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Fermin Aldeguer (Ducati): «Ich hatte kein Geld»

Von Stephan Moosbrugger
Fermin Aldeguer

Fermin Aldeguer

Rookie Fermin Aldeguer ist mit seinen beiden dritten Plätzen in Le Mans endgültig in der MotoGP angekommen. Sein Weg in die Königsklasse war ungewöhnlich – es fehlte das Geld. Dann ging aber doch alles sehr schnell.

Gresini-Ducati-Pilot Fermin Aldeguer hatte in Le Mans sein bislang bestes Rennwochenende in der MotoGP. Mit zweimal Platz 3 schaffte er seine ersten beiden Podestplätze in der Königsklasse. Seine Lernkurve ist steil – in der Gesamtwertung liegt der 20-Jährige bereits auf Rang 8 und ist damit auch der beste Rookie.

Aldeguer kam 2025 über einen nicht alltäglichen Weg in die MotoGP. In der Moto2 wurde er nicht Weltmeister, in der Moto3-WM ist er nie gefahren. «Ich wäre gerne einen normalen Weg gegangen, denn ich denke, dass ich mit meinem Potenzial auch andere Titel hätte gewinnen können», betonte Aldeguer in einem Interview mit MOW Mag. «Ich fuhr im European Talent Cup und beendete dort mein letztes Jahr als Dritter. Als es dann an der Zeit war, den Sprung in die JuniorGP zu machen, hatte ich kein Geld, um Rennen zu fahren – ich musste einen anderen Weg einschlagen.»

2020 wurde Aldeguer Superstock-600-Europameister, 2021 Moto2-Europameister. Im selben Jahr kam er zunächst über die MotoE in die Motorrad-Weltmeisterschaft – dort belegte er in der Gesamtwertung Platz 9. 2021 bestritt der Spanier zudem seine ersten Rennen in der Moto2-WM. Boscoscuro war von seinem Talent überzeugt und behielt ihn für drei volle Saisons. 2023 und 2024 kämpfte er um den WM-Titel – es wurden die Gesamtränge 3 und 5.

Aldeguer unterzeichnete bereits zu Beginn der Saison 2024 einen Zweijahresvertrag bei Ducati. Überzeugt hat er die Entscheidungsträger in Borgo Panigale mit seinem sensationellen Schlussspurt in der Saison 2023, als er sich vier Moto2-Siege in Folge holte. 2024 wollte er in der mittleren Kategorie Weltmeister werden, um mit viel Selbstvertrauen in die MotoGP aufzusteigen – wie es Pedro Acosta und viele andere Talente vor ihm taten. Doch es kam anders.

Mittlerweile ist der Gresini-Pilot in der MotoGP voll angekommen. Er verfügt über einen enormen Speed und fühlt sich auf der Ducati Desmosedici GP24 sehr wohl. «Wenn mir jemand vor fünf Jahren gesagt hätte, dass ich 2025 in der MotoGP sein würde, hätte ich ihn ausgelacht. Ich habe erwartet, dass ich 2022 oder 2023 in die Weltmeisterschaft komme. Aber alles ging so schnell, und jetzt bin ich hier», blickte er zurück.

Am kommenden Wochenende findet in Silverstone das siebte Saisonevent 2025 statt – dort konnte Fermin Aldeguer 2023 seinen ersten Moto2-Sieg feiern.

WM-Stand nach 12 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 171 Punkte. 2. A. Marquez 149. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 85. 5. Di Giannantonio 74. 6. Zarco 72. 7. Quartararo 56. 8. Aldeguer 48. 9. Acosta 46. 10. Ogura 43. 11. Viñales 40. 12. Bezzecchi 38. 13. Marini 37. 14. Binder 32. 15. Bastianini 31. 16. Rins 23. 17. Miller 19. 18. R. Fernandez 15. 19. Mir 12. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 3. 23. Oliveira 2. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 217 Punkte. 2. Honda 85. 3. KTM 76 4. Yamaha 72. 5. Aprilia 62.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 291 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 197. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 159. 4. Monster Energy Yamaha 79. 5. Red Bull KTM Factory Racing 78. 6. LCR Honda 72. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 71. 8. Trackhouse MotoGP Team 58. 9. Honda HRC Castrol Team 49. 10. Aprilia Racing 46. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.

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