MotoGP: Marc Marquez über seinen Crash

Luca Marini: Honda bald zweite Kraft der MotoGP?

Von Toni Schmidt
Luca Marini setzte sich im Duell der Honda-Fahrer gegen Johann Zarco durch

Luca Marini setzte sich im Duell der Honda-Fahrer gegen Johann Zarco durch

Trotz schwachem Start schaffte Luca Marini in Jerez nach einem umkämpften MotoGP-Rennen den Sprung in die Top-10. Der HRC-Pilot hat deutlich an Zuversicht gewonnen und setzt große Erwartungen in morgigen Test.

Luca Marini beendete das Hauptrennen der MotoGP am Sonntag in Jerez auf dem zehnten Platz und war damit bester Honda-Pilot. Nach einem schwierigen Samstag, an dem er im Sprint ohne Punkte blieb, zeigte sich der Italiener am Rennsonntag besser aufgelegt. Während Alex Marquez an der Spitze auf der Vorjahres-Ducati seinen ersten MotoGP-Sieg feierte, schaffte es Marini, die eigenen Erwartungen zu erfüllen und wichtige Punkte für sich und Honda einzusammeln. In der Gesamtwertung hält er nun mit 32 Zählern Rang 12 – damit ist er zweitbester Honda-Fahrer hinter Johann Zarco.

Im Rennen lief es für Marini zunächst alles andere als optimal: «Ich hatte einen schlechten Start», schilderte er. «Am Anfang lag ich weit zurück, aber dann konnte ich mich wieder etwas nach vorne kämpfen.» Besonders intensiv war der Dreikampf mit Johann Zarco und Enea Bastianini (KTM). Immer wieder wechselten die Positionen, bis sich Bastianini schließlich durchsetzte und Marini und Zarco auf Distanz hielt. «P10 ist in unserer aktuellen Situation ein gutes Resultat. Ich bin zufrieden damit, wie wir uns im Vergleich zu Samstag gesteigert haben», bilanzierte Marini.

Positiv bewertete der 26-Jährige vor allem die Fortschritte beim Setup seiner Honda RC213V. «Wir haben das Motorrad verbessert. Ich konnte besser einlenken, besser bremsen und hatte generell ein besseres Gefühl», erklärte er. Allerdings machten ihm in der Schlussphase die typischen Probleme zu schaffen: «Sobald der Hinterreifen abbaut – und das passiert in Jerez aufgrund des rutschigen Asphalts rechts früh -, kommen starke Vibrationen auf. Die letzten Runden waren schwierig.»

Trotzdem blickt Marini mit Optimismus auf den Montagstest in Jerez. «Ich bin sehr positiv eingestellt. Wir haben einige neue Teile zum Testen, auch am Motor», verriet er. Zusammen mit HRC-Testfahrer Takaaki Nakagami sollen möglichst viele Entwicklungen evaluiert werden, um Honda wieder näher an die Spitze heranzuführen. «Wenn wir unsere Arbeit gut machen und keine Fehler machen, könnten wir am Ende des Jahres vielleicht die zweite Kraft hinter Ducati», blickte der Italiener in die Zukunft.

Diese wird nach dem Test in Le Mans gestaltet, wo vom 7. Bis 9. Mai der nächste Grand Prix ansteht. Marini weiß, dass dort andere Herausforderungen warten. «Das Wetter in Le Mans ist immer unberechenbar. Ich hoffe, dass wir dort noch besser aussehen als hier.»

Stichwort «besser»: Luca Marini erreichte den Zielstrich 17 Sekunden nach Alex Marquez. Vor einem Jahr verlor der Italiener bei vergleichbaren Bedingungen auf der RC213V 43 Sekunden.

Ergebnisse MotoGP Jerez, Rennen (27. April):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 25 Runden in 40:56,374 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,561 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,217
4. Maverick Viñales (E), KTM, +3,678
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,267
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,529
7. Pedro Acosta (E), KTM, +9,764
8. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,923
9. Enea Bastianini (I), KTM, +15,879
10. Luca Marini (I), Honda, +17,239
11. Johann Zarco (F), Honda, +17,784
12. Marc Márquez (E), Ducati, +20,890
13. Alex Rins (E), Yamaha, +21,120
14. Aleix Espargaro (E), Honda, +23,678
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +24,510
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +25,726
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +31,429
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +49,303
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 7 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 12 Runden zurück
– Somkiat Chantra (T), Honda, 14 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Jerez, Sprint (26. April):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 12 Runden in 19:32,107 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, + 1,001 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,077
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,530
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +5,791
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,691
7. Maverick Viñales (E), KTM, +7,849
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +10,175
9. Joan Mir (E), Honda, +10,414
10. Pedro Acosta (E), KTM, +12,673
11. Brad Binder (ZA), KTM, +13,204
12. Ai Ogura (J), Aprilia, +13,438
13. Luca Marini (I), Honda, +16,572
14. Enea Bastianini (I), KTM, +17,918
15. Alex Rins (E), Yamaha, +19,963
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +21,690
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +21,932
18. Aleix Espargaro (E), Honda, +22,515
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +30,200
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +30,968
– Johann Zarco (F), Honda, 7 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 8 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück

WM-Stand nach 10 von 44 Rennen:

1. A. Marquez, 140 Punkte. 2. M. Marquez 139. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 84. 5. Di Giannantonio 63. 6. Quartararo 50. 7. Zarco 43. 8. Ogura 37. 9. Bezzecchi 35. 10. Acosta 33. 11. Binder 32. 12. Marini 32. 13. Bastianini 28. 14. Aldeguer 25. 15. Viñales 24. 16. Miller 19. 17. Rins 17. 18. Mir 11. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. A. Espargaro 2. 22. Oliveira 2. 23. Savadori 1. 24. Chantra 0. 25. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 185 Punkte. 2. Yamaha 62. 3. KTM 58. 4. Honda 56. 5. Aprilia 53.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 259 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 165. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 147. 4. Monster Energy Yamaha 67. 5. Red Bull KTM Factory Racing 65. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 52. 7. LCR Honda Castrol 43. 8. Honda HRC Castrol Team 43. 9. Trackhouse MotoGP Team 42. 10. Aprilia Racing 36. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.

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