MotoGP: Was am Verstappen-Gerücht dran ist

Mutig: Acosta rettete Platz 4 mit Risiko-Strategie

Von Toni Schmidt
Da war er noch Dritter: Pedro Acosta legte stark los und wurde Vierter

Da war er noch Dritter: Pedro Acosta legte stark los und wurde Vierter

Im MotoGP-Rennen von Barcelona wagte sich Pedro Acosta als Einziger auf den weichen Hinterreifen. Nach starkem Start brach sein Tempo ein, doch der Rookie rettete Platz 4 und freut sich über die Fortschritte bei KTM.

Pedro Acosta wagte beim MotoGP-Rennen in Barcelona eine riskante Strategie – und wurde beinahe dafür bestraft. Als einziger Pilot griff er zum weichen Hinterreifen, konnte die erhofften Vorteile jedoch nicht umsetzen. Nach einem starken Start von Position 5 und zwischenzeitlich Rang 3 brachen seine Zeiten im letzten Renndrittel drastisch ein. Weil sich die Verfolgergruppe hinter ihm gegenseitig bekämpfte, rettete er mit einer Sekunde Vorsprung auf Fabio Quartararo (Yamaha) den vierten Platz.

«Das war hart, wirklich hart», seufzte der 21-Jährige nach 24 Runden in Montmelo. «Ich habe mich schon am Freitag und auch heute Morgen nicht gut gefühlt, deshalb habe ich nicht genug Runden gemacht, um wirklich zu verstehen, ob der Soft-Reifen hilft. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich auch mit starkem Abfall am Ende noch ein gutes Rennen hinbekomme. Nur ist das Problem noch früher gekommen, als erwartet.»

Bis zur zehnten Runde konnte Acosta noch am Heck der Marquez-Brüder kleben, dann verlor er den Anschluss. «Ich habe den Reifen am Anfang gut geschont, bin nicht überall Vollgas gefahren. Vielleicht sagt man jetzt, es war die falsche Entscheidung – aber vorher weiß das keiner. Ich bin trotzdem glücklich mit meiner Entscheidung, es war eine wertvolle Erfahrung für die Zukunft», stellte er klar.

Trotz des verpassten Podiums zog der Rookie ein positives Fazit für das 15. Rennwochenende. «Es war solide. Viele Punkte, viele Informationen für das Team. Und ich freue mich für KTM – das ist das vierte Wochenende in Folge, dass eine KTM auf dem Podium steht. Schön wäre es gewesen, wenn ich es selbst gewesen wäre, aber das kommt noch», betonte Acosta.

Dabei zählt diese Strecke nicht zu seinen Lieblingskursen. Er verwies auf sein Lernpotenzial, dass er noch viel in der MotoGP zu lernen habe. Imponiert habe ihn die ruhige Fahrweise von Maverick Vinales. «Er fährt sehr weich, ich versuche, mir das anzueignen. Es braucht etwas Zeit, aber ich komme Schritt für Schritt dahin», erklärte er.

In der WM konnte Acosta den Rückstand auf Marco Bezzecchi deutlich verkürzen, weil der Aprilia-Pilot erstmals in dieser Saison ohne Punkte blieb. Mit 183 Zählern liegt Acosta nun nur noch 14 Punkte hinter dem Italiener auf WM-Rang 5. 

Ergebnisse MotoGP Barcelona, Rennen (7. September):

1. Alex Marquez (E), Ducati, 24 Runden in 40:14,093 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +1,740 sec
3. Enea Bastianini (I), KTM, +5,562
4. Pedro Acosta (E), KTM, +13,373
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,409
6. Ai Ogura (J), Aprilia, +15,055
7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +16,048
8. Luca Marini (I), Honda, +16,372
9. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +16,937
10. Jorge Martin (E), Aprilia, +18,492
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +19,489
12. Joan Mir (E), Honda, +20,159
13. Maverick Vinales (E), KTM, +22,792
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +24,351
15. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +24,592
16. Somkiat Chantra (T), Honda, +37,393
17. Aleix Espargaro (E), Honda, +43,202
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 4 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 9 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 12 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 14 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 17 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Barcelona, Sprint (6. September):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 12 Runden in 19:58,946 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,299 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +3,653
4. Pedro Acosta (E), KTM, +5,868
5. Enea Bastianini (I), KTM, +5,913
6. Brad Binder (ZA), KTM, +5,943
7. Johann Zarco (F), Honda, +7,017
8. Luca Marini (I), Honda, +7,346
9. Ai Ogura (J), Aprilia, +8,488
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +8,578
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +9,788
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +10,165
13. Joan Mir (E), Honda, +11,593
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,463
15. Aleix Espargaro (E), Honda, +16,909
16. Alex Rins (E), Yamaha, +15,936
17. Maverick Vinales (E), KTM, +17,040
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +22,439
– Alex Marquez (E), Ducati, 2 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 5 Runden zurück
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 5 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia 5 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Aprilia, 6 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 6 Runden zurück

WM-Stand nach 30 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 487 Punkte. 2. A. Marquez 305. 3. Bagnaia 237. 4. Bezzecchi 197. 5. Acosta 183. 6. Morbidelli 161. 7. Di Giannantonio 161. 8. Quartararo 129. 9. Aldeguer 127. 10. Zarco 117. 11. Binder 95. 12. Bastianini 84. 13. Marini 82. 14. R. Fernandez 78. 15. Vinales 72. 16. Ogura 69. 17. Miller 54. 18. Mir 50. 19. Rins 45. 20. Martin 29. 21. Oliveira 17. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 541 Punkte. 2. Aprilia 239. 3. KTM 237. 4. Honda 186. 5. Yamaha 160.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 724 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 432. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 322. 4. Red Bull KTM Factory Racing 278. 5. Aprilia Racing 234. 6. Monster Energy Yamaha 174. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 172. 8. Trackhouse MotoGP Team 147. 9. Honda HRC Castrol Team 132. 10. LCR Honda 118. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 74.

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