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Pedro Acosta (KTM): «Ich will von allem mehr»

Von Toni Schmidt
Pedro Acosta hat wieder seine Startnummer 37

Pedro Acosta hat wieder seine Startnummer 37

In Barcelona gab Pedro Acosta bei seinem ersten Test im KTM-Werksteam den Ingenieuren Feedback zu Innovationen an der RC16. Beim österreichischen Hersteller geht man neue Wege, um auf Klassenprimus Ducati aufzuschließen.

Der Aufstieg von Pedro Acosta (KTM) verlief kometenhaft: 2021 gewann er die Moto3 in seiner Debütsaison, zwei Jahre später krönte er sich zum Moto2-Weltmeister. In der MotoGP etablierte sich der Spanier schnell und stieg zur Spitze des KTM-Fahrerfeldes auf. Am Dienstag durfte Acosta erstmals die RC16 des Werksteams testen, mit der er 2025 gemeinsam mit Brad Binder an den Start gehen wird.

Den Barcelona-Test beendete Acosta auf Rang 9 – ein Ergebnis, das aber wenig über die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Spaniers aussagt. Der Fokus lag auf der Entwicklungsarbeit. «Ich habe vier oder fünf verschiedene Verkleidungen probiert», erklärte Acosta. «Bei Brad lag der Fokus auf der Elektronik. Ich bin zufrieden, denn wir konnten einige wichtige Rückschlüsse im Bereich der Aerodynamik ziehen.»

Einige der getesteten Verkleidungen waren innovativ – eine davon war mit einem stark reduzierten Windschild ausgestattet. Außerdem nutzt KTM einen neuen Ansatz bei den Luftkanälen an der Front und an der Unterseite, die in der MotoGP für die Kühlung von Bauteilen wie Elektronik oder Motor und für die Aerodynamik genutzt werden. «Das ist ein neuer Weg für uns, mein erster Eindruck ist positiv», berichtete Acosta.

Besonders angetan zeigte sich der 20-Jährige von der Stabilität des Bikes. «Es verhält sich ruhiger», kommentierte er. Der Input von zwei neuen Fahrern, die 2025 von unterschiedlichen Herstellern zu KTM wechseln, sei für die weitere Entwicklung entscheidend: «Das ist wichtig, um neue Ideen zu sammeln.»

Ein weiteres Testelement war eine neue Spezifikation der Michelin-Reifen. «Ich fuhr die weiche Option, zu Beginn war es schwierig, den Reifen nicht zu überhitzen. Er fühlt sich sehr weich an und ist deutlich besser als der Misano-Reifen», erklärte Acosta. Dennoch glaubt er nicht, dass die neue Reifengeneration 2025 eingesetzt wird. Den MotoGP-Rookies gab er einen Rat mit auf den Weg: «Sie müssen die Reifen verstehen lernen.»

Abschließend äußerte Acosta seine Wünsche für die Weiterentwicklung der RC16 bis zum Sepang-Test im Februar. «Ich will mehr Leistung, mehr Training, von allem mehr», scherzte er zunächst, um dann ernst hinzuzufügen: «Wenn wir die Traktion verbessern und ein stabileres Bike haben, bin ich glücklich.»

Einen kleinen, aber symbolträchtigen Moment hatte Acosta dann doch, als er zum Test wieder mit seiner ursprünglichen Startnummer ausrückte: Durch den Abgang von Augusto Fernandez als Stammfahrer, kann er dessen Startnummer 37 übernehmen – die Nummer, mit der Acosta bisher in jeder Klasse Weltmeister wurde.

Ergebnisse MotoGP-Test Barcelona (19. November):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 1:38,803 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,396 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,595
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,651
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,668
6. Brad Binder (ZA), KTM, +0,705
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,762
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,765
9. Pedro Acosta (E), KTM, +0,768
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,813
11. Jorge Martín (E), Aprilia, +1,056
12. Maverick Viñales (E), KTM, +1,084
13. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,192
14. Aleix Espargaró (E), Honda, +1,204
15. Joan Mir (E), Honda, +1,267
16. Enea Bastianini (I), KTM, +1,279
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,335
18. Luca Marini (I), Honda, +1,429
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,683
20. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,761
21. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,143
22. Jack Miller (AUS), Yamaha, +2,222
23. Somkiat Chantra (TH), Honda, +2,492
24. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +8,793

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