Valentino Rossi sucht das Glück

Enea Bastianini: Der Kampf um Platz 3 geht weiter!

Von Friedemann Kirn
14 Punkte liegt Enea Bastianini als WM-Vierter hinter Marc Marquez

14 Punkte liegt Enea Bastianini als WM-Vierter hinter Marc Marquez

Beim Thailand-Grand-Prix will Enea Bastianini den Erfolg um jeden Preis. Denn trotz der überragenden Form von Marc Marquez gibt sich der Italiener im Kampf um Rang 3 in der WM noch längst nicht geschlagen.

14 Punkte Rückstand hat der 26-jährige Ducati-Werkspilot auf Marc Marquez, und nachdem sein spanischer Rivale am vergangenen Wochenende in Australien so überlegen aufgetrumpft hatte, ist Bastianini klar in die Defensive geraten.

Doch Enea Bastianini ist nicht der Typ, der vorschnell aufgibt. «Mein Ziel für die letzten drei Rennen der Saison? Nichts als Siege – und der WM-Titel», grinste er am Donnerstag in Buriram.

Dann schob er den Spaß beiseite und wog seine Chancen in den letzten drei Grand Prix der Saison ab, Marquez im Rennen um WM-Rang 3 wieder einfangen zu können. «Sepang ist eine meiner Lieblingsstrecken. Wir wissen das. In der Vergangenheit war ich dort schnell», spielte er auf seinen überlegenen Sieg beim Malaysia-Grand Prix 2023 an, mit dem er nach einer Saison voller Rückschläge und Verletzungen endlich ein Glanzlicht setzen konnte. «Die Valencia-Piste ist allerdings nicht mein Geschmack. Eher so-o», dämpfte er die eigenen Erwartungen fürs Saisonfinale im November.

Deshalb hängt für Bastianini viel, wenn nicht alles davon ab, wie ihm die Rennen jetzt am Thailand-Wochenende von der Hand laufen. «Wir müssen erst einmal unser Potenzial ausloten», erklärte er bedächtig. «Letztes Jahr habe ich mir hier sehr schwergetan, auch weil meine physische Kondition zum damaligen Zeitpunkt nicht berauschend war». Zur Erinnerung: Bastianini war beim Saisonauftakt 2023 von Luca Marini abgeschossen worden und fiel für drei Rennen aus.

Kaum hatte er sich wieder aufgerappelt, folgte beim Barcelona-Grand-Prix die nächste Verletzung, «La Bestia» fehlte bei weiteren drei Rennen – und brauchte nach dem zweiten Comeback des Jahres lange, um wieder die nötige Kondition und das Vertrauen in sein Bike wiederzufinden.

Der 13. Platz in Thailand war dabei ein besonders niederschmetterndes Resultat. «Dieses Jahr müssen wir unbedingt mehr erreichen, wenn möglich das Maximum», forderte er von sich selbst. «Die Vorzeichen stehen besser, ich habe mehr Unterstützung vom Werk, und als Fahrer bin ich eindeutig stärker geworden.»

Bevor Bastianini voll aufdrehen kann, müssen er und sein Team allerdings erst den mysteriösen Schwierigkeiten auf die Spur kommen, die ihm am Sonntag in Australien einen 13-Sekunden-Rückstand auf Sieger Marquez und einen vergleichsweise dürftigen 5. Platz eingebrockt hatten.

«Es war seltsam. Ich fühlte mich so gut im Warm Up am Vormittag, doch im Rennen am Nachmittag war mein Bike nicht wiederzuerkennen. Ich hatte null Traktion», schüttelte Bastianini den Kopf. «Nach dem Rennen fehlte die Zeit für eine ausführliche Bestandsaufnahme, doch jetzt werde ich mich mit meinen Jungs zusammensetzen und analysieren, was dort passiert ist. Denn morgen ist ein wichtiger Tag für mich.»

Mit 14 Punkten Rückstand auf Marquez hat Enea Bastianini seine größen Rivalen im Visier. Dazu sitzt der Italiener auf dem erfolgreichsten Motorrad der Saison.

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