SBK: Rea zieht gegen Bautista den Kürzeren

«Diggia» über Bagnaia: Es liegt nicht an der GP25

Von Sebastian Fränzschky
Laut Fabio Di Giannantonio sind sich die Ducati Desmosedici GP24 und GP25 sehr ähnlich: Für das Formtief von Francesco Bagnaia in der laufenden MotoGP-Saison macht «Diggia» nicht die 2025er-Ducati verantwortlich.

Ex-Weltmeister Francesco Bagnaia erlebt seine wohl schwierigste MotoGP-Saison seit seinem Aufstieg ins Ducati-Werksteam. Mit der 2025er-Version der Desmosedici bildet der Italiener keine stimmige Verbindung. Blendet man die beeindruckenden Erfolge von Ausnahmekönner Marc Marquez aus, dann wirkt es so, als ob die 2024er-Ducati das bessere Motorrad ist. Einige Experten sind davon überzeugt, dass Ducati in diesem Jahr einen Schritt zurück gemacht hat.

Fabio Di Giannantonio ist der dritte Fahrer, der in diesem Jahr aktuelles Werksmaterial von Ducati erhält. Der Italiener erlebt eine Saison voller Höhen und Tiefen, macht aber nicht die GP25 für die schwierigen Momente verantwortlich. Wenn er auf der Strecke auf einen Markenkollegen mit der Vorjahresmaschine trifft, dann spürt «Diggia» keinen Unterschied.

Mit der GP24 gelang Ducati im Vorjahr ein großer Wurf. Auf Grund der Restriktionen konnte das 2025er-Update nicht besonders ausgiebig getestet werden. Bei den Winter-Tests ruderte Ducati zum Großteil zurück und verzichtete auf den 2025er-Motor und das 2025er-Chassis. Das bedeutet aber nicht, dass die GP24 und die GP25 identisch sind. «Es gibt kleine Unterschiede. Aber es sind die Fahrer, die den größten Unterschied ausmachen», stellte Di Giannantonio klar und fand damit eine klare Reaktion auf Bagnaias Tief.

Der zweimalige Weltmeister befindet sich in einer großen Formkrise und wirkt nicht so stark wir in den vergangenen Jahren. Aber auch Di Giannantonio hat Mühe. Doch das sieht die Startnummer 49 anders: «Ich fahre bei jedem Rennen mindestens eine Sekunde schneller als im vergangenen Jahr.»

Di Giannantonio macht die Umstände verantwortlich: «Ich wurde von Gegnern abgeschossen, hatte Probleme und Verletzungen. Ich denke also nicht, dass ich schlechter bin. Manchmal erlebt man auf Grund gewisser Umstände seine schlechteste Saison und manchmal hat man auf Grund von bestimmten Umständen seine beste Saison.»

«Wir pushen jedes Wochenende als Team. Das Motorrad ist unglaublich. Doch es sind einige Dinge notwendig, damit man schnell sein kann. Manchmal finden wir diese Dinge, manchmal nicht. Doch es ist dennoch das bisher beste Bike, das ich in der MotoGP pilotiert habe», stallt Di Giannantonio klar und untermauert seine Position: «Ich hatte bereits drei Podestplätze. Im vergangenen Jahr stand ich bei keinem Rennen auf dem Podium.»

Ducati-Markenkollege Bagnaia vermisst bei der 2025er-Ducati das Gefühl beim Bremsen, das er auf der GP24 spürte. Es ist offensichtlich, dass der Ex-Champion nicht gut mit seinem Arbeitsgerät harmoniert. Derartige Kommentare hört man von den anderen Piloten aber selten.

Di Giannantonios Saisonstart wurde durch den Sturz beim Sepang-Test komprimiert. Die fehlenden Test-Kilometer machen sich bemerkbar: «Das Arbeitsfenster des Motorrads ist gleich groß geblieben. Das Schwierige ist, immer in diesem Fenster zu landen. Wir verstehen langsam, wo sich dieses Fenster befindet. Ich wiederhole mich, aber es ist schwierig, an den Rennwochenenden an der Abstimmung zu arbeiten. Uns fehlen die Tests. Das ist für uns das große Problem. Es ist nicht einfach, um die Meisterschaft zu kämpfen, wenn man zu Beginn des Jahres keine Tests hatte.»

Wozu die GP25 fähig ist, wird aktuell von Marc Marquez demonstriert. Der Spanier führt die Fahrerwertung souverän an und ist seit fünf Wochenenden ungeschlagen. Mit Ausnahme von Silverstone gewann Marquez jedes Sprintrennen. Zudem gewann er 9 der 13 Grands Prix.

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