MotoGP: Stefan Bradl über den Sachsenring

Überraschend: Mir vor Verlängerung im Honda-Werksteam

Von Thomas Kuttruf
Hat Alberto Puig Joan Mir überredet bei Honda zu bleiben?

Hat Alberto Puig Joan Mir überredet bei Honda zu bleiben?

Lange hielt sich Honda aus dem nervösen Transfermarkt für 2025 heraus. Jetzt deutet aber alles darauf hin, dass es dem Werk gelungen ist, sich Joan Mir bis Ende 2026 zu sichern. Damit wäre ein weiterer Platz vergeben.

Auch der Name des Weltmeisters von 2020 ist immer wieder im Gespräch in Sachen MotoGP-Transferkarussell. Denn wie derzeit noch weitere zehn Piloten des aktuellen Startfelds hat der Spanier noch keine fixe Vereinbarung über das Jahr 2024 hinaus. Doch das könnte sich schon sehr bald auf unspektakuläre Art ändern.

Mit der Berufung auf italienische Medien steht Joan Mir unmittelbar vor der Verlängerung bei seinem jetzigen Arbeitgeber Honda. Per Handschlag soll sich Mir bereits mit HRC auf weitere zwei Jahre als Werksfahrer geeinigt haben. Während Honda-Manager Alberto Puig noch beim GP von Italien davon sprach, dass HRC aktuell gar keine Gespräche mit Piloten führt, so soll dem aktuell besten Honda-Fahrer in der WM nun ein konkretes Angebot bis Ende 2026 und damit bis zum Beginn der neuen Hubraum-Ära vorliegen.

Nach Puigs knappen Aussagen und der Verlautbarung, dass Hauptsponsor Repsol sein Engagement nach drei Jahrzehnten zum Ende der Saison einstellt, wurden bereits erste Gerüchte transportiert, dass sich Honda womöglich komplett aus der MotoGP verschiedet. Die neue Situation bestätigt jedoch: Der größte Motorradhersteller der Welt und das erfolgreichste Team im gesamten Fahrerlager der 75-jährigen Geschichte wird auch 2025 im Wettbewerb um die MotoGP-Weltmeisterschaft sein.

Auch vom Tisch wäre damit die Spekulation über einen Rücktritt von Joan Mir. Zwar hatte sich der von unzähligen Stürzen geplagte Mallorquiner schon offen über die Option «Ausstieg» unterhalten, aber zugleich betonte Mir auch mehrfach seinen Wunsch, weiter auf einem konkurrenzfähigen Bike in der Königsklasse aktiv zu sein.

Im Gespräch war Joan Mir auch bei Aprilia. Davide Brivide, mit dem Mir den 2020er-Titel holte und der jetzt die Verantwortung bei Aprilia hat, sprach nie öffentlich über einen Transfer, doch Mir wäre ein Kandidat für eine RS-GP. Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass sich Aprilia als zweiten Werksfahrer einen Italiener wünscht. Wahrscheinlich hat Mir das Rennen um die Position neben Jorge Martin gegen Marco Bezzecchi verloren. Und anstatt im Aprilia-Kundenteam zu erscheinen, ist der Verbleib als Werksfahrer bei Honda aus wirtschaftlicher Sicht die bessere Option.

Der Wechsel von Joan Mir fand zum Start der 2023 aus einer Notlage statt. Nach dem Suzuki-Rückzug aus der MotoGP schnappte sich Honda beide Piloten der erfolgreichen blauen Maschine. Alex Rins landete bei LCR-Honda, Mir fand sich als Boxennachbar von Marc Márquez im Werksteam wieder. Die erste Saison endete im Fiasko. Als 22. der WM holte Mir weniger Punkte als KTM-Wildcard-Pilot Dani Pedrosa.

Auch in der laufenden Kampagne schaut die Lage für die Piloten der RC213V nicht besser aus. Trotz forciertem Test- und Entwicklungsprogramm steckt der 26-Jährige als bester Honda-Fahrer auf Tabellenplatz 18 fest.

Trotz anhaltend schlechter Ergebnisse und sehr bescheidener Perspektive, zur Spitze zurückzukehren, scheint Honda erfolgreiche Überzeugungsarbeit geleistet zu haben. Alles deutet darauf hin, dass die Werksmannschaft – wenn auch mit neuem Sponsor – wieder mit Joan Mir und Luca Marini antritt. Sowohl die Wertschätzung seitens Honda für Mir als Entwicklungspilot als auch die Zahlen auf dem Gehaltsscheck werden Mir bei der Entscheidungsfindung geholfen haben.

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