MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Aleix Espargaró: «Pedro Acosta wird eine Bombe»

Von Günther Wiesinger
Aleix Espargaró nennt triftige Gründe, warum er in der MotoGP-Saison 2024 viel Spannung und Abwechslung erwartet. Marc Márquez auf Ducati und Rookie Pedro Acosta sind nur zwei davon.

Aleix Espargaró liegt nach 18 von 20 Grand Prix in diesem Jahr nur zwei Punkte hinter Zarco auf dem sechsten WM-Rang, und man kann sich ausmalen, was der WM-Vierte von 2022 bei den letzten zwei Events noch im Schilde führt. «Ich rede nicht lange um den heissen Brei herum. Ich will hier gewinnen oder zumindest um das Podium fighten», erklärte der Aprilia-Werksfahrer am Donnerstag in Doha. Der 34-jährige Wahl-Andorraner bestreitet hier seinen 320. Grand Prix, er hat bisher drei MotoGP-Siege und elf MotoGP-Podestplätze errungen.

«Ich habe mich bei den Übersee-Rennen im Herbst sehr angestrengt, und ausser in Malaysia, wo wir sehr langsam waren, waren wir immer sehr konkurrenzfähig, wir sind oft in den Top-5 und nahe am Podest gewesen. Wir waren auf einem hohen Niveau. Und hier in Katar waren wir immer schnell. Deshalb rechne ich mit einem Podestplatz.»

Mit welchem Rezept wird Aleix vorgehen? «Ich darf mir nicht zu viel Stress machen, wir müssen den Freitag locker angehen. Es ist klar, die Streckenverhältnisse werden sich vom FP1 bis zum Sprint sehr stark verändern. Das müssen wir immer im Hinterkopf behalten. Es wird entscheidend sein, dass wir an diesem Wochenende zum richtigen Zeitpunkt mit 100 Prozent angreifen. Die Piste wird sicher im FP1 nicht bereit sein für 100 Prozent Risiko. Das war auch in Malaysia so und ist auch auf vielen Pisten in Europa der Fall. Ich muss mich immer daran erinnern: Wenn ich volles Risiko gehe, muss ich vorsichtig sein.»

Aleix Espargaró gilt mit seinen 34 Jahren für einige Spanier wie Fermin Aldeguer (18) als väterlicher Freund. Er zeigt auch viel Respekt vor dem 19-jährigen Pedro Acosta, der 2021 die Moto3-WM gewann und seit Sonntag neuer Moto2-Weltmeister ist.

Espargaró: «Ich denke, Pedro wird 2024 auch in der MotoGP für einige schöne und aufregende Szenen sorgen. Aber er ist bisher manchmal noch etwas schüchtern. Aber er ist noch ein Kind; er muss erwachsen werden. Ich weiß, dass er letzten Sonntag in Malaysia nicht happy war, obwohl er die WM gewonnen hat. Denn er wollte den Titel mit einem GP-Sieg krönen. Ich habe zu ihm gesagt: ‘Du hast auf dem Podest nicht sehr fröhlich ausgeschaut.’ Er gab mir eine ausweichende Antwort. Das macht ihn zu etwas Besonderem. Er erinnert mich an einige andere Fahrer in der Vergangenheit. Pedro wird für die Journalisten eine Bombe werden.»

Was darf man von Acosta in seiner Rookie-Saison auf der KTM erwarten? «Ich schätze, die Saison 2024 wird erstaunlich werden. Wir freuen uns auf den Wechsel von Marc zu Ducati, dann freuen wir uns über den Speed von Jorge Martin in einem Kundenteam, den er hoffentlich nächstes Jahr beibehalten wird. Dann wird es spannend, wenn Honda und Yamaha Hilfe durch die Concessions bekommen. Dazu ein spektakulärer Acosta bei KTM. Das wird ein unterhaltsames Jahr. Es schaut gut aus. Wichtig wird sein, dass wir eine gute Show aufführen.»

Wie fühlt sich Aleix Espargaró vor dem siebten Rennen in neun Wochen? «Ich war sehr besorgt, als ich vor einem Jahr den Kalender gesehen habe. Ich habe befürchtet, dass wir nach Valencia komplett zerstört sein würden. Aber es ist alles gut gegangen. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit meiner Familie reise. Und vor Sepang haben wir auch mit Jorge und Fermin auf Bali ausgespannt. Ich erfreue mich sehr an dieser Saison, es hat mir noch keine Saison so viel Freude gemacht wie diese. Ich spüre zusätzliche und frische Vitalität, wenn ich mich mit jungen Fahrern wie Jorge und Fermin umgebe. Ich geniesse dieses Jahr wirklich, ich halte den Kalender nicht für strapaziös.»

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