Raúl Fernández (Aprilia) zu Fantic? Nur ein Märchen?
Beim Catalunya-GP macht die Nachricht die Runde, Fantic sei nach dem angekündigten Wechsel von Spielberg-Moto2-Sieger zu Red Bull KTM-Ajo bei der Suche nach einer Verstärkung für 2024 an den spanischen CryptoDATA-RNF-Aprilia-Piloten Raúl Fernández herangetreten und habe ihn angefragt, ob er nicht für die kommende Saison in die Moto2-Weltmeisterschaft zurückkehren will.
Fernández hat 2021 in der Moto2 für Schlagzeilen gesorgt, weil er als Rookie im Red Bull Ajo-Team nicht weniger als acht GP-Siege feierte und damit den Rekord von Marc Márquez von 2011 (sieben Siege) überbot.
In der MotoGP-WM enttäuschte der talentierte Spanier im Vorjahr. Er sammelte in 20 Rennen nur 14 Punkte ein und wurde nach dem 22. WM-Rang von Tech3-KTM an Aprila Racing freigegeben.
Auch im RNF-Aprilia-Team von Razlan Razali hat Raul Fernández bisher die Erwartungen nicht erfüllt: Er liegt bei WM-Halbzeit mit 14 Punkten in der Fahrer-WM an 20. Position. Außerdem hat er sich beim Österreich-GP mit seiner Kritik an Michelin in die Nesseln gesetzt; er musste sich gestern in Montmeló dafür öffentlich entschuldigen.
Stefano Bedon, General Manager von Fantic Racing, wollte sich zur kolportieren Anfrage bei Raúl Fernández nicht äußern. Er möchte aber in Barcelona gerne den WM-Vierten Arón Canet als Topfahrer für 2024 vorstellen.
Massimo Rivola, CEO von Aprilia Racing, hat alle vier MotoGP-Piloten direkt unter Vertrag. Er winkte auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com ab. «Raúl ist dort gut aufgehoben, wo er jetzt ist», stellte Rivola fest, der mit allen Fahrern wasserdichte Verträge für 2024 hat und auch keinen Fahrwechsel plant.
«Wir müssen in der zweiten Saisonhälfte besser verstehen, was Rául von Motorrad braucht, damit er sich steigern kann», sagt der Aprilia-Teamprinzipal.