Vinales (11.) ehrlich: «Ich bin nicht gut gefahren»

Maverick Vinales: Noch nicht zufrieden mit der Kurvenfahrt am Sachsenring
Für den spanischen KTM-Pilot Maverick Vinales war es ein kurioser Auftakt in den Deutschland-GP mit einem unbefriedigenden Ende. Dabei war die Startnummer 12 zunächst bestens in das Event im Erzgebirge gekommen. Vinales beendete das freie Training unter vergleichbaren Bedingungen auf Platz 5 und war damit sogar fixer unterwegs als Fabio Di Giannantonio, der Stunden später eine Rekordrunde für Platz 1 auf die Bahn legte.
Für Vinales ging es dagegen rückwärts. Nach einer Stunde landete «Top Gun» Vinales auf dem undankbaren elften Platz. Markenkollege Binder hatte den Sachsenring einige Hundertstel schneller bewältigt.
Bemerkenswert die Zeitabstände. Denn zwischen den Positionen 6 und 11 lagen nach dem Zeittraining weniger als 0,2 sec. Auch deshalb war Vinales nicht niedergeschlagen, sondern eher ratlos. Vinales beschreibt die Lage vor dem FP2, Quali und Sprint: «Der Auftakt war hart – denn noch habe ich nicht genau verstanden, was es braucht, um ganz vorne zu sein. Die Kombinationen haben noch nicht richtig funktioniert, auch der weiche Hinterreifen hat noch nichts Entscheidendes gebracht.»
Vinales präziser: «Mein Problem ist, dass ich die Kurven nicht so treffe, wie ich es brauche, um effizient zu fahren. Ich kämpfe schon mit den Kurveneingängen, dann gehe ich am Ausgang zu weit. Ich fahre zu viele Meter. Normaler kann ich regeln, wenn ich sanft einlenke – aber das hat hier bislang noch nicht gepasst. Ich bin nicht gut gefahren, habe es nicht geschafft, mich darauf einzustellen. Und in der MotoGP heute – kannst du dir das nicht erlauben.»
Die Lösung für die anstehenden Sessions in Sachsen sieht der Katalane bei sich: «Am Bike selbst werden wir nicht viel ändern, es geht darum, dass ich mich darauf konzentriere, die Kleinigkeiten zu korrigieren. Die gute Nachricht ist ja: Es fehlt nicht viel und das Tempo über mehrere Runden ist gut. Also konzentriere ich mich auf bessere Kurveneingänge und dann wird sich auch die Rundenzeit verbessern.»
Vinales, der den Sachsenring schon mit MotoGP-Bikes von Suzuki, Yamaha und Aprilia unter die Räder nahm, gewann den Deutschland-GP 2012 – aber noch auf der Moto3-KTM. In der Königsklasse reichte es bislang «nur» zu Platz 2, 2019 – hinter Marc Marquez.
Ergebnisse MotoGP Sachsenring, Zeittraining (11. Juli):
1. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:19,071 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,337 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +0,390
4. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,453
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,489
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,521
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,524
8. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,566
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,627
10. Brad Binder (ZA), KTM, +0,662
11. Maverick Vinales (E), KTM, +0,709
12. Johann Zarco (F), Honda, +0,893
13. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,933
14. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,934
15. Joan Mir (E), Honda, +1,028
16. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,120
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,131
18. Luca Marini (I), Honda, +1,238
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,597
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,651
Ergebnisse MotoGP Sachsenring, FP1 (11. Juli):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:20,372 min
2. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,109 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,315
4. Johann Zarco (F), Honda, +0,508
5. Maverick Vinales (E), KTM, +0,575
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,610
7. Joan Mir (E), Honda, +0,642
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,644
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,700
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,728
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,847
12. Fermin Aldeguer (E), Ducati, 0,872
13. Pedro Acosta (E), KTM, 0,881
14. Alex Marquez (E), Ducati, +0,904
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,992
16. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,001
17. Luca Marini (I), Honda, +1,039
18. Alex Rins (E), Yamaha, +1,106
19. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,522
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,367