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Quartararo: Morbidelli-Frust nach unnötiger Aktion

Von Toni Schmidt
Fabio Quartararo ging in Thailand im GP als einziger Pilot, der die Ziellinie erreichte, punktlos aus

Fabio Quartararo ging in Thailand im GP als einziger Pilot, der die Ziellinie erreichte, punktlos aus

Starker Auftakt, bitteres Ende: Fabio Quartararo stürzte im Rennen in Thailand nach einer Berührung mit Ex-Teamkollege Franco Morbidelli und bleibt ohne Punkte. Vor allem der Zeitpunkt des Zwischenfalls ärgerte ihn.

Das MotoGP-Wochenende in Thailand 2024 wird Fabio Quartararo so schnell wie möglich hinter sich lassen wollen. Bereits im Sprint am Vortag wurde er unsanft von der Strecke gedrängt. Im Hauptrennen kam es zu einer Berührung mit seinem ehemaligen Teamkollegen Franco Morbidelli (Ducati), bei der der Franzose stürzte und ohne zusätzliche Punkte die Weiterreise nach Malaysia antreten muss.

Dabei begann das Rennen für Quartararo mit einem explosiven Start. Wie eine Rakete schoss der Franzose von seinem Startplatz nach dem Erlöschen der Startampel los und mischte vorübergehend in der Spitzengruppe bei Francesco Bagnaia, Jorge Martin und Marc Marquez mit. Kurzzeitig hielt sich der Yamaha-Pilot auf Position vier, konnte das Tempo des führenden Ducati-Trios aber nicht halten.

Für Franco Morbidelli schien das Abwarten hinter seinem Ex-Teamkollegen zu viel. Er setzte in Kurve 8 in Runde 4 zum Überholmanöver an und kam dabei mit Quartararo in Kontakt, der stürzte. «Franco war beim Bremsen am Limit und hat dann die Bremse nochmal gelöst», analysierte Quartararo die Situation. «Das war ein zu optimistisches Manöver.»

Vor allem Morbidellis Ungeduld ärgerte ihn: «Er hätte nur eine weitere Gerade abwarten müssen, um mich in Kurve 3 zu überholen. Es waren noch 20 Runden zu fahren!» Besonders im Warm-up zeigte Morbidelli starke Leistungen und verbaute sich laut Quartararo mit seiner überstürzte Aktion und der folgenden Long-Lap-Penalty die Chance auf ein Podium.

Quartararo setzte das Rennen mit seiner beschädigten Yamaha M1 fort. Selbst ohne den Vorfall in Runde 4 rechnete er nicht unbedingt mit einem Top-Ergebnis. «Vor allem in den Linkskurven hatten wir Probleme mit dem Hinterreifen. Auch die Elektronik war schwer zu verstehen. Auf der Geraden hat sie oft die Leistung reduziert. In manchen Kurven lief es gut, in anderen gar nicht», rätselt der Franzose über die Eigenart seines Motorrads bei nassen Bedingungen. Nach dem Sturz fehlte ihm zudem die Hinterradbremse, der Lenker war verbogen und die Fußraste nur noch ein Stummel.

Zwar beendete er das Rennen, doch mit Platz 16 verpasste er die Punkteränge. Mit 93 Punkten reist Fabio Quartararo zum vorletzten Rennen der Saison nach Sepang und hält WM-Rang 13 inne. Allerdings konnte Jack Miller (KTM) aufholen und liegt nach Buriram nur noch elf Punkt hinter dem ehemaligen Weltmeister.

Ergebnisse MotoGP Buriram, Rennen (27. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 26 Runden in 43:38,108 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +2,905 sec
3. Pedro Acosta (E), GASGAS, +3,800
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,636
5. Jack Miller (AUS), KTM, +5,532
6. Brad Binder (ZA), KTM, +5,898
7. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,498
8. Johann Zarco (F), Honda, +17,672
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +18,588
10. Alex Márquez (E), Ducati, +21,163
11. Marc Márquez (E), Ducati, +22,251
12. Luca Marini (I), Honda, +22,859
13. Taka Nakagami (J), Honda, +24,531
14. Enea Bastianini (I), Ducati, +27,090
15. Joan Mir (E), Honda, +30,870
16. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 50,021
– Augusto Fernandez (E), GASGAS, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 4 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 10 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 19 Runden zurück
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 20 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Buriram, Sprint (26. Oktober):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 13 Runden in 19:13,131 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,357 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,372
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,402
5. Alex Márquez (E), Ducati, +10,140
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +11,087
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,538
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,680
9. Brad Binder (ZA), KTM, +13,692
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,483
11. Jack Miller (AUS), KTM, +18,397
12. Johann Zarco (F), Honda, +18,544
13. Joan Mir (E), Honda, +19,265
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,688
15. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,988
16. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +21,298
17. Alex Rins (E), Yamaha, +21,413
18. Taka Nakagami (J), Honda, +23,400
19. Luca Marini (I), Honda, +23,979
20. Maverick Viñales (E), Aprilia, +29,474
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +39,389
– Pedro Acosta (E), GASGAS, 3 Runden zurück

WM-Stand nach 36 von 40 Rennen:

1. Martin, 453 Punkte. 2. Bagnaia 436. 3. Marc Márquez 355. 4. Bastianini 345. 5. Binder 203. 6. Acosta 197. 7. Viñales 180. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 155. 10. Aleix Espargaro 143. 11. Bezzecchi 137. 12. Alex Márquez 136. 13. Quartararo 93. 14. Miller 82. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 48. 18. Nakagami 31. 19. Rins 23. 20. Mir 21. 21. A. Fernández 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12.24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 648 Punkte. 2. KTM 302. 3. Aprilia 276. 4. Yamaha 104. 5. Honda 68.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 781 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 608. 3. Gresini Racing 491. 4. Aprilia Racing 323. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 302. 6. Red Bull KTM Factory Racing 285. 7. Red Bull GASGAS Tech3 218. 8. Trackhouse Racing 137. 9. Monster Energy Yamaha 116. 10. LCR Honda 79. 11. Repsol Honda Team 35.

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