MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Luca Marini: «Honda-Farben? Vale könnte schnell sein»

Von Johannes Orasche
Mooney-VR46-Ducati-Fahrer Luca Marini sicherte sich in der MotoGP-Hitzeschlacht von Sepang nach einem miesen Start nur Rang 10, zeigte sich auf eine kleine Stichelei einiger Medienvertreter aber sehr humorvoll.

Luca Marini erkämpfte sich im MotoGP-Rennen von Sepang Rang 10, womit der Italiener alles andere als zufrieden war. Der Bruder von MotoGP-Ikone Valentino Rossi war im Ziel knapp 20 Sekunden hinter Comeback-Sieger und Markenkollegen Enea Bastianini.

«Maro», der von Startplatz 5 losgefahren war, konnte seine Position im Rennen nicht lange halten und musste sich im Finish nach einem engen Fight unter anderem seinem VR46-Academy-Kollegen Franco Morbidelli beugen. Schon der Start des Ducati-GP22-Piloten war mies: «Ich kann nur sagen, das Rennen war sehr schwierig für mich. Der Start ist ja sehr wichtig. Ich habe da leider sehr viel Wheelie produziert.»

Marini beschrieb eine Art Kettenreaktion: «Als das Vorderrad wieder den Boden berührt hat, musste ich das Gas zudrehen – und alle haben mich vor Kurve 1 überholt. Auf dieser Piste ist es dann sehr schwer zu überholen. Dann ist die Temperatur im Vorderreifen gestiegen. Das Motorrad wird somit sehr schwierig in der Bremszonen. Ich habe dadurch den Hinterreifen stark beansprucht. Dann ist die Temperatur im Hinterreifen gestiegen – es ist einfach schade. Das Bike war dann völlig anders zu fahren als in den Trainings. Schauen wir mal, ob wir uns in Doha steigern können.»

Zu seinem möglichen Abschied aus dem Team seines Bruders in Richtung Repsol-Honda-Werksteam gab sich der groß gewachsene Marini weiter kryptisch: «Um ehrlich zu sein, ist die Situation gleich wie am Samstag. Ich kann nichts sagen zu diesem Thema.»

Auf die neuerliche Nachfrage erwiderte sagte Marini: «Alle Medien behaupten das, aber da geht es darum, Headlines zu haben, die sich verkaufen lassen. Das ist okay – das ist ja auch euer Job – ich mache meinen Job.» Dann meinte er noch: «Es ist eine schwierige Situation, das ist es.»

Valentino Rossi postete übrigens bei Instagram am Sonntag ein Foto aus dem Jahr 2002 in Repsol-Farben mit seinem Kumpel Max, was einige Beobachter als versteckten Hinweis deuteten. Dieses Bild wurde Marini dann auch prompt unter die Nase gehalten. Luca zögerte auch nicht mit der humorvollen Antwort: «Vielleicht kommt er ja zurück und fährt eine Honda! Das wäre interessant. Ich denke, er könnte schnell sein.»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Sepang (12.11.):

1. Enea Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 39:59,137 min (= 166,3 km/h)
2. Alex Márquez, Ducati, + 1,535 sec
3. Pecco Bagnaia, Ducati, + 3,562
4. Jorge Martin, Ducati, + 10,526
5. Fabio Quartararo, Yamaha, + 15,000
6. Marco Bezzecchi, Ducati, + 16,946
7. Franco Morbidelli, Yamaha, + 18,553
8. Jack Miller, KTM, + 19,204
9. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 19,399
10. Luca Marini, Ducati, + 19,740
11. Maverick Viñales, Aprilia, + 21,189
12. Johann Zarco, Ducati, + 23,598
13. Marc Márquez, Honda, + 27,079
14. Augusto Fernández, KTM, + 28,940
15. Pol Espargaró, KTM, + 29,849
16. Iker Lecuona, Honda, + 50,960
17. Álvaro Bautista, Ducati, + 53,564
18. Takaaki Nakagami, Honda, + 1:42,162 min
– Brad Binder, KTM, 9 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Raúl Fernández, Aprilia, 14 Runden zurück
– Miguel Oliveira, Aprilia, 15 Runden zurück
– Joan Mir, Honda, 16 Runden zurück

Ergebnis MotoGP-Sprint, Sepang (11.11.):

1. Alex Márquez, Ducati, 10 Rdn in 19:58,713 min
2. Jorge Martin, Ducati, +1,589 sec
3. Pecco Bagnaia, Ducati, +3,034
4. Enea Bastianini, Ducati, +3,242
5. Brad Binder, KTM, +3,310
6. Jack Miller, KTM, +4,318
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +5,307
8. Johann Zarco, Ducati, +5,501
9. Luca Marini, Ducati, +6,420
10. Maverick Viñales, Aprilia, +7,241
11. Franco Morbidelli, Yamaha, +8,775
12. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,995
13. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,067
14. Augusto Fernández, KTM, +10,643
15. Pol Espargaró, KTM, +11,005
16. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,911
17. Raúl Fernández, Aprilia, +13,591
18. Miguel Oliveira, Aprilia, +15,058
19. Takaaki Nakagami, Honda, +16,015
20. Iker Lecuona, Honda, +23,484
21. Marc Márquez, Honda, +24,930
22. Álvaro Bautista, Ducati, +36,501
23. Joan Mir, Honda, +40,594

MotoGP-WM-Stand nach 35 von 39 Rennen:

1. Bagnaia, 412 Punkte. 2. Martin 398. 3. Bezzecchi 323. 4. Binder 254. 5. Zarco 200. 6. Aleix Espargaró 198. 7. Viñales 175. 8. Marini 171. 9. Quartararo 156. 10. Miller 156. 11. Alex Márquez 149. 12. Di Giannantonio 100. 13. Morbidelli 93. 14. Marc Márquez 84. 15. Bastianini 76. 16. Oliveira 76. 17. Augusto Fernández 69. 18. Rins 54. 19. Nakagami 52. 20. Raúl Fernández 40. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 24. 23. Pol Espargaró 13. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 626 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 334. 3. Aprilia 292. 4. Yamaha 176. 5. Honda 169.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 598 Punkte. 2. Ducati Lenovo Team 498. 3. Mooney VR46 Racing 494. 4. Red Bull KTM Factory Racing 410. 5. Aprilia Racing 373. 6. Gresini Racing 249. 7. Monster Energy Yamaha 249. 8. CryptoDATA RNF 120. 9. LCR Honda 112. 10. Repsol Honda 108. 11. GASGAS Factory Racing Tech3, 91.

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