Was Jack Miller über den Balaton Park Circuit denkt

Jack Miller
Auf dem Red Bull Ring gab es für Pramac-Yamaha-Pilot Jack Miller, wie für seine Markenkollegen, nichts zu holen. Im Qualifying landete er auf Platz 20, das Sprintrennen beendete er mit über 20 Sekunden Rückstand auf dem 17. Platz – nur Teamkollege Miguel Oliveira war langsamer.
Im Grand Prix folgte das nächste Desaster: 18. und letzter Rang, die Ziellinie überquerte «Jackass» 37 Sekunden nach Sieger Marc Marquez (Ducati). Alle vier Yamaha-Piloten waren am Ende des Feldes klassiert.
Es war für Miller ein Wochenende zum Vergessen in Spielberg. Die Devise kann deshalb nur sein, nach vorne zu blicken und die Schmach hinter sich zu lassen. Lange Zeit zum Nachdenken bleibt Miller ohnehin nicht, denn am kommenden Wochenende geht es schon mit dem Ungarn-GP weiter. Gefahren wird auf dem neuen Balaton Park Circuit, unweit des Plattensees.
Die Rennstrecke ist 4,075 km lang und verfügt über sieben Rechts- und zehn Linkskurven. Die Piste ist sehr technisch und verhältnismäßig langsam. Die Meinungen der MotoGP-Asse zum engen Kurs gehen auseinander. Während es die anderen begrüßen, dass sich das Layout des Balaton Park Circuits von den anderen GP-Strecken unterscheidet, finden die anderen, dass die Strecke nicht zu den MotoGP-Bikes passe – so wie Pecco Bagnaia, der ehemalige Ducati-Teamkollege von Miller.
Der Australier gehört zu den Fahrern, die es begrüßen, auf der ungarischen Strecke mit ihrem speziellen Layout zu fahren. «Wie man bei den Superbike-Rennen gesehen hat, ist es eine Stop-and-Go-Strecke, eng und technisch. Wir werden sehen, wie es dort mit den MotoGP-Bikes funktioniert – mit den Devices, etc. und wie leicht oder schwer es sein wird, dort zu überholen. Bei den Superbike-Rennen hat man gesehen, dass das Überholen schwierig war», grübelte Miller beim Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wie auch immer, es ist eine andere Art von Rennstrecke, und wir brauchen das. Das Gute am GP-Kalender ist, dass wir verschiedene Strecken auf der ganzen Welt haben. Wir haben sehr enge Kurse wie Balaton und Sachsenring, dann haben wir schnelle und flüssige Pisten wie Phillip Island und Brünn.»
Und welche Strecken bevorzugt Jack Miller? «Die schnellen und flüssigen sind sehr gut – auf denen kannst du ein MotoGP-Bike voll auskosten. Daneben können aber auch die technischen Pisten Spaß machen.» Es wird sich zeigen, wie es dem 30-jährigen Routinier in Ungarn mit der M1 ergehen wird. Dass ein Stop-and-Go-Charakter dem japanischen Bike nicht gut bekommt, hat sich am letzten Wochenende gezeigt. Viel schlechter als in Österreich kann es in Ungarn allerdings nicht werden.
Ergebnisse MotoGP Spielberg, Rennen (17. August):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 28 Runden in 42:11,006 min
2. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,118 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +3,426
4. Pedro Acosta (E), KTM, +6,864
5. Enea Bastianini (I), KTM, +8,731
6. Joan Mir (E), Honda, +10,132
7. Brad Binder (ZA), KTM, +10,476
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +12,486
9. Raul Fernandez (E), Aprilia, +15,472
10. Alex Marquez (E), Ducati, +15,537
11. Franco Morbidelli (I), Ducati, +16,185
12. Johann Zarco (F), Honda, +16,241
13. Luca Marini (I), Honda, +18,478
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +18,491
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +25,256
16. Alex Rins (E), Yamaha, +30,316
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +34,008
18. Jack Miller (AUS), Yamaha, +37,478
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 7 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Aprilia, 20 Runden zurück
WM-Stand nach 26 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 418 Punkte. 2. A. Marquez 276. 3. Bagnaia 221. 4. Bezzecchi 178. 5. Morbidelli 144. 6. Di Giannantonio 144. 7. Acosta 144. 8. Aldeguer 121. 9. Zarco 114. 10. Quartararo 103. 11. Binder 82. 12. R. Fernandez 73. 13. Vinales 69. 14. Bastianini 63. 15. Marini 55. 16. Ogura 53. 17. Miller 52. 18. Mir 42. 19. Rins 42. 20. Nakagami 10. 21. Martin 9. 22. Savadori 8. 23. P. Espargaro 8. 24. A. Fernandez 6. 25. Oliveira 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 467 Punkte. 2. Aprilia 209. 3. KTM 195. 4. Honda 158. 5. Yamaha 134.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 639 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 397. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 288. 4. Red Bull KTM Factory Racing 226. 5. Aprilia Racing 195. 6. Monster Energy Yamaha 145. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 140. 8. Trackhouse MotoGP Team 126. 9. LCR Honda 115. 10. Honda HRC Castrol Team 97. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 61.