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Marc Marquez verteidigt sich: «Ich war verloren»

Von Ivo Schützbach
Marc Marquez

Marc Marquez

Dass sich Marc Marquez (Gresini Ducati) im Zeittraining am Freitag zweimal an einen schnellen Gegner hängen wollte, löste in Silverstone keine Begeisterungsstürme aus.

Mit 0,057 sec Vorsprung auf Ducati-Kollege Franco Morbidelli konnte sich Marc Marquez im Zeittraining am Freitagnachmittag in England gerade noch ins Qualifying 2 am Samstag retten. Platz 10 ist nicht, was sich der achtfache Champion vorgestellt hatte.

«Ein langer Kurs mit sehr schnellen Kurven. Wenn du hier ein bisschen strauchelst, dann ist der Unterschied nach einer Runde gewaltig», erklärte Marquez. «Für mich ging es ab der ersten Runde im FP1 in die falsche Richtung. Fahrerisch, das Gefühl für das Motorrad, alles war schwierig zu verstehen. Ich habe an mir gearbeitet und die Techniker an der Abstimmung, am Nachmittag ist uns ein kleiner Schritt gelungen. Aber wir sind immer noch weit weg.»

Das freie Training am Freitagvormittag endete für den WM-Dritten zwei Minuten vor Schluss mit einem Ausrutscher in Kurve 15. Er überschlug sich zweimal im Kiesbett, kam aber ohne größere Blessuren davon.

«Der Crash war die Konsequenz», ergänzte Marquez das Beschriebene. «Das Gefühl war nicht gut, ich spürte nicht, ob ich am Limit bin. Ich wollte die Reifen an ihre Grenze bringen.»

Die Gresini-Mechaniker bekamen das Motorrad wieder hin, der 31-Jährige fühlte sich anschließend wohler. Marquez nannte das Erreichen der Top-10 «das einzig Positive, das war kein guter Tag, das Gefühl war schrecklich. Freitage sind für mich dieses Jahr immer wieder eine Herausforderung, weil wir viel an der Grundabstimmung der Elektronik arbeiten müssen. Es stimmt, dass wir Referenzen aus dem Vorjahr haben. Aber jeder Fahrer hat seinen eigenen Stil mit der Motorbremse, mit allem. Das ist nicht die letzte Strecke, auf der ich straucheln werde. Gut ist, dass ich selbst mit Schwierigkeiten auf einem ähnlichen Level wie die anderen 2023er-Maschinen bin. Aber mein Ziel ist, mit den Jungs an der Spitze zu kämpfen.»

Marquez versuchte im Training mehrfach, sich an einen schnelleren Fahrer anzuhängen, was ihm entsprechende Kritik einbrachte. Marc verteidigte sein Vorgehen: «Ich war verloren, auf anderen Strecken hatte ich das Gefühl, dass ich es auch allein hinbekomme. Ich fuhr hinter Aleix aus der Boxengasse, er pushte aber nicht. Dann kam Martin und ich folgte ihm. Das war aber nicht mein Ursprungsplan. Wir stehen alle im Wettbewerb. Um das Maximum herauszukitzeln, musst du den besten Weg für dich selbst finden.»

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Zeittraining (2. August):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 1:57,911 min
2. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,045 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,119
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,279
5. Jack Miller (AUS), KTM, +0,349
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,407
7. Brad Binder (ZA), KTM, +0,475
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,478
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,595
10. Marc Márquez (E), Ducati, +0,674
11. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,731
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,865
13. Pedro Acosta (E), KTM, +0,922
14. Alex Márquez (E), Ducati, +1,043
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,249
16. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,362
17. Johann Zarco (F), Honda, +1,498
18. Alex Rins (E), Yamaha, +1,544
19. Luca Marini (I), Honda, +1,733
20. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,924
21. Joan Mir (E), Honda, +2,366
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +2,664
23. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +3,401

Ergebnisse MotoGP Silverstone, FP1 (2. August):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 1:59,383 min
2. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,090 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,336
4. Jack Miller (AUS), KTM, +0,344
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,420
6. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,439
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,447
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,465
9. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,480
10. Marc Márquez (E), Ducati, +0,550
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,669
12. Alex Márquez (E), Ducati, +0,735
13. Brad Binder (ZA), KTM, +0,797
14. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,869
15. Alex Rins (E), Yamaha, +1,067
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,118
17. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,119
18. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,321
19. Johann Zarco (F), Honda, +1,316
20. Luca Marini (I), Honda, +1,328
21. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,526
22. Joan Mir (E), Honda, +1,693
23. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +3,664

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