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Pedro Acosta nach Crash Nr. 24: GP-Start ungewiss

Von Thomas Kuttruf
GASGAS-Pilot Pedro Acosta war bis drei Runden vor Schluss Teil des Australien-Sprints

GASGAS-Pilot Pedro Acosta war bis drei Runden vor Schluss Teil des Australien-Sprints

Spaniens große MotoGP-Hoffnung Pedro Acosta liebt die Renntrecke von Phillip Island. Nach einem schlechten Samstag bekam die Beziehung des Tech3-Piloten zu Australien ein sichtbaren Knacks.

Es war nicht zu übersehen: Bei den schwierigen und ständig wechselnden Verhältnissen auf Phillip Island machte sich erstmals die geringe Erfahrung des Spaniers in der Topliga des Sports bemerkbar. Acosta passte es überhaupt nicht in den Kram, dass die die Trainingssitzung am Samstagmorgen nicht wie angekündigt auf trockenem Asphalt stattfinden konnte.

Der MotoGP-Rookie gab am Samstag wenig beglückt zu Protokoll: «Nach dem Freitag hätten wir ganz dringend ein trockenes zweites Training am Morgen gebraucht. Wir sind auch davon ausgegangen, das es so kommt und wir die Veränderungen auch probieren können. Ich denke das war heute das Problem von vielen Fahrern,

und eben auch von den anderen KTM-Jungs.»

Der 20-Jährige beklagte sich auch über deutlich gesunkenen Temperaturen. Vor dem Sprint am Nachmittag wurden 15 Grad in der Luft, 20 Grad am Asphalt gemessen. Vormittags war es noch kühler. Acosta: «Die Temperaturen sind außergewöhnlich gering – ich kann mich nicht erinnern das es schon mal kühler bei einem GP war. Es ist ein sensibles Thema, denn die Reifen reagieren schon auf sehr geringe Veränderungen und wir hatten heute einen richtigen Sprung nach unten.»

Acosta, der nach einem unglücklichen Q1 nur von Position 15 gestartet war, versuchte zwar sich über die kurze Distanz in Richtung Punkteränge zu fahren, war dabei aber weit weg von dem zuletzt beeindruckenden Speed. Statt in Podestnähe die WM-Elite zu ärgern, raufte sich Acosta mit den Marini, Zarco sowie den beiden Yamaha-Piloten ohne Erfolg um den Anschluss an die Top-10.

Zu allem Überfluss schmiss der Rennfahrer aus Südspanier seine rote KTM RC16 dann zum insgesamt 24-Mal neben die Strecke. Bei dem schnellen Crash in Kurve 6 zog sich Acosta eine leichte Verletzung an der Schulter zu: «Der Abflug war schon sehr intensiv und ich habe aktuell Schmerzen. Die Untersuchung an der Schulter hat ergeben, dass der Bandapparat betroffen ist. Aber die gute Nachricht ist, dass es zumindest keine schwere Verletzung ist.»

Der GASGAS-Athlet weiter: «Es ist allerdings noch nicht ganz sicher ob ich den Grand Prix fahren kann. Es gibt morgen eine weitere Untersuchung. Dann entscheiden wir. Ich fühle mich jetzt aber schon besser als direkt nach dem Crash.»

Zum Abschluss des Tages ging der Spanier nochmals auf die Ausnahmestellung des Australien-GP ein. «Phillip Island hat einen ganz eigenen Charakter, es herrschen hier eigene Gesetze und es gibt mehr äußere Einflüsse. Auf einer Piste wie in Malaysia weiß man genauer, woran man ist. Es gibt mehr Schwankungen – aber wir haben auch heute gesehen, dass die KTM auch hier funktionieren kann. Jack und Brad waren alles andere als langsam.»

Nach dem fast Komplett-Ausfall der KTM-Reiter – nur der abgeschriebene Augusto Fernandez rettete die Ehre der RC16 und holte sogar einen WM-Punkt nach Rang 9 – geht es weiter eng zu zwischen Acosta und Binder. Zwei Punkte beträgt der Rückstand der #31 auf die interne Konkurrenz mit #33.

Ergebnisse MotoGP Sprint Phillip Island, (19. Oktober):

1. Jorge Martin (E), Ducati, 13 Runden in 19:13,301 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, 1,520 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,368
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +6,879
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,623
6. Raul Fernandez (E), Aprilia, +15,249
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,905
8. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,280
9. Augusto Fernandez (E), KTM, +21,126
10. Luca Marini (I), Honda, +21,194
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +21,379
12. Alex Rins (E), Yamaha, +21,483
13. Joan Mir (E), Honda, +23,528
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +34,055
15. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +38,324
– Brad Binder (ZA), KTM, 2 Runden zurück
– Maverick Vinales (E), Aprilia, 2 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 2 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 3 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 6 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 9 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 33 von 40 Rennen:

1. Martin, 404 Punkte. 2. Bagnaia 388. 3. Marc Márquez 320. 4. Bastianini 320. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 141. 9. Di Giannantonio 137. 10. Aleix Espargaro 136. 11. Bezzecchi 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 60. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. A. Fernández 21. 20. Rins 20. 21. Mir 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 586 Punkte. 2. KTM 276. 3. Aprilia 259. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 708 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 545. 3. Gresini Racing 444. 4. Aprilia Racing 299. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 271. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 202. 8. Trackhouse Racing 131. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.

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