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Johann Zarco fürchtet: «Mehr Schwächen als Stärken»

Von Thomas Kuttruf
Johann Zarco überraschte beim letzten GP in Mandalika mit Platz 9

Johann Zarco überraschte beim letzten GP in Mandalika mit Platz 9

Der erfahrene Johann Zarco verdiente sich zuletzt großen Respekt. Auf der LCR-Honda mischte Zarco in Indonesien in den Top-10 mit. Ob die Fortschritte auch auf der Honda-Hausstrecke in Motegi greifen, ist aber fraglich.

LCR-Honda-Kämpfer Johann begeisterte zuletzt seinen Arbeitgeber aus Japan. Der routinierte Doppelweltmeister der Moto2 beißt auch im Herbst seiner Karriere in den Lenker der RC213V. Nicht nur das Erreichen des wichtigen Q2 bestätigte in den letzten beiden Events die erhöhte Schlagkraft der Technik, auch die Rennergebnisse in Indonesien dokumentierten den Steigflug. Platz 8 im Sprint, Position 9 im Großen Preis, nun wird in den Honda-Boxen auch wieder über Rennergebnisse gesprochen.

Im Rückblick auf die Rennen in Mandalika sagte der älteste und zugleich aktuell schnellste Honda-Pilot: «Die letzten Rennen haben uns in vielen Punkten bestätigt. Sehr gut war, dass wir in Indonesien nochmals Verbesserungen gemacht haben. Besonders auf der Bremse war das Motorrad nochmals besser. Wir haben aber auch die Bestätigung bekommen, dass unser Kernproblem die schlechte Beschleunigung ist. Allerdings hat das in Mandalika keinen Ausschlag gegeben – es gab dort nur eine Stelle, wo wir unter der Beschleunigung gelitten haben. Über den Rest der Runde konnte ich mit den Stärken kompensieren.»

Damit leitete der Franzose dann zu den gänzlich anderen Voraussetzungen in Motegi weiter: «Die Situation in Japan wird eine ganz andere sein. Die Strecke hat besonders intensive Bremszonen und ich bin super gespannt, wie sich das Bike nun in Motegi verhalten wird.»

Vor dem ersten Training auf der Strecke in Japan überwiegt aber die Skepsis. Zarco erklärt: «Der Punkt ist, hier gibt es so viele Stellen, bei denen es um gute Beschleunigung geht – und da fürchte ich mich schon sehr. Denn es schaut nicht so aus, dass wir das über die Runde ausreichend kompensieren können. Der fehlende mechanische Grip wird uns hier vermutlich mehr Probleme bereiten.»

Ausgerechnet die hauseigene Rennstrecke des weltgrößten Motorradherstellers ist damit im Hinblick auf die Streckencharakteristik keine geeignete Bahn, um dem Honda-Management und den japanischen Zuschauern den dezenten Aufwärtstrend bei HRC zu demonstrieren.

Als positiv schätzte der Pilot aus Nizza dann aber wieder den Zustand der Piste ein. «Motegi besitzt einen erstklassigen Untergrund, der Asphalt ist sehr schön und das gibt generell ein gutes Gefühl.»

Von den japanischen Medien auf eine neuerliche Rückkehr zum berühmten 8h-Rennen nach Suzuka angesprochen, gab der Franzose abschließend noch einen humorvollen Seitenhieb in Richtung seines Arbeitgebers. «Ich hatte in Suzuka eine wunderbare Erfahrung und wenn es sich wieder mit dem Rennkalender vereinbaren lässt, dann würde ich gerne wieder kommen. Ich habe den Leuten bei Honda aber auch gesagt, sie sollten sich noch etwas in der Entwicklung einfallen lassen, denn sobald Gigi Dall’Igna mit seinen Ducati-Jungs nach Suzuka kommt, dann gibt es für uns nichts mehr zu gewinnen.»

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