MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Jorge Martin: «Hoffe, Pecco hat etwas Angst vor mir»

Von Johannes Orasche
Pramac-Ducati-MotoGP-Ass Jorge Martin musste in Führung liegend mit seinem Sturz beim Grand Prix in Mandalika einen harten Rückschlag hinnehmen und sprach danach über seine Gedanken zur nun kommenden Finalphase der Welt

Wie schnell sich das Momentum in der MotoGP-WM in diesem Jahr drehen kann, musste Prima-Pramac-Ducati-Star Jorge Martin am Sonntag in Mandalika erkennen. Der Spanier war wie im Sprint souverän vorne, fabrizierte aber zur Halbzeit einen Eigenfehler und rodelte ins Kiesbett. Aus war somit der Traum vom Ausbau der WM-Führung auf Weltmeister Pecco Bagnaia, der nun doch als Leader weiter nach Australien reist.

Dennoch sprach Martin nach dem Rennen durchaus gefasst über die entscheidende Situation im Indonesien-GP. «Es war eigentlich perfekt. Ich hatte einen großartigen Start, wollte die Lücke noch etwas größer machen. Ich habe dann das Schild gesehen mit 2,8 Sekunden Vorsprung. Ich war wirklich überrascht und dachte, es ist jetzt Zeit, etwas ruhiger zu werden. Dann kam ich in Kurve 10 etwas weit raus. Es war da wohl etwas Dreck. Ich bin dann gleich in Kurve 11 reingefahren, habe aber dort das Vorderrad verloren.»

«Es waren aber noch 14 Runden... Ich war zu diesem Zeitpunkt der schnellste Fahrer, aber ich habe mich noch immer darauf konzentriert schnell zu sein. Ich denke, ich habe bis dahin ein großartiges Rennen gezeigt. Ich war in jeder Phase der Schnellste. Es sind jetzt noch immer zehn Rennen, ich muss ruhig bleiben, die Saison dauert noch lange», gab der Ducati-Star zu bedenken.

Jorge Martin unterstreicht seine Wahl für den weichen Vorderreifen für das Rennen: «Ich habe mich damit super gut gefühlt. Das Problem war eher der Dreck in Kurve 10, dort bin ich rausgekommen auf den Dreck. Das hat dann zum Sturz geführt. Die Linie war nur einen Meter breit. Danach bin ich dann in Kurve 11 gestürzt. Das war der Fehler.»

«Kurve 11 war für mich an sich nicht so knifflig, ich habe dort auch nicht so hart gebremst. Ich hatte drei Sekunden Vorsprung. Es war nur hart, die Runden abzuspulen und die Konzentration zu wahren. Es ist nicht einfach, vorne zu fahren und die Konzentration zu wahren. Ich war in einem kontrollierten Modus.»

Der Spanier analysiert: «Ich war bei 14 Grand Prix ohne Fehler. Ich habe gewusst, dass ein Fehler kommen wird. Und nun ist er hier passiert. Es sind noch zehn Rennen und ich fühle mich selbstsicher.»

Zum Rennverlauf meinte Jorge Martin: «Ich wusste nicht, dass Pecco schon Dritter war. Ich wollte nur mein Rennen fahren. Ich war aber beeindruckt von seinem Comeback. Aber wir wissen, dass Pecco an den Sonntag viel stärker ist.»

Zum anstehenden Wechsel aus der Hitze von Indonesien nach Australien mit Temperaturen um 13 Grad, sagt Martin: «Das ist kein Problem. Wir werden andere Reifen haben, es werden dort auch sehr weiche Reifen sein, diese Reifen werden auch asymmetrisch sein. Wir werden versuchen, wieder Punkte aufzuholen.»

Der «Martinator» hatte vor dem Wochenende gesagt, es wäre besser, Jäger zu sein. Daran wurde er dann auch erinnert und er antwortete mit einem Grinsen: «Ja, ich bin jetzt wieder der Jäger. Und ich hoffe, dass Pecco etwas Angst vor mir hat.»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Mandalika (15.10.):

1. Bagnaia, Ducati, 27 Rdn in 41:20,293 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,306 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,433
4. Di Giannantonio, Ducati, + 6,962
5. Bezzecchi, Ducati, + 11,111
6. Binder, KTM, + 11,228
7. Miller, KTM, + 12,474
8. Bastianini, Ducati, + 12,684
9. Rins, Honda, + 22,540
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 30,468
11. Nakagami, Honda, + 30,823
12. Oliveira, Aprilia, + 36,639
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 42,864
14. Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 13 Runden zurück
– Martin, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 16 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 20 Runden zurück
– Marini, Ducati, 23 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 26 Runden zurück

Ergebnis MotoGP-Sprint, Mandalika (14.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:49,711 min
2. Marini, Ducati, + 1,131 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 2,081
4. Viñales, Aprilia, + 2,720
5. Quartararo, Yamaha, + 3,121
6. Di Giannantonio, Ducati, + 4,203
7. Bastianini, Ducati, + 4,981
8. Bagnaia, Ducati, + 5,465
9. Miller, KTM, + 7,852
10. Oliveira, Aprilia, + 8,942
11. Nakagami, Honda, + 12,034
12. Zarco, Ducati, + 14,015
13. Augusto Fernández, KTM, + 14,823
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,699
15. Morbidelli, Yamaha, + 23,331
16. Mir, Honda, + 24,894
17. Pol Espargaró, KTM, + 27,169
18. Rins, Honda, + 28,980
19. Binder, KTM, + 43,090
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, erste Runde nicht beendet

WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 346 Punkte. 2. Martin 328. 3. Bezzecchi 283. 4. Binder 211. 5. Aleix Espargaró 177. 6. Viñales 165. 7. Zarco 162. 8. Marini 144. 9. Miller 135. 10. Quartararo 132. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 79. 13. Oliveira 73. 14. Di Giannantonio 70. 15. Augusto Fernández 67. 16. Marc Márquez 64. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Raúl Fernández 39. 20. Bastianini 36. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 527 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 283. 3. Aprilia 266. 4. Yamaha 152. 6. Honda 149.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 490 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 427. 3. Ducati Lenovo Team 392. 4. Red Bull KTM Factory Racing 346. 5. Aprilia Racing 342. 6. Monster Energy Yamaha 211. 7. Gresini Racing 178. 8. CryptoDATA RNF 116. 9. LCR Honda 110. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 84.

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