Frauen-WM: Hoffnung nach schlimmem Unfall

Aleix Espargaro: «Der richtige Moment ist gekommen»

Von Thomas Kuttruf
Es wird die letzte Rennsaison für Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaro sein. Der Moto-GP-Veteran erklärte soeben in einem überfüllten Presseraum seinen Rücktritt. Der 34-jährige Katalane zeigte sich bewegt und glücklich.

Punkt 15.17 Uhr ging Aleix Espargaro «on Air». Sichtlich bewegt, aber mit überzeugter Stimme bestätigte der Veteran des MotoGP-Fahrerfeldes auch offiziell: «Es ist meine letzte MotoGP-Saison als Pilot. Ich habe mich entschlossen, 2025 nicht mehr in der MotoGP-WM an den Start zu gehen. Es ist der richtige Zeitpunkt.

Der Katalane weiter: Noch immer genieße ich eine unglaubliche Karriere. Mir ist es sehr wichtig, mit einem guten Gefühl aufzuhören, daher auch der Zeitpunkt. Ich fühle mich unglaublich glücklich jetzt gerade in diesem Moment. Natürlich war es eine sonderbare Woche und hierherzufahren emotional extrem – aber jetzt in diesem Moment ist es nur eine riesige Erleichterung und ich bin glücklich.»

Als wesentlichen Beweggrund für seine Entscheidung führt Espargaro sein privates Umfeld an. «Es ist kein Geheimnis, dass die Familie jetzt das Wichtigste im Leben ist. Auch ist es heute nicht möglich, die MotoGP-WM auf diesem Niveau zu betreiben, wenn du mit den Gedanken nicht 100 Prozent dabei bist.»

Auch sein jüngerer Brüder Pol, der 2023 nach einer verletzungsintensiven Saison zurücktrat, spielt eine Rolle, wie der große Bruder bestätigt: «Ich gebe zu, auch der Unfall von Pol letztes Jahr und alles, was danach passiert ist, hat viel bei mir verändert. Ihn zu erleben, auch nach dem Rücktritt, happy mit seiner Familie, das hat mich bestärkt. Als Rennfahrer denkt man immer nur, wenn du keine Rennen fährst, bist du unglücklich, aber irgendwann realisierst du, dass es dann anders ist.»

Und wie geht es nach der Saison 2024 für den Noch-Aprilia-Werksfahrer?

Auf die Frage nach seiner sportlichen Zukunft hielt sich Aleix sehr bedeckt: «Aktuell werde ich mich voll die laufende Saison kümmern und ich habe ehrlich gesagt keinen konkreten Plan. Meine Beziehung zu Aprilia ist stark und es gibt sicher Möglichkeiten zu testen – auch wegen des neuen Regelwerks ab 2027. Aber ich möchte jetzt nur das hier genießen und dann wird sich zeigen, was passiert.»

Unter Tränen bedankte sich Aleix Espargaro bei seiner Familie, Freunden und vielen Wegbegleitern. Um den bewegenden Moment gab es ein großes Erinnerungsbild, bei dem sich dutzende Racer zur #41 auf die Bühne drängten.

Sollte der austrainierte Aleix Espargaro die restliche Saison passend zu seiner sportlichen Einstellung voll durchziehen, dann hat der Katalane nach dem Saisonfinale in Valencia in einem halben Jahr 300 plus 41 Rennen auf dem MotoGP-Tacho.

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