MotoGP: Marc Marquez über seinen Crash

Vinales (4.): Jojo-Effekt verhinderte Podest mit KTM

Von Thomas Kuttruf
KTM-Pilot Vinales holte immer wieder auf Bagnaia auf – und fiel immer wieder zurück

KTM-Pilot Vinales holte immer wieder auf Bagnaia auf – und fiel immer wieder zurück

Im dritten Rennen in Folge bestätigte Tech3-Athlet Maverick Vinales seinen Aufwärtstrend mit der RC16. Nach Platz 4 in Jerez schilderte Vinales, was ihn von größeren Taten bei den spanischen MotoGP-Festspielen abhielt.

Der Auftritt in Jerez half endgültig, die Zeitstrafe von Katar, die Maverick Vinales nach Platz 2 im Ziel bis auf Position 14 zurückgeworfen hatte, zu verdauen. Erneut überzeugte der erfahrene Racer aus Figueres auf ganzer Linie. Wie schon beim Wüsten-GP nach guter Qualifikation von Platz 6 ins Rennen gegangen, erreichte die Red Bull-KTM mit der Nummer 12 das Ziel auf Platz 4.

Bemerkenswert: Auf Sieger Alex Marquez fehlten nach der vollen GP-Distanz 3,6 sec und nur eine Sekunde zum letzten Platz auf dem Podest.

Der schien zur Rennmitte fast schon beschlossene Sache. Denn nachdem Vinales Rang 4 vom gestürzten Fermin Aldeguer übernommen hatte, ging es mit enormem Speed weiter nach vorne. Stellenweise fuhr «Top Gun» Vinales schneller als die Führenden, Platz 3 oder gar 2 schien nur eine Frage der Zeit zu sein.

Doch das Vorhaben scheiterte. Vinales berichtete: «Es war eine sonderbare Situation, denn ich konnte sehr schnell fahren – aber immer nur dann, wenn ich etwas Luft hatte und aufholen konnte. Ich war auf einem Jojo unterwegs. So ging es ein paar Mal. Ich konnte auf Pecco aufschließen und immer, wenn ich deutlicher näher dran war, ging das Tempo wieder zurück. Und wieder – vor und zurück. Als dann noch zwei Runden zu fahren waren, habe ich es akzeptiert; Ich wollte das gute Resultat ins Ziel bringen.»

Der Spanier beschrieb das Problem: «Dann, wenn ich wieder etwas an Boden verlor, war es auf der Bremse. Die Verzögerung fiel mir dann deutlich schwerer.» Doch es gab auch Positives zu berichten: «Dafür hatte ich heute ein super gutes Gefühl und enormen Speed im letzten Sektor, dort besonders in den schnellen Kurven. Ich habe da Runde für Runde 0,2 Sekunden gutgemacht.»

Auch mit dem Sprung in den fünften GP der Saison war der Familienvater zufrieden. Vinales: «Anders als beim Sprint, bin ich gut gestartet. Der Kampf mit Fabio (Di Giannantonio) war sehr herzhaft, aber ich habe mich durchgesetzt und habe dann zügig die Lücke von zwei Sekunden auf Aldeguer zugefahren.»

Nach dem erfreulichen Rennergebnis, das den Spanier in der Weltmeisterschaft drei Plätze weiter nach vorne bringt (15.), steht auch der Jojo-Effekt auf dem Testprogramm. Am Montag nach dem GP will der Tech3-Pilot nicht weniger intensiv zur Sache gehen als beim Grand Prix. «Ich kann sagen, dass ich mich stärker mit der Aerodynamik beschäftigen werde, das kam bei den Wintertests bei mir zu kurz. Ich weiß sicher, dass in dem Motorrad noch mehr steckt als das, was ich bislang finden konnte.»

«Damit ich hier mit der Mannschaft weiterkomme, werden wir morgen sehr fokussiert arbeiten», so die Ansage des zweitbesten Spaniers der Festspiele.

Ergebnisse MotoGP Jerez, Rennen (27. April):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 25 Runden in 40:56,374 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,561 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,217
4. Maverick Viñales (E), KTM, +3,678
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,267
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,529
7. Pedro Acosta (E), KTM, +9,764
8. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,923
9. Enea Bastianini (I), KTM, +15,879
10. Luca Marini (I), Honda, +17,239
11. Johann Zarco (F), Honda, +17,784
12. Marc Márquez (E), Ducati, +20,890
13. Alex Rins (E), Yamaha, +21,120
14. Aleix Espargaro (E), Honda, +23,678
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +24,510
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +25,726
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +31,429
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +49,303
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 7 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 12 Runden zurück
– Somkiat Chantra (T), Honda, 14 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Jerez, Sprint (26. April):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 12 Runden in 19:32,107 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, + 1,001 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,077
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,530
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +5,791
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,691
7. Maverick Viñales (E), KTM, +7,849
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +10,175
9. Joan Mir (E), Honda, +10,414
10. Pedro Acosta (E), KTM, +12,673
11. Brad Binder (ZA), KTM, +13,204
12. Ai Ogura (J), Aprilia, +13,438
13. Luca Marini (I), Honda, +16,572
14. Enea Bastianini (I), KTM, +17,918
15. Alex Rins (E), Yamaha, +19,963
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +21,690
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +21,932
18. Aleix Espargaro (E), Honda, +22,515
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +30,200
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +30,968
– Johann Zarco (F), Honda, 7 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 8 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück

WM-Stand nach 10 von 44 Rennen:

1. A. Marquez, 140 Punkte. 2. M. Marquez 139. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 84. 5. Di Giannantonio 63. 6. Quartararo 50. 7. Zarco 43. 8. Ogura 37. 9. Bezzecchi 35. 10. Acosta 33. 11. Binder 32. 12. Marini 32. 13. Bastianini 28. 14. Aldeguer 25. 15. Viñales 24. 16. Miller 19. 17. Rins 17. 18. Mir 11. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. A. Espargaro 2. 22. Oliveira 2. 23. Savadori 1. 24. Chantra 0. 25. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 185 Punkte. 2. Yamaha 62. 3. KTM 58. 4. Honda 56. 5. Aprilia 53.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 259 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 165. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 147. 4. Monster Energy Yamaha 67. 5. Red Bull KTM Factory Racing 65. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 52. 7. LCR Honda Castrol 43. 8. Honda HRC Castrol Team 43. 9. Trackhouse MotoGP Team 42. 10. Aprilia Racing 36. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.

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