. 4. Binder 114. 5. Zarco 109. 6. Marini 98. 7. Miller 79. 8. Aleix Espargaró 77. 9. Quartararo 64. 10. Alex Márquez 63. 11. Morbidelli 57. 12. Viñales 56. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 42. 15. Nakagami 34. 16. Di Giannantonio 34. 17. Oliveira 27. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Savadori 9. 22. Folger 9. 23. Raúl Fernández 8. 24. Pirro 5. 25. Petrucci 5. 26. Mir 5. 27. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 285 Punkte. 2. KTM 153. 3. Aprilia 121. 4. Honda 89. 5. Yamaha 82.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 268 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 256. 3. Ducati Lenovo Team 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 193. 5. Aprilia Racing 133. 6. Monster Energy Yamaha 121. 7. Gresini Racing 97. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 51. 10. CryptoDATA RNF 39. 11. Repsol Honda 20.

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