MotoGP: Marc Marquez über seinen Crash

Zarco (Honda): Persönliche Challenge nicht gemeistert

Von Johannes Orasche
Honda-Pilot Johann Zarco war nach dem Jerez-GP nicht zufrieden

Honda-Pilot Johann Zarco war nach dem Jerez-GP nicht zufrieden

MotoGP-Routinier Johann Zarco fand in Jerez auch am Sonntag nicht zu seinem zuletzt gezeigten Speed und musste sich Markenkollege Luca Marini beugen. Der Franzose war sich der Probleme schon vor dem Wochenende bewusst.

Johann Zarco brachte am Sonntag im MotoGP-Hauptrennen auf dem Circuito de Jerez immerhin fünf WM-Punkte für sein LCR-Honda-Team nach Hause. Der 34-jährige Südfranzose konnte damit jedoch nicht zufrieden sein. Schon vor Rennmitte musste der zweifache Moto2-Weltmeister seinen Markenkollegen Luca Marini vorbeilassen. Durch die Ausfälle einiger Asse wurde es am Ende immerhin Position 11.

«Es war ein hartes Wochenende – ich wusste aber auch, dass es hier hart werden könnte», sagt Zarco, der das Rennen von Startplatz 10 und somit deutlich vor Marini (16.) aufgenommen hatte. «Ich wollte diese Challenge für mich entscheiden. Von Freitag auf Samstag hatte wir mehr Probleme – dann haben wir den Re-set geschafft. Ich wusste dann, dass zumindest ich einige Punkte holen kann – das war das Ziel. Das gute Gefühl auf der Honda, das ich zuletzt hatte, konnte ich hier nicht finden. Ich konnte hier nicht mit der Schräglage spielen – es war irgendwie anders. Ich konnte auch nicht mit der Front agieren. Es war aber gut zu sehen, dass auch andere Fahrer Fehler machen, dadurch bin ich wieder nach vorne gekommen.»

Und der Franzose gesteht auch: «Am Ende war Luca (Marini, Anm.) sehr stark und konstant, er hat auch jede Tür zugemacht. Es wäre schön gewesen, in die Top-10 zu fahren, aber es sind immerhin ein paar Punkte. Lasst uns sehen, was ich von Jerez lernen kann. Es ist eine knifflige Piste für meinen Stil. Mit all den Entwicklungen am Fahrstil und am Bike war ich fast sicher, dass ich mich auch hier verbessern kann, das ist aber nicht eingetreten. Ich habe meine persönliche Challenge nicht gemeistert.»

Zarco verrät aber auch: «Ich hatte einen sehr guten Start, war nach den ersten beiden Kurven auch schon um Platz 6 oder 7 unterwegs. Das war eigentlich das Beste am gesamten Rennen! Ich dachte mir dann, damit ist der Job schon halb erledigt – aber es war nicht so. Der Speed hat diesmal einfach gefehlt!»

Zarco weiter: «Ich kann hier nicht mit den anderen fighten – es fehlt mir etwas am Kurveneingang – alle Fahrer rutschen hier auch sehr stark. Wir haben versucht, daran zu arbeiten. Wir haben uns vielleicht ein wenig zu stark auf den Grip am Heck konzentriert, sind also den logischen Weg gegangen. Das hat aber nicht funktioniert. Ich vertraue aber dem Team. Ich versuche auch immer, meinen Job als Fahrer zu erledigen. Ich hatte auch in der Vergangenheit hier auch schon Probleme. Auf anderen Pisten konnte ich bisher immer die Schlüssel finden in diesem Jahr. Aber es wäre sogar hier in Jerez mit der Honda möglich gewesen, um Rang 6 oder 7 zu fahren, das ist leider nicht geschehen.»

Ergebnisse MotoGP Jerez, Rennen (27. April):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 25 Runden in 40:56,374 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,561 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,217
4. Maverick Viñales (E), KTM, +3,678
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,267
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,529
7. Pedro Acosta (E), KTM, +9,764
8. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,923
9. Enea Bastianini (I), KTM, +15,879
10. Luca Marini (I), Honda, +17,239
11. Johann Zarco (F), Honda, +17,784
12. Marc Márquez (E), Ducati, +20,890
13. Alex Rins (E), Yamaha, +21,120
14. Aleix Espargaro (E), Honda, +23,678
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +24,510
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +25,726
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +31,429
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +49,303
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 7 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück 
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 12 Runden zurück 
– Somkiat Chantra (T), Honda, 14 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Jerez, Sprint (26. April):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 12 Runden in 19:32,107 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, + 1,001 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,077
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,530
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +5,791
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,691
7. Maverick Viñales (E), KTM, +7,849
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +10,175
9. Joan Mir (E), Honda, +10,414
10. Pedro Acosta (E), KTM, +12,673
11. Brad Binder (ZA), KTM, +13,204
12. Ai Ogura (J), Aprilia, +13,438
13. Luca Marini (I), Honda, +16,572
14. Enea Bastianini (I), KTM, +17,918
15. Alex Rins (E), Yamaha, +19,963
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +21,690
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +21,932
18. Aleix Espargaro (E), Honda, +22,515
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +30,200
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +30,968
– Johann Zarco (F), Honda, 7 Runden zurück 
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 8 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück 

WM-Stand nach 10 von 44 Rennen:

1. A. Marquez, 140 Punkte. 2. M. Marquez 139. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 84. 5. Di Giannantonio 63. 6. Quartararo 50. 7. Zarco 43. 8. Ogura 37. 9. Bezzecchi 35. 10. Acosta 33. 11. Binder 32. 12. Marini 32. 13. Bastianini 28. 14. Aldeguer 25. 15. Viñales 24. 16. Miller 19. 17. Rins 17. 18. Mir 11. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. A. Espargaro 2. 22. Oliveira 2. 23. Savadori 1. 24. Chantra 0. 25. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 185 Punkte. 2. Yamaha 62. 3. KTM 58. 4. Honda 56. 5. Aprilia 53.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 259 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 165. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 147. 4. Monster Energy Yamaha 67. 5. Red Bull KTM Factory Racing 65. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 52. 7. LCR Honda Castrol 43. 8. Honda HRC Castrol Team 43. 9. Trackhouse MotoGP Team 42. 10. Aprilia Racing 36. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.

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