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Vinales (8.): «Bauen alles um – das Gefühl bleibt»

Von Bernhard M. Höhne
Maverick Vinales: Platz 8 mit einmaligem Helmdesign

Maverick Vinales: Platz 8 mit einmaligem Helmdesign

Das MotoGP-Festival in Misano begann für Aprilia-Pilot Maverick Vinales am Freitag mit einem neunten und einem achten Rang. Ein Aufwärtstrend gegenüber dem Rennwochenende in Aragon. Doch der Spanier bleibt skeptisch.

Der letzte Platz im Sprintrennen am Samstag mit sechseinhalb Sekunden Rückstand auf den auf dem vorletzten Platz liegenden Joan Mir. Im Grand Prix am Sonntag schließlich die entnervte Aufgabe nach zehn Runden, ebenfalls auf dem letzten Rang. Das letzte MotoGP-Wochenende in Aragon lief schlecht für Maverick Vinales.

Der Start ins Rennwochenende in Misano startete vielversprechender für den Spanier. . Vinales selbst bestätigt das: «Es scheint, als wären die Bedingungen in Aragon sehr einzigartig gewesen und als würde unser Motorrad hier normal funktionieren. Das macht alles leichter.»

Doch optimal läuft es für den Aprilia-Piloten auf der Strecke nahe der Adria dennoch nicht: «Trotzdem war es ein schwieriger Freitag. Das Motorrad verhält sich ziemlich anders als letztes Jahr. Deshalb habe ich Probleme mit der Stabilität des Motorrads, vor allem auf einer schnellen Runde. Wir wissen noch nicht, weshalb.»

Die Leistungsausschläge des Aprilia-Piloten ziehen sich bereits durch die ganze Saison. Von Siegen in Austin bis zu den letzten Rängen in Aragon waren bereits alle Extrempositionen dabei. Zwar hat sich auch der zweite Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaro bislang nicht konstant im vorderen Feld festsetzen können und auch die Trackhouse-Aprilia-Piloten sind Schwankungen unterlegen, doch bei keinem der Kollegen sind die Unterschiede so extrem wie bei Vinales.

Er selbst schreibt das den Eigenschaften seiner RS-GP zu: «Für mich ist das Fenster, in dem das Motorrad funktioniert, beim diesjährigen Motorrad sehr schmal. Es ist wesentlich sensibler in Situationen, in denen die Haftung fehlt. Denn dann funktioniert das Motorrad nicht.»

Dies sei ein neues Problem der diesjährigen Maschine, denn die letztjährige Version der Aprilia hätte in solchen Situationen mehr verziehen: «Auf Strecken ohne Grip, wie in Montmeló oder Mandalika, hatten wir immer gute Balance und trotzdem Haftung, auch im Regen. Dieses Jahr verhält sich das Bike viel kritischer unter solchen Bedingungen.»

Dafür sei, einmal in ihr optimales Arbeitsfenster gebracht, die diesjährige Aprilia oftmals leistungsfähiger als im Vorjahr. Ob dies jedoch auch für das Misano-Rennwochenende gelte, das sei es noch abzuwarten. Nach dem Zeittraining am Freitag kommentierte der Spanier: «Das Verbesserungspotential des Motorrads hängt von der Strecke ab. Was diese Strecke angeht, habe ich Zweifel, denn es ist noch früh im Wochenende, aber letztes Jahr habe ich mich problemlos für Q2 qualifiziert. Dieses Jahr muss ich darum kämpfen.»

Ein möglicher Weg zu mehr Konstanz könnten Änderungen an der Aprilia sein, um diese den Bedürfnissen des Katalanen besser anzupassen. Doch diesen Weg sieht Vinales bereits ausgereizt: «Wir bauen alles um, aber das Gefühl bleibt. Wir müssen sehen, was überhaupt noch übrigbleibt, was wir noch nicht geändert haben.»

Ob im Laufe der Testfahrten nach dem ersten Wochenende in Misano an gleicher Stelle noch Verbesserungen ans Motorrad kommen, wissen beide Fahrer noch nicht: «Wir haben noch nicht über die Testfahrten gesprochen, deshalb weiß ich nicht, ob wir da etwas Neues ausprobieren. Ich hoffe es, denn besonders in den hinteren Bereich des Motorrads müssen wir mehr Arbeit stecken.» Er wolle die Testfahrten zudem für Vergleichstests verschiedener Aerodynamikkonfigurationen nutzen.

Derzeit liegt Vinales mit 139 Punkten auf dem achten Rang des WM-Klassements. Teamkollege Aleix Espargaro liegt mit 119 Punkten einen Rang dahinter.

Ergebnisse MotoGP Misano, Zeittraining (6. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:30,685 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,185 sec
3. Jorge Martín (E), Ducati, +0,281 sec
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,282
5. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,382
6. Pedro Acosta (E), KTM, +0,518
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,544
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,616
9. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,628
10. Jack Miller (AUS) KTM, +0,635
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,737
12. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,748
13. Pol Espargaro (E), KTM, +0,749
14. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,039
15. Johann Zarco (F), Honda, +1,050
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati ,+1,094
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,201
18. Alex Márquez (E), Ducati, +1,223
19. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,276
20. Takaaki Nakagami (J), Honda,+1,523
21. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,542
22. Luca Marini (I), Honda, +1,703
23. Stefan Bradl (D), Honda, +3,131

Ergebnisse MotoGP Misano, FP1 (6. September):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 1:31,707 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,037 sec
3. Pol Espargaro (E), KTM, +0,213
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,242
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,269.
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,391
7. Brad Binder (ZA), KTM, +0,428
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,462
9. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,579
10. Pedro Acosta (E), KTM, +0,647
11. Jack Miller (AUS) KTM, +0,719
12. Augusto Fernandez (E), KTM, +0,746
13. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,761
14. Johann Zarco (F), Honda, +0,779
15. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,888
16. Alex Márquez (E), Ducati, +0,909
17. Alex Rins (E), Yamaha, +0,916
18. Luca Marini (I), Honda, +1,117
19. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati ,+1,326
20. Takaaki Nakagami (J), Honda,+1,339
21. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,456
22. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,560
23. Stefan Bradl (D), Honda, +2,693

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