Was Quartararo gern an seiner Yamaha ändern würde

Fabio Quartararo in Brünn
Auf eine schnelle Runde im Qualifying lief es wieder mal blendend für Fabio Quartararo. Im Rennen stieß er dann an die Grenzen seiner Yamaha. Er fiel zurück, wurde überholt – konnte aber Rang 6 ins Ziel retten.
Der Yamaha-Werkspilot in seiner Medienrunde nach dem GP: «Es war ähnlich wie gestern. Die ersten fünf Runden waren ziemlich kompliziert, uns fehlte komplett der Grip.» Quartararo hatte sich im Qualifying Startplatz 3 gesichert, war im Sprint auf Rang 5 zurückgefallen, im GP über die etwa doppelte Renndistanz auf Platz 6.
Fast gleiches Ergebnis, aber mit anderer Abstimmung. Der Franzose: «Wir haben heute Morgen komplett neue Settings ausprobiert, die mir sehr gefallen haben. Es war schön, das im Rennen auszutesten, aber die Probleme waren trotzdem ähnlich. Aber es war schön, ein anderes Motorrad auszuprobieren.»
Das Grip-Problem blieb – und, so Quartararo: «Es ist überall. Wenn ich hinter jemandem fahre, dann bremsen sie mit beiden Rädern, aber ich nur mit dem Vorderreifen. Sobald ich also hinter jemandem bin, muss ich 20 Meter früher bremsen, aber sie können mehr oder weniger genauso bremsen, weil sie den Hinterreifen haben, der auch bremst. Deswegen werde ich überholt. Wir hatten im Rennen wirklich Probleme, vor allem in den ersten fünf Runden. In den letzten fünf Runden konnte ich ein gutes Tempo halten. Wir wissen, wo wir verlieren. Mit dem Motorrad ist der Vorderreifen stark, aber wir haben Schwierigkeiten mit dem Hinterreifen.»
Das ist aber nicht das einzige Problem: «Wenn ich alleine fahre, kann ich mein Tempo machen. Aber sobald wir in der Gruppe fahren, verliere ich viel. Es ist der Hinterreifen, die Power, die Aerodynamik… Wir arbeiten hart daran, das zu verbessern.»
Das Bremsproblem mit dem Hinterreifen könnte mit dem Motor zu tun haben, spekulierte Quartararo: «Denn es sieht so aus, dass es mit dem V4 viel besser ist, mit beiden Rädern zu bremsen.» Und weil es bei jedem Motorrad der Konkurrenz gleich ist, geht er davon aus, dass es am Motor liegt. Yamaha entwickelt einen V4-Motor, testete den bereits Anfang Juli. Noch ist der Motor aber nicht reif fürs Rennen.
Wenn er aber nur eine Sache am Motorrad verbessern könnte, würde Quartararo ganz klar den Grip erhöhen: «Weil das den Kurvenausgang verbessert. Das ist das Hauptproblem. Außerhalb der Kurven ist es gar nicht so schlimm. Was fehlt, ist Grip zum Bremsen und um in die Kurven reinzugehen.»
Ergebnisse MotoGP Brünn, Rennen (20. Juli):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 21 Runden in 40:04,628 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,753 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +3,366
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,879
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +10,045
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +11,039
7. Jorge Martin (E), Aprilia, +15,820
8. Brad Binder (ZA), KTM, +17,371
9. Pol Espargaró (E), KTM, +10,163
10. Jack Miller (AUS), Yamaha, +18,669
11. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +19,781*
12. Luca Marini (I), Honda, +20,778
13. Johann Zarco (F), Honda, +20,961
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +21,904
15. Alex Rins (E), Yamaha, +22,563
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +24,729
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +27,640
18. Augusto Fernández (E), Yamaha, +28,310
– Enea Bastianini (I), KTM, 15 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 19 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 19 Runden zurück
*3 Sekunden Strafe, weil die Long-Lap-Strafe nicht korrekt absolviert wurde
Ergebnisse MotoGP Brünn, Sprint (19. Juli):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 10 Runden in 19:05,883 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +0,798 sec
3. Enea Bastianini (I), KTM, +1,324
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,409
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +2,292
6. Raúl Fernández (E), Aprilia, +3,358
7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,648
8. Johann Zarco (F), Honda, +3,920
9. Pol Espargaró (E), KTM, +4,748
10. Brad Binder (ZA), KTM, +5,902
11. Jorge Martin (E), Aprilia, +6,000
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +6,379
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +7,081
14. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +7,612
15. Luca Marini (I), Honda, +8,681
16. Ai Ogura (J), Aprilia, +8,992
17. Alex Márquez (E), Ducati, +9,404
18. Alex Rins (E), Yamaha, +9,871
19. Joan Mir (E), Honda, +11,487
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 5 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 9 Runden zurück
– Augusto Fernández (E), Yamaha, 9 Runden zurück
WM-Stand nach 24 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 381 Punkte. 2. A. Marquez 261. 3. Bagnaia 213. 4. Bezzecchi 156. 5. Di Giannantonio 142. 6. Morbidelli 139. 7. Acosta 124. 8. Zarco 109. 9. Quartararo 102. 10. Aldeguer 97. 11. Vinales 69. 12. Binder 68. 13. R. Fernandez 66. 14. Miller 52. 15. Marini 52. 16. Ogura 51. 17. Bastianini 49. 18. Rins 42. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Martin 9. 22. Savadori 8. 23. P. Espargaro 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 430 Punkte. 2. Aprilia 187. 3. KTM 175. 4. Honda 147. 5. Yamaha 133.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 594 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 358. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 281. 4. Red Bull KTM Factory Racing 192. 5. Aprilia Racing 173. 6. Monster Energy Yamaha 144. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 126. 8. Trackhouse MotoGP Team 117. 9. LCR Honda 110. 10. Honda HRC Castrol Team 84. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.