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Pirro statt Iannone für VR46 Racing im MotoGP-Finale

Von Thomas Kuttruf
Kommt es zu einem zweiten Einsatz von Andrea Iannone für VR46 Racing, nach seiner guten Leistung in Malaysia? Nein – es ist fest damit zu rechnen, dass Ducati-Testfahrer Michele Pirro die letzte Runde absolvieren wird.

Der Auftritt des Italieners Andrea Iannone als Ersatzpilot für VR46-Stammpilot Fabio Di Giannantonio beim letzten GP in Malaysia hatte für Furore gesorgt. Während sich «Diggia» in seiner Heimat Rom einer erfolgreichen Schulteroperation unterzogen hatte, glänzte der Ersatzpilot mit einer bemerkenswerten Leistung.

Trotz fünf Jahren MotoGP-Abstinenz kam Iannone, der nach seiner Doping-Sperre erst im Frühjahr 2024 im Alter von 35 Jahren sein Comeback im Fahrerlager der Superbike-WM gegeben hatte, schnell in den richtigen Fluss.  Gleich im ersten freien Training hatte er mit Marc Marquez das vermeintlich größte Kaliber hinter sich gelassen.

In den Rennen ging es für den Italiener, der bereits als Werkspilot in der MotoGP von Ducati, Suzuki und zuletzt Aprilia engagiert war, dann nur ums Durchhalten. Iannone bestätige mehrfach grinsend und leidend zugleich, dass er körperlich nicht in der Lage sei, eine volle Renndistanz am Limit zu agieren. Dennoch fuhr Iannone beide Rennen in der Hitze von Sepang zu Ende und ließ dabei jeweils Lorenzo Savadori auf der Trackhouse-Aprilia hinter sich. Und: während nahezu alle MotoGP-Piloten während des Malaysia-Grand-Prix mindestens einmal stürzten, übergab Iannone sein Leihmotorrad nach drei Tagen ohne einen Kratzer zurück an die Mannschaft aus Tavullia.

Nach dem für viel überraschend starken Auftritt Iannones war die Vermutung unausweichlich, dass der «Maniac» auch beim Finale an den Lenker der GP23 gehen wird. Andrea Iannone hatte vor seiner Abreise aus Sepang Offenheit bekundet, sich aber dann erst einmal zur Rehabilitation seines geschundenen Körpers verabschiedet.

Wie sich nun abzeichnet, wird aus dem Iannone-Plan für Barcelona nichts. Aus dem Umfeld von Ducati ist zu hören, dass sich die Werksmannschaft gemeinsam mit VR46 Racing auf den Einsatz von Cheftester Michele Pirro entschieden hat. Hintergrund: Pirro ist bereits fest in die Entwicklung der Ducati GP25 integriert und der finale GP hat für die Werksmannschaft höchsten Stellenwert, mit Blick auf die Saison 2025.

Hinzu kommt, bereits am Dienstag nach dem letzten Rennevent der fällt der Startschuss für die nächste MotoGP-Saison. Aus diesem Grund will man den schnellen Testfahrer, der die Entwicklung der Desmosedici seit fast zehn Jahren mit vorantreibt, in der Box VR46 haben. Nicht zu vergessen ist, das Team von Valentino Rossi übernimmt von Pramac Racing das Privileg voller Werksunterstützung. Wenn auch nur für ein Bike – aber Fabio Di Giannantonio wird in der nächsten Saison mit einer GP25 ausrücken.

Auch wenn Pirro mit 38 Jahren noch älter als Andrea Iannone ist und deutlich introvertierter in Erscheinung tritt als der niemals leise «Maniac», aus strategischer Sicht ist die Entscheidung nachvollziehbar. Pirro hat in seiner Karriere schon jegliche Form von Rennmotorrad zuverlässig schnell bewegt und war als Wildcard für Ducati Corse in der MotoGP zuletzt beim Misano-GP 2023 unterwegs.

Mit einer offiziellen Bestätigung aus der VR46-Zentrale – inklusive Worten des Danks für den tapferen Andrea Iannone – ist in den kommenden Tagen zu rechnen.

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