Jack Miller (8.): «Schön, wieder im TV-Bild zu sein»

KTM-Werksfahrer Jack Miller war einer der großen Profiteure der kuriosen Bedingungen. Nach einem guten Start auf der noch trockenen Piste fiel der Regen im richtigen Moment. Miller, der berühmt ist für seine Fähigkeiten auf rutschigem Untergrund, schloss in kürzester Zeit zur Spitze des Feldes aus.

Der Australier war damit Augenzeuge der rennentscheidenden Situation: «Es war sehr gut, schnell nach vorne zu kommen. Ich war direkt hinter den Top-Jungs, als es stärker geregnet hat. Sie haben mich zwar aufgehalten, aber ich dachte es war besser, hinten ihnen zu bleiben. Ich war nervös, weil ich am Ende des letzten Sektors nicht einschätzen konnte, wer reinfährt. Es sah so aus, als ob auch Brad und Marc zur Box kommen und ich hatte befürchtet, dass sie kurzentschlossen die Linie abschneiden.»

Wieder rückwärts ging es für den KTM-Fahrer, als die Rennstrecke vollständig abgetrocknet war. Miller: «Als Marc an der Spitze das Tempo anziehen konnte, da wurde es schwer für mich. Ich konnte im Trockenen nicht schneller fahren. Aber im Vergleich zum Sprint hat es sich deutlich besser angefühlt. Wir haben vor allem im hinteren Teil mit den schnellen Ecken einen Schritt nach vorne gemacht. Dennoch: Zehn Runden vor Schluss war der Hinterreifen in den Linkskurven ziemlich demoliert.»

Mit dem Rennverlauf zeigte sich Miller aber zufrieden. Dennoch wäre noch mehr drin gewesen: «Richtig gut war es natürlich zu Beginn. Es war schön, mal wieder eine Weile im TV-Format zu fahren. Das Rennen wurde dann sehr lang und es hätte mir definitiv geholfen, wenn es noch eine Weile geregnet hätte. Ich hatte mit meiner Crew ausgemacht, solange draußen zu bleiben, wie es geht.»

Der 29-Jährige fügte hinzu: «Für einen Bike-Wechsel hätte es deutlich mehr regnen müssen. Ich konnte meine Rundenzeit gut kontrollieren und mit Zeiten zwischen 1:36 und 1:38 waren wir immer noch gut unterwegs. Es ist dann auch ein wenig Mathe, was eigentlich nicht meine Stärke ist, zu verstehen, wie lang du mit den Rundenzeiten überleben kannst, aber das ist auch die Aufgabe des Teams.»

Auf das WM-Klassement hatte der gute Miller-Auftritt in Misano nur geringe Auswirkungen. Mit 58 Punkten liegt der Familienmensch Miller weiter auf dem enttäuschenden 15. Rang.

Ergebnisse MotoGP Rennen Misano (8. September):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 27 Runden in 41:52,083 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,102 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +5,428
4. Brad Binder (ZA), KTM, +14,185
5. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +16,725
6. Alex Márquez (E), Ducati, +17,582
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +17,642
8. Jack Miller (AUS), KTM, +19,327
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +27,946
10. Pol Espargaró (E), KTM, +38,781
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +46,386
12. Johann Zarco (F), Honda, +1:02,637
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1:10,717
14. Stefan Bradl (D), Honda, +1:17,547
15. Jorge Martín (E), Ducati, eine Runde zurück
16. Maverick Viñales (E), Aprilia, eine Runde zurück
17. Pedro Acosta (E), KTM, eine Runde zurück
18. Raúl Fernández (E), Aprilia, + eine Runde zurück
19. Alex Rins (E), Yamaha, + eine Runde zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 13 Runden zurück
– Augusto Fernández (E), KTM, 21 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 21 Runden zurück

WM-Stand nach 26 von 42 Rennen:

1. Martin, 312 Punkte. 2. Bagnaia 305. 3. Marc Márquez 259. 4. Bastianini 250. 5. Binder 161. 6. Acosta 152. 7. Viñales 139.. 8. Di Giannantonio 119. 9. Aleix Espargaró 119. 10. Alex Márquez 114. 11. Bezzecchi 93. 12. Morbidelli 90. 13. Oliveira 65. 14. Quartararo 61. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 46. 17. Nakagami 21. 18. Zarco 17. 19. A. Fernández 20. 20. Rins 15. 21. Mir 15. 22. Pol Espargaró 12. 23. Pedrosa 7. 23. 24. Bradl 2. Marini 1. 25. 26. Gardner 0. 27. Lorenzo Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 463 Punkte. 2. KTM 234. 3. Aprilia 224. 4. Yamaha 72. Honda 37.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 555 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 402. 3. Gresini Racing 373. 4. Aprilia Racing 258. 5. Red Bull KTM Factory Racing 219. 6. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 212. 7. Red Bull GASGAS Tech3 172. 8. Trackhouse Racing 111. 9. Monster Energy Yamaha 74. 10. LCR Honda 42. 11. Repsol Honda Team 16.